Lüdinghausen. Zwei Tage lang feierte die Gemeinde Lüdinghausen ihr 25-jähriges Jubiläum. Am Samstag, 30 September 2017 hatten sie zu einem Empfang eingeladen (wir berichteten). Am Erntedanksonntag. 1. Oktober 2017 feierten sie den Jubiläumsgottesdienst mit Bischof Roland Eckhardt.
Gleich doppelt dankbar könne man diesen Tag begehen, so begann der Bischof seine Predigt. Der eine Dank gelte zunächst der gesegneten Entwicklung der Gemeinde seit 25 Jahren, der andere Dank sei dem Erntedanktag gewidmet für all das Gute, das der allmächtige Gott in seine Schöpfung hineingelegt habe.
Blick in die Chronik
Bereits in den frühen 1930er Jahren habe es erste Gottesdienste in Lüdinghausen gegeben. Die Bemühungen um eine selbstständige Gemeinde in Lüdinghausen seien vor allem durch die Nachbargemeinde Selm unterstützt worden, die schon ab 1927 bestand, so zitierte der Bischof aus der Chronik der Gemeinde.
Die Chronik beschreibt weiter, dass man in Lüdinghausen im Jahr 1986 zwar schon mit der Führung eines eigenständigen Kirchenbuchs begonnen habe, das Gemeindegründungsdatum aber auf das Jahr 1992 datiert habe, in welchem am 6. Oktober das jetzige Kirchengebäude an der Stadtfeldstraße geweiht wurde. Seitdem hat die Gemeinde dort ihren Versammlungsort.
(Die Chronik zum Download siehe unter Galerie/Dokumente)
Die Gemeindeleitung in Lüdinghausen hatte bis 1994 der Selmer Gemeindevorsteher Helmut Steinberg inne. Ab 1994 übernahm Priester Reiner Kosanke die Gemeindeleitung, bis er im Jahr 2000 als Vorsteher nach Selm gesendet wurde und dort den in den Ruhestand wechselnden Priester Steinberg ablöste. Für Lüdinghausen wurde Priester Markus Frankenberg als Vorsteher beauftragt, der ab 2006 das Evangelistenamt trägt.
Gott in der Mitte
Bischof Eckhardt erinnerte sich selbst noch gut an die Zeit, die der Gemeindegründung vorangegangen war und sprach von bescheidenen Anfängen. "Aber Gott war dabei!" bewertete er die Arbeit der Pioniere in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Und so sei es bis heute geblieben.
Mit ihrem Motto zum Gemeindejubiläum "Gott ist mitten unter uns" habe die Gemeinde genau das bewährte Fundament beschrieben, auf dem die Kirche Christi gegründet sei: "Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende." (Matthäus 28,aus 20) Das gelte im Besonderen auch für das Christsein in der Stadt Lüdinghausen, so ermunterte der Bischof den ökumenischen Gedanken, Christ zu sein inmitten aller Christen in der Stadt.
Mit einem besonderen Gebet zum Gemeindejubiläum beendete Bischof Eckhardt den ersten Teil des Festgottesdienstes.
Gott sei Dank
Wie in allen Gottesdiensten zum Erntedanktag in den neuapostolischen Gemeinden war auch in Lüdinghausen Grundlage der Predigt das Bibelwort aus Römer 11,36: „Denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit!“
„Der Erntedanktag soll uns daran erinnern, dass wir unser natürliches Leben und unser Heil allein Gott verdanken“, so der Kerngedanke der Erntedankgottesdienste. Bischof Eckhardt legte einen Schwerpunkt seiner Predigt auf die Dankbarkeit für das Heil, das aus Gott allein entspringe. Er zitierte aus einem Bibelkommentar: "Heil meint die Vorzüge im Wirkungsbereich des auferstandenen Gottessohnes." Da, wo solch gutes Klima herrsche, eben in der Nähe Christi, würde auch das Heil Gottes mit all seinen Facetten immer mehr Platz ergreifen können.
Begegnung und Gemeinschaft
Der Jubiläumssonntag klang aus mit Zeit zur Begegnung und Gemeinschaft, mancher Wiedersehensfreude und bei Speisen und Getränken. Ehemalige Weggefährten und Freunde der Gemeinde äußerten den Gedanken, oftmals ihr Herz in Lüdinghausen verloren zu haben - und es auch stets wiedergefunden zu haben.
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