Am Sonntag, 26. Mai 2019, feierte die Gemeinde Marten den diesjährigen Konfirmationsgottesdienst.
Das Bibelwort aus Lukas 6,45 war sowohl Grundlage der Predigt im Gottesdienst als auch Grußwort des Stammapostels Jean-Luc Schneider an die Konfirmandinnen und Konfirmanden: „Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens; und ein böser bringt Böses hervor aus dem bösen. Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.“
Ich bin hier, Herr
„Ich, der Herr von Erd und All“, so der einleitende Chorvortrag, gleichsam ein Liedwunsch der Konfirmandin Louisa. Die im Verlauf dieses Liedvortrags getroffene Aussage „Ich bin hier, Herr“, griff Evangelist Jörg von Oppenkowski zu Beginn seiner Predigt auf. „Ich bin hier, Herr“, treffe sowohl auf die Konfirmandin als auch auf die versammelte Gemeinde zu. Louisa sei gekommen, um vor Gott das Versprechen dauerhafter Treue zu ihm und zum Evangelium Jesu Christi abzugeben, die Gemeinde sei hier, um den Gottesdienst zu feiern und ebenso ihre eigene Treue zum dreieinigen Gott zu reflektieren.
Den Schatz des Herzens teilen
Bezug nehmend auf das Bibelwort führte Evangelist von Oppenkowski aus, dass die diesjährigen Konfirmanden und somit auch Louisa sich entschlossen hätten, zu den guten Menschen zu zählen. In den Augen Gottes sei das gut, was seinem Willen entspreche. Der Mensch sei ein von Gott erschaffenes Wesen, welches frei entscheiden könne und somit verantwortlich für sein Tun sei. „Mit der Konfirmation übernehmen die Konfirmanden als mündige Christen die Verantwortung für ihr Tun vor Gott“, so der Evangelist weiter. „Sie bekennen sich zu dem Vorsatz, an Gott, den Vater, den Sohn und den heiligen Geist, zu glauben, dem Bösen zu entsagen, die göttliche Gebote zu befolgen, Gott zu dienen und den Aposteln bis zur verheißenen Wiederkunft Christi nachzufolgen.“ Gott verspreche den Gläubigen für ihr Bemühen, diesem Vorsatz gerecht zu werden, einen unermesslichen Schatz des Herzens, seinen Segen. Dieser Segen beinhalte vielfältige Aspekte: Die Gewissheit, von Gott geliebt zu werden. Glaubensgelassenheit in dem Sinne, dass Gott alles zu ihrem Wohl hinausführen werde, ebenso die Solidarität der Gemeinde. Nun gelte es, diesen Schatz mit anderen zu teilen.
Die Priester Ilja Weigl, Konfirmandenlehrer in der Gemeinde Marten, und Daniel Jülich, in Marten für die Jugendseelsorge zuständig, wandten sich in Predigtbeiträgen ebenfalls aie große Gemeinde.
Wo ich auch stehe
Das Vorlesen des Konfirmandenbriefes des Stammapostels sowie der Liedvortrag „Wo ich auch stehe, du warst schon da“ leiteten die Spendung des Konfirmationssegens ein. „Ich habe den Eindruck, dass du im heutigen Gottesdienst viele Aufgaben erhalten hast“, nahm Evangelist von Oppenkowski in seiner Ansprache zur Konfirmation Bezug sowohl auf das der Konfirmandin gewidmete Bibelwort („Den Schatz teilen“) als auch auf die Aussage des vorgetragenen Liedrefrains („...und ich danke dir, daß du mich kennst und trotzdem liebst...“). „Jesus Christus liebt dich, auch wenn du es mal nicht schaffen solltest, dieser Verantwortung gerecht zu werden“, so der Evangelist weiter. „Ich wünsche dir, dass dieses Gefühl der unbedingten Liebe Christi dich immer begleiten möge.“
Ausblick
„Wie geht es nun weiter?“, so die Frage des Evangelisten an die Konfirmandin? Zuerst komme nun der Internationale Jugendtag (IJT) … und dann „ganz normale Gemeinde“. „Bring dich in die Gemeinde ein“, warb der Evangelist für aktive Teilnahme am Gemeindeleben und ebenso dafür, auch Verbesserungsvorschläge zu machen. Die jugendlichen Glaubensgeschwister seien schließlich nicht die Zukunft der Gemeinde, sondern ihre Gegenwart.
Nachdem Louisa das Konfirmationsgelübde aufgesagt hatte, empfing sie den Segen durch Handauflegung und Gebet. Die persönlichen Glück- und Segenswünsche der Gottesdienstbesucher an die Konfirmandin sowie die obligatorischen Familienfotos bildeten den Abschluss eines ereignisreichen Sonntagvormittags.
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