Dortmund. Am Mittwoch, 6. Mai 2015, waren Vertreter der Neuapostolischen Kirche zum Pfarrkonvent des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund eingeladen. Haupttagesordnungspunkt: "Die Neuapostolische Kirche auf dem Weg in die Ökumene".
Bischof Peter Johanning, Sprecher der Neuapostolischen Kirche International (NAKI) und Mitglied der Arbeitsgruppe Kontakte zu Religionen und Konfessionen (AG KKR) war als Referent zu diesem Thema eingeladen.
Die beiden Dortmunder Bezirksältesten Ulrich Hedtfeld (Bezirk Dortmund-Ost) und Stefan Pöschel (Bezirke Dortmund-Nord und -West) sowie der Dortmunder Öffentlichkeitsbeauftragte, Evangelist Günter Lohsträter, vertraten die Neuapostolische Kirche in Dortmund.
Die Veranstaltung fand im Gemeindezentrum der Evangelischen Kirche in Selm statt.
Auf dem Weg in die Ökumene
Haupttagesordnungspunkt des etwa dreistündigen Konvents war das Thema "Die Neuapostolische Kirche auf dem Weg in die Ökumene". Nach einer Andacht in der Selmer Kirche, die von Pfarrerin Reinhild Bothe gehalten wurde und der anschließenden Begrüßung durch die stellvertretende Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund, Pfarrerin Andrea Auras-Reiffen, ging es in einem kurzen ersten Teil des Pfarrkonvents um einige interne Angelegenheiten des Kirchenkreises.
Danach übernahm der Vorsitzende der Dortmunder Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK), Pfarrer Wolfgang Buchholz, die Vorstellung der Gäste der Neuapostolischen Kirche. Dabei stellte er in wenigen Worten die bereits seit fünf Jahren bestehende Zusammenarbeit der Neuapostolischen Kirche in Dortmund mit der ACK vor. Anschließend bat er Bischof Johanning um seinen Vortrag zum Thema „Die Neuapostolische Kirche auf dem Weg in die Ökumene“
Teil der ökumenischen Gemeinschaft werden
Darin beschrieb der Bischof, profunder Kenner der Thematik, detailliert den Weg aus einer selbstgewählten Isolation der Neuapostolischen Kirche bis hin zur Öffnung zu ökumenischen Bestrebungen. Seit gut zwanzig Jahren, so Johanning in seinem Vortrag, begleite er diesen Entwicklungsprozess persönlich und in intensiver Kirchennähe.
Stolz sei er auf seine Kirche, dass sie in einer kurzen Zeit von nur zehn Jahren ein Grundlagenwerk erstellt habe, das nunmehr den neuapostolischen Glauben exakt beschreibe, als Katechismus der Neuapostolischen Kirche verbindliche Lehraussagen mache und den Prozess des gegenseitigen Verständnisses fördere.
Lust auf Vertiefung
Stefan Pöschel schrieb nach diesem Konvent an die Gemeindeleiter in seinen Bezirken: "Nach einer freundlichen Begrüßung wurde der Vortrag unseres Bischofs Johanning zum Thema „Die Neuapostolische Kirche auf dem Weg in die Ökumene“ sehr gut aufgenommen und führte zu vielen Fragen und Anmerkungen in der anschließenden ausführlichen Diskussions- und Fragerunde."
Überwiegend ging es um die Themenkomplexe Entschlafenenwesen, Apostelamt, die Heilige Versiegelung als Sakrament und Frauenordination. Im Anschluss an das Treffen wurde reger Gebrauch vom Angebot der Mitnahme ausgelegter Katechismen gemacht. Eine Bemerkung aus dem Kreis der Pfarrerinnen und Pfarrer mag die Stimmung nach dem Pfarrkonvent beschreiben: "Danke für diesen gelungenen Pfarrkonvent, der informativ und unterhaltsam war, viele neue Fragen aufgeworfen und Lust auf eine Vertiefung geweckt hat."
Informationsstau beseitigen
Die Idee für diese Veranstaltung war im Jahr 2014 anlässlich eines Begrüßungsbesuches von Bezirksältester Stefan Pöschel beim zum 1. Januar 2014 neu gewählten Superintendenten des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund, Pfarrer Ulf Schlüter, entstanden. Beiden Kirchenmännern war klar, dass man viel zu wenig voneinander wisse, zumal die Neuapostolische Kirche bereits seit 2012 einen eigenen Katechismus besitze und darin ihren bisherigen Anspruch, einzig und allein die wahre Kirche Jesu Christi zu sein, zurückgenommen habe.
Das sei "ein Meilenstein, um aus der selbstgewählten Isolation heraus zu kommen und Teil der ökumenischen Gemeinschaft zu werden", so die Einschätzung des Superintendenten. Zwar gebe es hier und da Kontakte zwischen neuapostolischen Gemeindeleitern und benachbarten evangelischen Pfarrern, doch fehle eine flächendeckende und grundsätzliche Information über diese Vorgänge, waren sich beide einig.
Pfarrkonvent das geeignete Plenum
Da schien der Pfarrkonvent das geeignete Plenum für diese Informationsveranstaltung. Der Pfarrkonvent der Evangelischen Kirche ist eine Einrichtung in den Kirchenkreisen, in welcher sämtliche Pfarrerinnen und Pfarrer zusammenkommen und über organisatorische aber auch seelsorgerische Belange beraten.
In der Regel findet diese Zusammenkunft zweimal jährlich statt. Etwa 80 Pfarrerinnen und Pfarrer des Dortmunder Kirchenkreises waren zu diesem Konvent im Gemeindezentrum der Evangelischen Kirche in Selm zusammengekommen
Kontakte zur Dortmunder ACK
Bereits seit fünf Jahren bestehen Kontakte der Neuapostolischen Kirche in Dortmund zur Dortmunder ACK. Seit dieser Zeit nehmen Bezirksältester Ulrich Hedtfeld und Evangelist Günter Lohsträter regelmäßig an den Sitzungen der ACK teil.
Beteiligungen an Veranstaltungen der ACK wie die jährlichen Vollversammlungen, Empfänge der Mitgliedskirchen der ACK oder auch bei den jährlichen Internationalen Neujahrssingen in der Dortmunder Stadtkirche St. Petri haben eine Basis christlichen Miteinanders geschaffen.
Beantragung des Gaststatus
Aus gegenseitiger Wertschätzung ist ein vertrauensvoller Umgang zwischen den Mitgliedern der ACK und den Vertretern der Neuapostolischen Kirche gewachsen. Der im Jahr 2012 herausgegebene Katechismus der Neuapostolischen Kirche und seine klare und systematische Darstellung der neuapostolischen Glaubenslehre haben zu einem großen Teil diese Entwicklung unterstützt und gefördert.
In der zweiten Jahreshälfte 2015 wird die Neuapostolische Kirche in Dortmund den Gaststatus in der ACK offiziell beantragen. Nach Einschätzung des ACK-Vorsitzenden und des geschäftsführenden Ausschusses der ACK Dortmund ist mit der Gewährung des Gaststatus bis Ende 2015 zu rechnen. Der Wunsch aller ist die öffentliche Bekanntgabe dieses Schrittes möglichst beim Internationalen Neujahrssingen 2016 in der Dortmunder Stadtkirche St. Petri.
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Auf dem Titelbild von links nach rechts: Pfarrer Michael Stache (stellvertretender Superintendent), Evangelist Günter Lohsträter, Bischof Peter Johanning, Bezirksältester Ulrich Hedtfeld, Pfarrerin Andrea Auras-Reiffen (stellvertretende Superintendentin) und Pfarrer Wolfgang Buchholz (Vorsitzender ACK Dortmund)
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