Dortmund-Aplerbeck. Der „reger chor köln“ bereicherte am Sonntag, 2. Juli 2017, in der Neuapostolischen Kirche Aplerbeck-Mitte mit einem großartigen Konzert das Jubiläumsjahr der Gemeinde zu ihrem 100-jährigen Bestehen.
Auf dem Programm standen Chor- und Orgelwerke von Felix Mendelssohn-Bartholdy und Johann Sebastian Bach, sowie Motetten von Johannes Brahms. Mehr als 200 Zuhörer erlebten ein festliches Konzert des prominenten Chores unter der Leitung des Gründers und langjährigen Dirigenten Wolf-Rüdiger Spieler. Alexander Albrecht begeisterte mit einigen Orgelvorträgen.
Evangelist Gerald Rockenfelder, der Vorsteher der Gemeinde Aplerbeck-Mitte, hieß die Musiker herzlich willkommen, „die den Weg aus der großen Domstadt in den kleinen Dortmunder Vorort gefunden haben.“
Werke von Mendelssohn und Bach
Zu Beginn sang der etwa aus etwa 50 Sängerinnen und Sängern bestehende Chor Mendelssohns Vertonung des 100. Psalms „Jauchzet dem Herrn alle Welt“, eine Motette zu vier bis acht Stimmen. Das war ein fulminanter Anfang! Stimmgewaltig und mit ausgeprägter Dynamik erklang die wunderbare Motette.
Zu den beiden folgenden Chorwerken von Johann Sebastian Bach schrieb Wolf-Rüdiger Spieler in dem Programmheft: „Die Motetten von Bach, die dieser vornehmlich in seiner Zeit als Leipziger Thomaskantor geschrieben hat, gehören, was deren Kompositionstechnik, Textausdeutung aber auch den Schwierigkeitsgrad in der Ausführung angeht, zu den anspruchsvollsten Chorwerken des 18. Jahrhunderts.“ Zunächst erklang die doppelchörig angelegte Motette „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn“ mit Orgelbegleitung. Dem folgte die Motette zu vier Stimmen „Lobet den Herrn alle Heiden“, der Olaf Reimers einfühlsam mit dem ergänzenden Cellospiel einen besonderen Akzent gab. Die Interpretation dieser filigranen Bach-Werke gelang dem Chor in höchster Qualität.
Orgelmusik und Werke von Brahms
Den „Bach-Block“ ergänzten zwei Orgelchoräle: „Schmücke dich o liebe Seele“ und „Allein Gott in der Höh´ sei Ehr“, von Alexander Albrecht an der Orgel brillant gespielt. Während dem ersten Orgelstück eine andächtige Ruhe zu Eigen war, strahle der zweite Orgelchoral viel Fröhlichkeit aus.
Mit drei Werken von Johannes Brahms dokumentierte der „reger chor köln“, dass er auch komplizierte Harmonien lupenrein zum Erklingen bringt. Die Titel lauteten: „Lass dich nur nichts dauern“, „Unsere Väter hofften auf Dich“ und „Wo ist solch ein herrlich Volk“. Die letztgenannten beiden Motetten waren jeweils achtstimmig und erzeugten mit ihrer Klangfülle einen tiefen Eindruck.
Noch einmal Mendelssohn
Als Intermezzo spielte Alexander Albrecht die zweite Sonate für Orgel von Mendelssohn-Bartholdy mit dem berühmten zweiten Satz „Allegro maestoso e vivace“ - ein bei Hochzeiten gern gespieltes festliches Orgelstück.
Ein weiteres achtstimmiges Chorwerk von Mendelssohn präsentierte der Chor a cappella: „Richte mich Gott“ – ein Juwel der Psalm-Vertonungen (Psalm 43). Klanglich ausgewogen sang der Chor die anspruchsvolle Motette grandios und textbetonend. Die Interpretation der Textstelle „Harre auf Gott“ gelang sehr überzeugend.
Schlusspunkt: Bachs „Singet dem Herrn ein neues Lied“
Kräftiger Schlusspunkt des denkwürdigen Konzerts war Bachs doppelchörige Motette „Singet dem Herrn ein neues Lied“. Noch einmal konnte der „reger chor köln“ alle Register seines Könnens ziehen: hohe gesangliche Qualität, hervorragende Dynamik und große Homogenität.
Die Zuhörer dankten allen Musikern mit lang anhaltendem Applaus für das Geschenk einer Sternstunde geistlicher Chormusik.
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