Dortmund-Marten. Rund 15 neuapostolische Christen aus dem Kirchenbezirk Dortmund-West, die vor 50 Jahren ihr Konfirmationsgelübde abgelegt hatten, kamen am Sonntag, den 22. April 2012, in der Kirche in Dortmund-Marten zusammen. Mit ihren Ehepartnern waren sie der Einladung des Bezirksältesten Hans-Jürgen Weigl gefolgt, gemeinsam mit der ortsansässigen Gemeinde sowie den Gemeindevorstehern des Bezirks einen Gottesdienst zu feiern.
Goldene Konfirmation
Nach einer musikalischen Einleitung durch ein Violinentrio wandte sich der Bezirksälteste zu Beginn seiner Predigt zunächst an die Jubilare. Er erinnerte an das Bibelwort aus den Sprüchen Salomos, das den Konfirmanden vor 50 Jahren gewidmet worden war: „Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.“ (Sprüche 3, 5.6).
Der Bezirksälteste würdigte das Bemühen der Goldkonfirmanden, ihr Leben in den vergangenen fünf Jahrzehnten gemäß diesem Bibelwort zu gestalten. „Ihr seid dem Herrn treu geblieben, habt ihm vertraut und nach seinem Segen gestrebt.“, so der Bezirksvorsteher.
Nun gelte es, seine Lebensführung auch weiterhin nach dem Evangelium Christi auszurichten. „Verlasst euch auch weiterhin von ganzem Herzen auf den Herrn“, rief der Bezirksälteste zu stetem Gottvertrauen in allen Lebenssituationen auf.
Streben nach Weisheit
Die Sprüche Salomos bildeten auch im weiteren Verlauf des Gottesdienstes die Grundlage der Predigt.
Bezirksältester Weigl nahm Bezug auf den 35. Vers des 8. Kapitels: „Wer mich findet, der findet das Leben und erlangt Wohlgefallen vom Herrn“.
Das Leben und Gottes Wohlgefallen zu finden bedürfe bestimmter Voraussetzungen. So sei es ratsam, nach göttlicher Weisheit zu streben. Dieses Streben könne der Einzelne durch ernsthaftes Gebet um Weisheit, tiefes Verlangen nach dem Rat Gottes, intensives Beschäftigen mit der Heiligen Schrift und in einer gottesfürchtigen Haltung bekunden.
Die Weisheit einer Gemeinde zeige sich durch Konfliktlösungen im Sinne Christi und Versöhnungsbereitschaft, so der Bezirksälteste.
„Wir wollen nach der Weisheit Gottes streben“, formulierte er die Botschaft des Gottesdienstes.
Evangelist Heinz Winkel, Gemeindevorsteher in Kley und in diesem Jahr selbst Goldkonfirmand, äußerte in seiner Co-Predigt Dankbarkeit in der Erinnerung an bereits verstorbene und noch lebende Seelsorger und Lehrkräfte in Gemeinde und Bezirk. Sowohl ihre liebevollen Unterweisungen in der Lehre Jesu als auch ihre christliche Lebensführung seien den heutigen Goldkonfirmanden Hilfe und Vorbild gewesen, so der Evangelist.
Die Gemeindevorsteher Hirte Friedhelm Rothardt (Dorstfeld), Hirte Uwe Dietzel (Lütgendortmund), Hirte Gerd Kliese (Hombruch) und Evangelist Dietmar Ballosch (Eichlinghofen), wandten sich in Predigtbeiträgen ebenfalls an die Gemeinde.
Sakramentale Handlung
Ein zweiter Vortrag des Violinentrios stimmte die Gemeinde auf den sakramentalen Teil des Gottesdienstes ein.
Nach dem gemeinschaftlichen Gebet „Unser Vater“, der Sündenvergebung und der Feier des heiligen Abendmahls setzte der Kinderchor der Gemeinde Marten mit dem Lied „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind“ den musikalischen Schlusspunkt des Gottesdienstes.
Das Lied ist ein Kanon für 2 Stimmen, der Bezug auf das bekannte Bibelwort aus Matthäus 18,20 nimmt.
Im Anschluss an den Gottesdienst fanden sich die Goldkonfirmanden zu einem Gruppenfoto zusammen. Die Einladung der gastgebenden Gemeinde Marten zu einem Brunch in den Nebenräumen der Kirche nahmen sie gerne an.
Autor: Björn Hillebrand
Fotograf: Jörg von Oppenkowski/ Björn Hillebrand
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