Dortmund. In der historischen Dortmunder Stadtkirche St. Petri fand am Sonntag, 27. Januar 2013, ein internationales Neujahrssingen statt, an dem auch der Kammerchor der Neuapostolischen Kirche Dortmund unter der Leitung von Ulrich Hedtfeld teilnahm. Am Ende der zweistündigen Veranstaltung trugen einige Vertreter verschiedener Konfessionen Fürbitten vor, darunter der Öffentlichkeitsbeauftragte der Dortmunder Bezirke, Günter Lohsträter.
Eingeladen zum Neujahrssingen hatten die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Dortmund (ACK) und das Amt für Mission, Ökumene und Weltverantwortung der Evangelischen Kirche von Westfalen (MÖWE).
Vielfältiges musikalisches Gotteslob
In ihren Begrüßungsworten wiesen die Pfarrer Wolfgang Buchholz (ACK) und Dietrich Weinbrenner (MÖWE) darauf hin, dass es in Dortmund einige christliche Gemeinden gebe, deren Mitglieder aus unterschiedlichen Ländern Asiens, Afrikas und Europas kommen. Hierzulande pflegten sie jedoch die Musik ihrer Heimatländer, und die Zuhörer dürften sich auf vielfältiges musikalisches Gotteslob freuen.
Sehr herzlich begrüßten die Pfarrer den Kammerchor der Neuapostolischen Kirche in Dortmund und seinen Dirigenten Ulrich Hedtfeld, der auch einige gemeinsam gesungene Lieder auf dem E-Klavier begleitete.
Den ersten musikalischen Gruß präsentierte ein kleiner Chor der „Koreanischen Gemeinde“, der mit großer Begeisterung zwei Lieder in seiner Heimatsprache und eines in Deutsch sang. Danach erklangen rhythmische Gesänge in der afrikanischen Sprache Lingala, die drei mutige junge Afrikanerinnen mit Elan vortrugen und damit tiefe Spiritualität ausstrahlten.
Exotische Akzente
Einen besonderen Farbtupfer bildeten die Darbietungen der griechisch-orthodoxen Gemeinde: Ein kleines Orchester mit für die Hellenen typischen Instrumenten und ein klangstarker gemischter Chor füllten die mittelalterliche Kirche mit volksliedhaften schwungvollen Gesängen, die mit stürmischem Beifall bedacht wurden.
Ein Chor der „Eagles Church“ präsentierte seine lebhaften afrikanischen Lieder mit einer stark den Rhythmus betonender Gestik, die ansteckend auf die Zuhörer wirkte.
Mit ihren bunten Saris setzten junge Tamilinnen schon optisch einen exotischen Akzent. Zu Trommel- und Pianoklängen priesen sie Gott singend und tanzend auf ihre Weise.
Vorträge des Kammerchors
Nahezu als Kontrastprogramm dazu sang im Anschluss daran der Kammerchor der Neuapostolischen Kirche Lieder zum Lob Gottes in klassisch europäischem Stil: „Ich will den Herrn loben allezeit“ und „Ich lobe meinen Gott“.
Danach ging die musikalische Reise noch einmal in den fernen Osten: Ein kleiner Chor der „Chinesischen Gemeinde“ sang zu den prächtigen Klängen einer Violine einstimmig Psalm-Vertonungen, an gregorianische Mönchsgesänge erinnernd.
Fürbitten und Segen
Das wahrhaft internationale Neujahrssingen wurde fortgesetzt mit einigen Fürbitten, die von Pfarrer Gunter Stein und Irene Brauckhoff (beide aus der Baptisten-Gemeinde) und Evangelist Günter Lohsträter gesprochen wurden. Schwerpunkte darin bildeten die Bitten um ein friedliches Miteinander der Menschen in Dortmund und in den Kriegs- und Krisengebieten weltweit. Als Ergänzung dazu sang der Kammerchor das berührende Lied: „Meinen Frieden gebe ich euch“.
Nach dem gemeinsam gesprochenen „Vaterunser“ erteilte Philotheos Maroudas von der griechisch-orthodoxen Gemeinde den Segen. Mit dem von allen Anwesenden gesungenen Kanon „Halleluja“ (Taizé zugeschrieben) unter Leitung von Ulrich Hedtfeld ging die denkwürdige ökumenische Veranstaltung zu Ende.
Ökumene der Herzen
Seit Mitte des Jahres 2010 nehmen Bezirksältester Ulrich Hedtfeld und Evangelist Günter Lohsträter als Vertreter der Neuapostolischen Kirche in Dortmund an den etwa monatlich stattfindenden Sitzungen des geschäftsführenden Ausschusses der ACK Dortmund teil, die in der Regel in den Räumlichkeiten der Christuskirche der Baptistengemeinde in Dortmund stattfinden.
Sie sind dort willkommene Gäste ohne dass die Neuapostolische Kirche Dortmund irgendeinen Status in der ACK innehat. Es geht ausschließlich um einen herzlichen und wohlwollenden Gedankenaustausch in gegenseitiger Wertschätzung der christlichen Gemeinsamkeiten.
Vorstellung des Katechismus
In diesem Jahr wird der neue Katechismus der Neuapostolischen Kirche im Fokus der Gespräche stehen. Außerdem ist für März 2013 ein Vortrag des namhaften evangelischen Theologen Hans-Martin Barth, Professor em. für Systematische Theologie an der Universität Marburg, geplant. Thema: "Christlicher Glaube im Gespräch mit den Weltreligionen".
Dabei geht er den Frage nach, mit welchen Voraussetzungen Christen diesen Dialog suchen, was denn die Begegnung mit Menschen anderen Glaubens mit uns selber macht und ob sie unseren eigenen Glauben unberührt lassen kann.
Interreligiöser Dialog
In seinem Vortrag wird Professor Barth auf der Basis des christlichen Glaubens den Dialog mit den Weltreligionen nicht nur als notwendiges Gebot der Stunde darstellen, sondern als eine große Bereicherung unseres eigenen Glaubens entfalten, so ist es in der Ankündigung des Vortrags zu lesen.
Wolfgang Buchholz von der Dortmunder ACK lädt zu diesem Vortrag alle Interessierten herzlich ein. Er wird am Montag, 11. März 2013, um 19.30 Uhr im Reinoldinum Dortmund, Schwanenwall 34, 44135 Dortmund, stattfinden.
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