Am Sonntag, 2. Oktober 2016, feierte die Gemeinde Marten den diesjährigen Erntedankgottesdienst.
Mit ihren Vorträgen gestalteten Gemeindeorchester, Chor und Orgel die Zeit vor Beginn des Gottesdienstes musikalisch. Im Gottesdienst predigte Hirte Helmut Neumann zu einem Bibelwort aus Hiob 28, 24: "Denn er sieht die Enden der Erde und schaut alles, was unter dem Himmel ist."
Schöpfer, Bewahrer und Neuschöpfer
Im Alten wie im Neuen Testament werde bezeugt, dass Gott der Schöpfer des Himmels und der Erde ist. In Mose 1,31 werde zum Ausdruck gebracht, welch positives Verhältnis Gott zu seiner Schöpfung habe und dass sie ursprünglich vollkommen geschaffen wurde. "Die Schöpfung ist bewundernswürdig und wohl organisiert", so Hirte Neumann in seiner Predigt. Jedoch sehe der Mensch heute vor allem das Unvollkommene, die Störungen innerhalb der Schöpfung: Naturkatastrophen, Dürren oder Seuchen könnten die Ordnung in Frage stellen. "Die Schöpfung, mit der wir es heute zu tun haben, ist eine durch den Sündenfall geprägte", so Hirte Neumann weiter. Das Bibelwort besage jedoch, dass Gott auf alles schaue und auch seine Schöpfung nicht sich selbst überlasse. So gebe die Erde Nahrung, das Gesetz von Aussaat und Ernte gelt nach wie vor, der Mensch könne auch heute von der Erde leben.
Auch die Seele eines jeden Menschen werde von Gott geschaffen. Gott sei also heute noch Schöpfer. "Deshalb ist unser Dank für das Gute der Schöpfung immer noch aktuell; aus ihm entsteht unser verantwortungsvoller Umgang mit der Schöpfung." So könne jeder Mensch dazu beitragen, dass das Gute in der Schöpfung erhalten bleibe und ins Bewusstsein gehoben werde.
"Die bekannte Schöpfung ist nicht die letzte Schöpfungstat Gottes. Es wird, und davon spricht auch die Bibel, einen neuen Himmel und eine neue Erde geben - einen Raum der Gemeinschaft aller Geschöpfe mit Gott, der durch nichts Böses mehr geschädigt werden kann", nahm Hirte Neumann Bezug auf Jesaja 11, 6 ("Da werden die Wölfe bei den Lämmern wohnen ..."). Angesichts dieser Hoffnung gelte es, die gegenwärtige Schöpfung zu bewahren, bis Gott eine neue schaffe (siehe Offenbarung 21).
Erntedank-Liedruf
Der Gottesdienst endete mit dem Erntedank-Liedruf "Heute wollen wir "danke" sagen, heute wollen wir dankbar sein". Zwischen den einzelnen Strophen (Kinderchor, Gemeinde, Klavier) formulierten Gemeindemitglieder aller Altersstufen ihre Dankbarkeit für ganz unterschiedliche Dinge, z.B. für Essen und Trinken, für die Möglichkeit, in unserem Land angstfrei christliche Gottesdienste besuchen zu können oder auch für die Gemeinde an sich mit ihren unterschiedlichen Aspekten (Glaubensgeschwister, Amtsträger, Chor, Kinder, ...).
Während des Gottesdienstes bastelten die Kinder der Vorsonntagschule unter Anleitung ihrer Lehrkräfte Figuren aus Maiskolben, die sie für die herbstliche Dekoration mit nach Hause nehmen konnten.
Im Anschluss an den Gottesdienst waren alle Teilnehmer zu einem Brunch eingeladen.
Weiterführende Informationen zum Erntedanktag sind hier zu finden.