Dortmund-Hörde. In einem Festgottesdienst am Sonntag, 15. April 2012, um 16 Uhr verabschiedete Apostel Wilhelm Hoyer die beiden bewährten Hörder Priester Heinz-Werner Pillekat und Heinrich Wollenhaupt in den Ruhestand. Die beiden Seelsorger hatten jeweils mehr als 40 Jahre ihre freie Zeit in den Dienst verschiedener Gemeinden gestellt.
Außerdem spendete der Apostel in diesem Gottesdienst einem Kind und zwei Erwachsenen im Sakrament der Heiligen Versiegelung die Gabe des Heiligen Geistes.
Keine Distanz aufkommen lassen
Apostel Hoyer eröffnete den Gottesdienst eine Woche nach Ostern mit einem Rückblick auf die Karwoche. Er beschrieb die spannungsgeladene Situation im Garten Gethsemane kurz vor der Gefangennahme Jesu. Die Jünger Jesu, die ihn begleiteten, waren erschöpft und schliefen. Christus forderte sie auf: "Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt." Matthäus 26, aus 41) Soweit der biblische Bericht.
Petrus sei wenig später, als er Christus verleugnete, solch einer Anfechtung erlegen, führte der Apostel aus. Im entscheidenden Moment habe er sich von Christus distanziert mit der Aussage: "Ich kenne den Menschen nicht." (Matthäus 26, aus 72)
Apostel Hoyer forderte die versammelte Gemeinde zur Vorsicht auf, nicht auch solchen Anfechtungen zu erliegen und sich zu distanzieren von der Wiederkunft Christi. "Lasst uns nicht unbeteiligt werden in der Mitarbeit, in der Gemeinde. Wir wollen keine Distanz aufkommen lassen, sondern zur Sache stehen", lautete sein starker Appell.
Erlösung ist da! - aber kein Selbstläufer
Die Predigt des Apostels gründete sich auf das Jesajawort: "Die Erlösten des Herrn werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen." (Jesaja 35,10)
Das Wort sage ganz deutlich, wer denn aus der Gefangenschaft wieder nach Zion kommen werde, so ging der Apostel gleich in die Auslegung des Bibelwortes: Die Erlösten! Erlösung sei also eine Voraussetzung zur Befreiung aus Knechtschaft. In die Gegenwart projiziert bezog der Apostel das Bild auf die Erlösung von der Knechtschaft der Sünde.
An einigen Beispielen des Alten und des Neuen Testamentes machte die Predigt dann deutlich, dass Gott wohl die Voraussetzungen zur Erlösung schaffe, das Mühen des Einzelnen aber unumgänglich sei, um diese Erlösung für sich zur Wirkung zu bringen.
Feier zweier Sakramente und Ruhesetzung
Der Gottesdienst war geprägt durch die Feier zweier Sakramente - des Sakramentes der Heiligen Versiegelung und des Sakramentes des Heiligen Abendmahles - bevor der Apostel die feierliche Ruhesetzung der beiden Hörder Priester vornahm.
Heinz-Werner Pillekat (65), der seinen ersten Amtsauftrag 1968 in der Gemeinde Lünen-Brambauer erhielt und dort und später in Dortmund-Hörde zunächst als Diakon tätig war, wurde 1991 als Priester ordiniert. In diesem Amt wirkte er zunächst in der Gemeinde Dortmund-Benninghofen und zuletzt in Dortmund-Hörde.
Intensive Missionstätigkeit
Über zwei Jahrzehnte hinweg war er in der Missionsarbeit tätig und unternahm unzählige Reisen in die baltischen Republiken.
Dort war er vor allem am Aufbau und an der Pflege von neuapostolischen Gemeinden in Litauen beteiligt - in einem Gebiet, in welchem bereits vor dem zweiten Weltkrieg starke neuapostolische Gemeinden bestanden hatten und die dann zerstreut worden waren.
Jugendleiter über drei Jahrzehnte
Heinrich Wollenhaupt (64) übernahm als 24-Jähriger seinen ersten Amtsauftrag für die Gemeinde Dortmund-Hörde als Diakon und wurde 1984 mit dem Priesteramt betraut. Seit sehr genau 30 Jahren betreute er die jungen Menschen seiner Gemeinde und begleitete sie von der Konfirmation an in ein eigenverantwortliches christliches Leben.
Eine große Festgemeinde dankte den beiden scheidenden Seelsorgern für ihren selbstlosen Einsatz und Apostel Wilhelm Hoyer überbrachte neben seinem persönlichen Dank und dem Dank der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen auch Segenswünsche für einen gesunden und wohl verdienten Ruhestand.
Mit einem musikalischen Gruß richtete sich ein Chor, der sich aus derzeitigen und ehemaligen Jugendlichen aus der "Ära Wollenhaupt" zusammengefunden hatte, an die beiden Ruheständler.
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