Familienangehörige, Freunde und Gemeindemitglieder nahmen am Dienstag, 29. Juli 2014, Abschied von André Herrfurth. Der Glaubensbruder war eine Woche zuvor im Alter von 38 Jahren verstorben.
"Bereits am ersten Tag des Lebens weiß Gott um den letzten Tag", so Hirte Helmut Neumann zu Beginn seiner Predigt. Ihr legte er das Bibelwort aus Hebräer 13, 14 zugrunde: "Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir."
Gewissheit einer unsterblichen Seele
André Herrfurth habe während seines Lebens an dieser zukünftigen Stadt gearbeitet, so der Hirte in Anlehnung an das Bibelwort. Der Verstorbene sei sich aufgrund seines Glaubens der Existenz einer unsterblichen Seele gewiss gewesen. Dieser Glaube habe ihm auch in problematischen Zeiten seines Lebens geholfen. In den Gottesdiensten habe er die Gnade Gottes gesucht und auch gefunden. "Es war sein Wunsch, dass die negativen Erlebnisse des Lebens mehr und mehr an Bedeutung verlieren. Vielmehr wollte er sich mit der Zukunft beschäftigen, die dem Gläubigen von Gott verheißen ist", so Hirte Neumann. Dies brachte André Herrfurth in seinen letzten Lebenstagen anhand eines Bibelwortes aus dem Brief des Paulus an die Philipper zum Ausdruck: "Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus" (Philipper 3, 13, 14).
Ich hab dich je und je geliebt
"Unser Gott ist ein Gott der Liebe!", nahm Hirte Neumann Bezug auf das vom gemischten Chor zu Gehör gebrachte Lied "Ich hab dich je und je geliebt" (Neuapostolisches Chorliederbuch Nr. 333). Mit dem Vortrag dieses Liedes habe der Chor einen Wunsch André Herrfurths erfüllt. Dankbarkeit darüber, sich in dieser Liebe Gottes geborgen zu wissen, habe das Leben und auch den zuletzt häufig problematischen Alltag des Verstorbenen gekennzeichnet, so Hirte Neumann. "Lasst uns ebenso dankbar für die Zeit sein, die wir mit unserem Glaubensbruder verbringen durften", rief er die Gemeinde dazu auf, sich im Rückblick auf die mit dem Verstorbenen gemeinsam verbrachte Zeit an das Gute zu erinnern.
Kirchenmusik als wichtiger Teil des Lebens
Die Kirchenmusik in ihren verschiedenen Facetten war für André Herrfurth ein wichtiger Bestandteil seines christlichen und kirchlichen Lebens. So war der Verstorbene in der Gemeinde Dortmund-Kley als Organist und Dirigent tätig. Im Zuge der Fusion der Gemeinde Kley mit den Gemeinden Kirchlinde und Marten im November 2012 fand André Herrfurth in Marten eine neue Heimat. Hier brachte er sich mit großem Enthusiasmus in den Gemeindechor ein. Hirte Neumann erinnerte im Zusammenhang mit André Herrfuhrts Liebe zur Musik auch an dessen Gewohnheit, am Ende vieler Gottesdienste noch einige Minuten mit seiner Lebensgefährtin in einer der vorderen Kirchenbänke zu verweilen. So nutzte er die Möglichkeit, den oftmals kraftvollen Orgelklang auf sich wirken zu lassen.
Eine Orgelimprovisation über das Lied "Wo keine Wolke mehr sich türmt" (Neuapostolisches Gesangbuch Nr. 438) trug diesem Musikinteresse André Herrfurths Rechnung und bildete gleichsam den feierlichen Abschluss der Trauerfeier.