Dortmund. In den Gemeinden der Dortmunder Bezirke engagieren sich viele neuapostolische Christen, häufig im Verbund mit den christlichen Nachbarn, den örtlichen Wohlfahrtsverbänden und den Bezirksvertretungen, für die Hilfe von Flüchtlingen. Doch auch Menschen aus Dortmund, die ohne Dach über dem Kopf leben, kommt Hilfe zugute.
Bei Adventsbasaren, Benefizkonzerten, Willkommensveranstaltungen, regelmäßigen Angeboten zum Kaffee- oder Teetrinken bei Kuchen und Gebäck steht die Hilfe der Zuflucht suchenden Menschen im Mittelpunkt. Eine ganz andere Zielgruppe hatten Klaus Scheller und Melanie Gropp bei ihrem mit Gitarre und Gesang gestalteten Benefizkonzert im Fokus: Hilfe für eine ökumenische Wohnungslosen-Initiative in Dortmund.
Herr, mache mich zum Werkzeug deines Friedens
"Gast-Haus statt Bank", heißt diese Initiative. Der im Jahr 1995 gegründete Verein zur Unterstützung obdachloser Bürger dieser Stadt, schreibt in seinem Flyer: "Unser oberstes Ziel ist es, unseren Gästen, die oft unter sehr schwierigen Verhältnissen leben müssen, in einer Weise zu begegnen, die ihrer Würde entspricht und sie achtet". Und an einer anderen Stelle in diesem Prospekt ist zu lesen: "Erst recht dürfen sie nicht einfach vertrieben werden, weil Armut unansehnlich und unbequem ist."
Klaus Scheller hatte mit dem Konzert am 22. November 2015 in Dortmund-Kirchhörde, in welchem außer ihm und der Sängerin Melanie Gropp noch der Organist Edwin Heybudtzki mitwirkte, eine Spende von 470 Euro einspielen können. "Christliche Lieder - mal anders", hatte er das Konzert genannt, in dem er zu einigen bekannten Liedern diesmal einen neuen Song mit dem Titel „Herr, mache mich zum Werkzeug deines Friedens“ vortrug.
"Der Text geht auf die Tradition des Franz von Assisi (1228-1253) zurück" so erzählte Scheller bei der Moderation des Konzertes und stellte auch das, was Menschen als sozialen Frieden beschreiben, in diesen Zusammenhang. Ein Bericht zum Konzert ist auf der Webseite der www.nak-guet.de erschienen.
Nahrung, Kleidung, Hygiene, Seelsorge
Am 7. Dezember 2015 übergab Klaus Scheller zusammen mit dem Kirchhörder Gemeindevorsteher, Thomas Griga, die Spende an Werner Lauterborn, den Initiator der Wohnungslosen-Initiative und Vorsitzenden des Vereins. Der Verein sei für jeden Euro dankbar, so Lauterborn, der mit seiner Frau und nahezu 100 ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Versorgung der bedürftigen Menschen stemmt. "An den Wochenenden helfen Schülerinnen und Schüler des Dortmunder Mallinckrodt-Gymnasiums", freute er sich über das Engagement junger Menschen.
Mehr als 80.000 Gäste je Jahr bewirtet der Verein mit Frühstück an sieben Tagen je Woche. Die Gäste können duschen, ärztliche Versorgung und juristischen Beistand in Anspruch nehmen und auch Seelsorge erfahren. Andachten, Bibelstunden und Gottesdienste werden angeboten und genutzt. "Hier fragt keiner mehr nach der Konfession", sagte Werner Lauterborn und verwies auf das allen Christen gemeinsame Kreuz, das die schlichte Wand in dem Versammlungsraum ziert.
Plätzchenbacken mit Flüchtlingen und Adventsbasar
Da, wo noch am 22. November 2015 das Benefizkonzert stattgefunden hatte, waren am 12. Dezember 2015 Kinder und Jugendliche aus dem Übergangswohnheim für Flüchtlinge an der Mergelteichstraße in Dortmund-Brünninghausen zusammen. Unter dem Motto "So feiern wir Weihnachten" gewährten Kirchhörder Gemeindemitglieder den jungen Menschen Einblicke in die Vorbereitungen von Weihnachten in unserer Tradition und erläuterten die Zusammenhänge rund um das Fest,
"Zwei eindrucksvolle Stunden haben wir beim Backen von Plätzchen und Basteln von Sternen erlebt", schrieben Dragica und Burkhard Büdel in ihrem Kurzbericht. Mit einem Freund der Gemeinde, selbst Flüchtling aus Syrien, habe ein kompetenter Dolmetscher der arabischen Sprache zur Verfügung gestanden, so freuten sie sich.
Die Gemeinden Dortmund-Bodelschwingh und -Oestrich hatten am Samstag, 21. November 2015, bei einem gemeinsam veranstalteten Adventsbasar Spenden in Höhe von 1.100 Euro eingenommen, die sie an NAK-karitativ zur Hilfe für Füchtlinge weitergaben.
Fragebogen zum ehrenamtlichen Engagement
NAK-karitativ, das Hilfswerk der Neuapostolischen Kirchen Deutschlands nimmt aber nicht nur Spenden für die Flüchtlingshilfe entgegen, sondern unterstützt die aus zahlreichen Gemeinden kommenden Hilfsangebote auch anderweitig. So ist das Hilfswerk in Gesprächen mit zentralen Aufnahmestellen und Institutionen im Großraum Dortmund und vermittelt Kontakte zwischen den Gemeinden und den städtischen Stellen sowie den Wohlfahrtsverbänden.
Um das vielfältige Engagement zu bündeln und dadurch effektiver zu gestalten, hat NAK-karitativ einen Fragebogen erstellt, der ab Ende November 2015 in den Dortmunder Gemeinden ausliegt Der Fragebogen ist auch auf der Webseite von NAK-karitativ zu finden und auszufüllen (www.nak-karitativ.de).
In einem Brief der beiden Dortmunder Bezirksvorsteher, Bezirksältester Ulrich Hedtfeld (Bezirk Dortmund-Ost) und Bezirksältester Stefan Pöschel (Bezirke Dortmund-Nord und-West), der in den Gemeinden der drei Dortmunder Bezirke am Sonntag, 22. November 2015, vorgelesen wurde, hatten die Bezirksvorsteher die Gemeinden über diese Unterstützung informiert.
Adventliches Konzert in der Großen Kirche in Aplerbeck
Sängerinnen und Sänger der beiden Gemeinden Dortmund-Aplerbeck-Mitte und -Aplerbeck-Nord hatten sich mit zwei Vorträgen an einem Benefizkonzert beteiligt, das der Kantor der Aplerbecker evangelischen Georgs- Kirchengemeinde, Norbert Staschik, zusammen mit der Aplerbecker Bezirksbürgermeisterin, Barbara Blotenberg, organisiert hatte.
Elf Chöre und Chorgruppen der evangelischen, katholischen und neuapostolischen Gemeinden am Ort, der traditionsreiche örtliche Männergesangverein und eine Gruppe von Trommlern aus den Reihen der Flüchtlingen gaben ein gut zweistündiges Konzert von traditioneller bis hin zu zeitgenössischer Advents- und Weihnachtsmusik.
Klaus Knorrek, Pfarrer der Georgs-Kirchengemeinde, und Barbara Blotenberg, die Bezirksbürgermeisterin, begrüßten die Konzertgemeinde und beide gaben sich freudig überrascht über die gute 800 Aplerbecker, die den Weg in die Große Kirche gefunden hatten. So bis auf den letzten Platz inklusive der Orgelempore besetzt habe er die Kirche selten erlebt, so Pfarrer Knorrek. Er erinnerte in seiner Begrüßung an den Benefizzweck des Konzertes und wünschte sich freigiebige Zuhörer.
Etwa 4.500 Euro kamen zum Schluss des Konzertes zusammen. Das Geld geht an den soeben gegründeten Aplerbecker Verein zur Unterstützung der Flüchtlinge am Ort. Gründungsmitglieder sind unter anderem je ein Pfarrer der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde sowie der Gemeindevorsteher der neuapostolischen Kirche am Ort.
Spende für "Gast-Haus statt Bank"
20. Dezember 2015
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Günter Lohsträter, Gemeinden Bodelschwingh, Kirchhörde
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