Dortmund. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Dortmund veranstaltete am Sonntag, 5. Februar 2017, das traditionelle diesjährige Neujahrssingen International in der Stadtkirche St. Petri.
Einige in Dortmund und Umgebung beheimatete fremdsprachige Chöre unterschiedlicher christlicher Kirchen und der Kammerchor der Neuapostolischen Kirche Dortmund boten ein abwechslungsreiches Programm.
Hinweis auf das Lutherjahr 2017
In seinen Begrüßungsworten wies Pfarrer Wolfgang Buchholz (ACK) auf das diesjährige Gedenken an 500 Jahre Reformation hin und betonte, dass es aufgrund der ökumenischen Bewegung der letzten Jahrzehnte ein gemeinsames Christenfest sei, denn mehr denn je gehe es vor allem um die Bewahrung des Glaubens an Christus. Das Neujahrssingen International sei ein besonderes Zeichen der Verbundenheit von Christen durch die Taufe und in dem Bestreben, nach dem Evangelium zu leben.
Zu Beginn sang der Kammerchor unter der Leitung von Ulrich Hedtfeld das Lied „Komm her, freu dich mit uns“ ausdrucksstark als Einladung an alle in der voll besetzten Kirche. Bevor die Chöre ihre Auftritte hatten, sangen alle gemeinsam die beiden Lieder „Amazing grace“ und „Laudate omnes gentes“.
Afrikanisches Temperament
In auffallend typisch bunter Kleidung eröffneten junge Christen aus Kamerun den Reigen an Vorträgen fremdsprachiger Chöre. Mit afrikanischem Temperament füllten sie mit Wechselgesängen zwischen Soli und Chor in französischer Sprache den mittelalterlichen Raum, dabei die ausgeprägten Rhythmen durch Tanzbewegungen und Händeklatschen betonend.
Europäisch dagegen klangen die Gesänge des Chores der römisch-katholischen italienischen Gemeinde in Schwerte: volksliedhaft zur Gitarrenbegleitung. – Seit 30 Jahren existiert ein Chor polnischer katholischer Christen in Dortmund, der mit etwa 30 Stimmen die größte Gesangsgruppe bildete. Wegen der in Polen später als in Deutschland endenden Weihnachtszeit präsentierte der Chor einige choralartige Weihnachtslieder in guter Dynamik.
Eine besondere Farbe
Pfarrer Andreas Bäppler (Beauftragter für fremdsprachige Gemeinden des evangelischen Kirchenkreises Dortmund) kündigte einen Chor der eritreisch-orthodoxen Kirche an und versprach den Zuhörern das Erlebnis einer „besonderen Farbe“ dieses Konzerts. Beeindruckend war bereits die Kleidung: Frauen und Männer trugen weiße Umhänge, die Frauen dazu noch eine weiße Kopfbedeckung.
Die Gesänge waren für europäische Ohren sehr fremdartig: junge Christen trugen Teile gottesdienstlicher liturgischer Gesänge vor mit anscheinend sich ständig wiederholenden Melodien in beachtlicher Länge. - Als Kontrast dazu sang der Chor der portugiesischen Gemeinde, der zum ersten Mal bei einem Neujahrssingen auftrat, einige Lieder mit Orgelbegleitung in gewohnt europäischer Tradition.
In diesem Jahr hatten sich weniger fremdsprachige Chöre angemeldet als in den Jahren zuvor. Darum nutzten der Chor mit Sängern aus Kamerun und der polnische Chor die Gelegenheit, weitere Lieder zu singen. Der Kammerchor der Neuapostolischen Kirche Dortmund kam zwischendurch mit vier Vorträgen zum Einsatz, darunter der Kanon „Lobe den Herrn, meine Seele“ und das vom Internationalen Kirchentag der NAK 2014 in München bekannte Lied „Singt ein Lied von Gott“.
Gebetsteil
Im Mittelpunkt des Gebetsteils standen Fürbitten, die von Irene Brauckhoff, Günter Lohsträter und Erika Pietsch gelesen wurden. Eingeleitet wurden sie von den Worten: „Die ökumenische Jahreslosung für 2017 versichert uns das Versprechen Gottes: Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch. – Im Vertrauen auf diese, Deine Zusage, hoffen wir auf das Wachstum zur Einheit in Christus hin und wollen uns auch im neuen Jahr mit Singen, Spielen und Beten inspirieren lassen von Deinem einenden Geist.“
Inhalte der Fürbitten waren unter anderem, dass Christen den Mut haben mögen, in der Gesellschaft das Evangelium und den Frieden zu verbreiten, dass Flüchtlingen Raum werde, auch in den Herzen der Menschen, dass sich christliche Kirchen einander mit Achtung und Wertschätzung begegnen und dass auch die Verstorbenen Wohnung und Heimat in Gott finden mögen.
Nach dem von allen Anwesenden gesprochenen Herrengebet Vaterunser sang der Kammerchor das Lied „Meinen Frieden gebe ich euch“. Das Neujahrssingen endete mit Segenswünschen und dem Abschlusslied aller „We shall overcome“.
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