Dortmund. Vor eineinhalb Jahren wurden erstmals Überlegungen zur Neustrukturierung der Gemeindelandschaft im Bezirk Dortmund-West bekanntgemacht. Nach letzten Gottesdiensten in Dortmund-Kirchlinde, Dortmund-Kley sowie in Dortmund-Mengede (wir berichteten) erfolgte nun ein weiterer Schritt in diesem Prozess.
So fanden am 09. Juni 2013 sowohl der letzte Gottesdienst in Dortmund-Eichlinghofen mit Profanierung des Kirchengebäudes als auch die Fusion mit der Gemeinde Dortmund-Hombruch statt.
Letzter Gottesdienst in Eichlinghofen
In Dortmund-Eichlinghofen waren viele aktuelle und ehemalige Gemeindemitglieder sowie Freunde der Gemeinde der Einladung in die Kirche an der Baroper Straße gefolgt. Rund 55 Jahre nach der Gemeindegründung feierten sie nun gemeinsam den letzten Gottesdienst an diesem Ort.
Bischof Roland Eckhardt predigte zu einem Bibelwort aus dem Johannesevangelium: „Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ (Johannes 8, 12).
Ergebnis verantwortungsvollen Handelns
„Die Schließung der Gemeinde Eichlinghofen ist das Ergebnis verantwortungsvollen Handelns“, so der Bischof. Im Wissen um die immer auch emotionalen Momente einer Gemeindeschließung machte er Mut im Hinblick auf eine aktive Gemeinschaft in einer größeren und lebendigen Gemeinde Hombruch.
Dank und Profanierung
In seinem Predigtbeitrag richtete Evangelist Dietmar Ballosch, seit 2003 Gemeindevorsteher in Eichlinghofen, Dankesworte an die Amtsträger. So sehe er den Kreis der Diakone und Priester als Freundeskreis an, der sich in den Jahren des Gemeindebestehens um die Seelsorge an den Glaubensgeschwistern bemüht habe.
Sein Dank galt ebenso den Gemeindemitgliedern, die im Laufe der Zeit die Kirche im Vorort Eichlinghofen bekannt gemacht hätten.
Es folgte die Profanierung des Gotteshauses durch Bischof Eckhardt.
Aus der Gemeindechronik
Nach drei Jahren vorangegangener Missionsarbeit durch Glaubensgeschwister aus Hombruch wurde die Gemeinde Eichlinghofen am 4. April 1958 gegründet. Die rund 60 Mitglieder versammelten sich vorerst in einem Kinosaal an der Stockumer Straße zu ihren Gottesdiensten.
Am 9. Juni 1960 weihte Bezirksapostel Walter Schmidt ein eigenes Kirchengebäude für die Gemeinde an der Baroper Straße. Dieses Gotteshaus diente der Gemeinde nun genau 53 Jahre als Versammlungsstätte.
Wichtige Stationen im Gemeindebestehen waren Besuche durch die Bezirksapostel Emil Schiwy (1971 und 1978) und Herman Engelauf (1981), Renovierungen bzw. Umbauarbeiten am Kirchengebäude – eine behindertengerechte Gestaltung erfolgte 2007 – und die Feier des 50-jährigen Gemeindejubiläums an Erntedank 2008.
Erster gemeinsamer Gottesdienstes in Hombruch
Am Nachmittag desselben Tages diente Apostel Wilhelm Hoyer über 170 Glaubensgeschwistern der neuen Gemeinde Dortmund-Hombruch. Grundlage seiner Predigt war das Bibelwort aus Epheser 4, 15: „Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus“.
„Ich wünsche Euch Wachstum im persönlichen Einsatz im Gemeindeleben, in der Vergebungsbereitschaft und im Gebet“, wandte er sich an die große Gemeinde.
Dank, Ordination und Wechsel in der Gemeindeleitung
Große Dankbarkeit brachte der Apostel dem langjährigen Hombrucher Gemeindevorsteher, Hirte Gerd Kliese, entgegen, den er in diesem Gottesdienst von dieser Verantwortlichkeit entlastete.
In seinem Wortbeitrag bedankte sich der Hirte bei seinen Glaubensgeschwistern für die jahrelange Zusammenarbeit. „Die Gemeinde Eichlinghofen hat ihr Licht nun mit an diesen Standort gebracht“, freute er sich über den Zuwachs an Mitgliedern und die sich daraus ergebenden neuen Möglichkeiten für ein aktives Gemeindeleben.
Gerd Kliese wird der Gemeinde weiterhin als erfahrener und bewährter Seelsorger zur Verfügung stehen. Gleichzeitig ordinierte Apostel Hoyer Dietmar Ballosch zum Hirten und beauftragte ihn als neuen Gemeindeleiter in Hombruch. Ihm stehen nach der Bestätigung der Amtsträger beider Gemeinden nun ein Hirte, sieben Priester und dreizehn Diakone zur Seite.