Dortmund. Etwa 80 Teilnehmer waren zur Hörder Weihnachtsfeier am Sonntag, 16. Dezember 2012, zusammengekommen. Sie staunten nicht schlecht, als sie inmitten der Feier eine Fernsehübertragung aus Bethlehem erlebten. Die Hörder Nachrichtentechniker hatten eine Verbindung zum ersten Programm der "Bethlehem News" (BN1) herstellen können.
Der Nachrichtensender BN1 berichtete von einer sich anbahnenden Sensation im Zusammenhang mit einer von den mächtigen römischen Regierungskreisen angezettelten Volkszählung.
Aufzeichnung aus dem Jahre Null
Beim näheren Betrachten und den ersten Sätzen des Nachrichtensprechers, der seine Zuschauer mit dem bekannten Friedensgruß "Shalom" begrüßte, war jedoch allen klar: Es handelt sich um eine Aufzeichnung von vor etwa 2000 Jahren.
Eindrucksstark und übermächtig im wahrsten Sinne des Wortes kam Kaiser Augustus höchstpersönlich zu Wort. In einer Life-Schaltung aus dem Kaiserpalast in Rom rief er seine Untertanen auf, sich zur Volkszählung auf den Weg in ihre Geburtsorte zu begeben. Schließlich wolle er wissen, auf welche Steuereinnahmen er in Zukunft hoffen könne.
Der geneigte Zuschauer könnte gemeint haben, hier sei ein ausgewachsener Finanzbeamter am Mikrofon gewesen, so wichtig war ihm die Steuererhebung.
Maria und Josef im Interview
Hilde Wolloscheck aus der Gemeinde-Hörde hatte in der Vorbereitung auf diese Weihnachtsfeier gut 20 Protagonisten aus der Gemeinde rekrutieren können, die an dem Projekt "Fernsehreportage aus Bethlehem" mitgearbeitet hatten: Kinder aus der Sonntagsschule, Jugendliche, Eltern und telegene Senioren. Alle stellten in eindrucksvollen Szenen und mit passenden Kostümen das Geschehen zur Zeit der Geburt Jesu in Form einer Fernseh-Reportage dar.
Die Bethlehemer Fernsehanstalt hatte dazu ihre Reporterin Vera Wolloscheck auf den Weg geschickt, wo sie an verschiedenen Außenstellen brandaktuell vom Geschehen berichtete. Sie interviewte Hoteliers und Gaststättenbetreiber, die völlig überfordert waren mit dem Run auf Hotelbetten. Auch das Volk auf den Plätzen des Ortes kam zu Wort. In einem Exklusiv-Interview war sogar das junge Paar Maria und Josef auf Sendung, das vergeblich auf der Suche nach einer Unterkunft war.
Reporterin der BN1 voll auf der Höhe
Spektakulär war der Auftritt des Verkündigungsengels Gabriel, der hinter dem Altar hervorschwebte und allen mit trompetenheller Stimme große Freude verkündete, woraufhin der Fernsehsprecher den Auftritt des Engelchores mit dem bekannten "Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden" ankündigte.
Eine Meisterleistung der Regie war der prompte Ortswechsel von den Weidegründen der Hirten zum Stall nach Bethlehem, wo sie in der Tat die "Heilige Familie", Maria, Josef und das Christuskind, antrafen. Rechtzeitig bevor die Hirten und später die drei weitgereisten Weisen eintrafen und ihre Geschenke übergaben, waren Fernsehkameras und Mikrofone des Filmteams installiert und die Zuschauer konnten in Echtzeit an diesem weltbewegenden Ereignis teilnehmen.
Starker Applaus für starke Leistung
Einer der Gaststättenwirte gab der Reporterin nachher kleinlaut in einem Statement zur Kenntnis, dass er dem jungen Paar natürlich eine Unterkunft zur Verfügung gestellt hätte, wenn er nur die Situation richtig eingeschätzt hätte. Jetzt sei er über sich selbst ein wenig ärgerlich, wenn er über den verlorengegangenen Imagegewinn für sein Unternehmen nachdenke.
Starker Applaus der Gemeinde war der Lohn für die gelungene Inszenierung.
Anschließender Imbiss
Der Gesang eines kleinen Chores, instrumentale Leckerbissen in unterschiedlichen Besetzungen, eine Weihnachtsgeschichte und das gemeinsame Erlernern und Singen eines Weihnachtskanons ergänzten das Programm.
Im Anschluss blieb die Gemeinde noch zusammen bei einem Abendimbiss mit Herzhaftem und Süßem, kalten und warmen Getränken und dem in der Adventszeit obligatorischen Glühwein.
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