Bischof Roland Eckhardt besuchte am Sonntag, den 1. April 2012, die Gemeinde Dortmund-Marten. Die Martener Gastgeber konnten neben der Gemeinde Kley die Gemeindevorsteher sowie zahlreiche Glaubensgeschwister aus den weiteren Gemeinden des Kirchenbezirks Dortmund-West begrüßen.
Bischof Eckhardt legte den Predigtschwerpunkt auf das Thema Frieden, wobei er ein Bibelwort aus dem Lukasevangelium verwandte: „Und als er nahe hinzukam, sah er die Stadt und weinte über sie und sprach: Wenn doch auch du erkenntest zu dieser Zeit, was zum Frieden dient! Aber nun ist´s deinen Augen verborgen.“ (Lukas 19,41.42)
Erkennen, was zum Frieden dient
Nach einer einleitenden Bibellesung aus Lukas 19,28-40 brachte der Bischof zu Beginn seiner Predig der Gemeinde das biblische Palmsonntagsgeschehen nahe. „Warum weinte Jesus über die Stadt, die ihm einen solch jubelnden Empfang bereitete?“ so die Frage des Bischofs. Er blieb die Antwort nicht schuldig: „Jesus kannte die Herzen und Erwartungen der Menschen und wusste, was sich hinter der Oberfläche des Jubels und des Gotteslobes verbarg.“ So hätten die Einwohner Jerusalems seine Mission nicht erkannt und seien nicht empfänglich für den Frieden gewesen, den Jesus ihnen habe geben wollen.
Ausgehend von dieser historischen Darstellung schlug Bischof Eckhardt die Brücke zur heutigen Christenheit. So schaffe der Glaube an Jesus Christus, die Erkenntnis seines Opfers und die Annahme seines Wortes in der Predigt Frieden.
Zur Sache spreche auch Apostel Paulus im Brief an die Gemeinde zu Rom: „Lasst und dem nachstreben, was zum Frieden dient und zur Erbauung untereinander“ (Römer 14,19).
„Es ist entscheidend, zu erkennen, was uns in der Gegenwart zum Frieden dient. Lasst uns jedes Vorhaben unter dem Gesichtspunkt betrachten: „Dient es zum Frieden oder nicht?“, rief der Bischof zum Glauben an Jesus Christus, zur Annahme seiner Worte und zur Friedfertigkeit in der Familie, in der Gemeinde und im Umgang mit den Mitmenschen auf.
Nach einem Predigtbeitrag des Evangelisten Hermann Bethke, Seelsorger in der Gemeinde Südwest, erlebten die Gottesdienstteilnehmer in der Freisprache die Vergebung der Sünden und feierten gemeinsam das heilige Abendmahl.
Der Martener Kinderchor setzte mit der italienischen Volksweise „Laudato si“ (nach dem Sonnengesang von Franz von Assisi) – durch die Zuhörer mit einem spontanen Applaus belohnt - den musikalischen Schlusspunkt des Gottesdienstes.
Autor: Björn Hillebrand
Fotograf: Björn Hillebrand/Jörg von Oppenkowski
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