Dortmund-Hörde. Ein besonderer Tag für die Gemeinde Dortmund-Hörde und Evangelist Hermann Bethke (66) gleichermaßen: Bezirksapostel Rainer Storck besuchte die Gemeinde und verabschiedete den Evangelisten nach mehr als 46-jähriger Tätigkeit als Amtsträger der Kirche in den Ruhestand.
Von 1973 an war Hermann Bethke im Bezirk Osnabrück und ab 2009 im Bezirk Dortmund tätig. Nach der Schließung der Gemeinde Dortmund-Südwest im Jahr 2013, wo er vier Jahre lang die Gemeindeleitung unterstützt hatte, diente der Evangelist bis zu seinem Ruhestand als Gemeindevorsteher-Stellvertreter in Dortmund-Hörde.
Ein Leben für die Mission
„Die Haupttätigkeit deiner Arbeit als Amtsträger der Kirche war die Mission“, beschrieb Bezirksapostel Rainer Storck das Amtsleben von Hermann Bethke. „Rechnet man die Zeit deiner 290 Missionsreisen zusammen, addiert sich das auf volle neun Jahre“, setzte der Bezirksapostel ein großes Ausrufezeichen. „Zigtausende Kilometer mit dem Auto und Hundertausende im Flugzeug hast du während dieser Zeit zurückgelegt und gesund überstanden.“
Mit dem Auftrag, einen in portugiesischer Sprache singenden Jugendchor zu gründen, habe das alles im Jahr 1982 begonnen, so erinnert sich Hermann Bethke. Bald danach sei er vom seinerzeitigen Apostel Reinhold Skielka aus seine erste Reise nach Portugal gesendet worden, um dort in den damals jungen Gemeinden den Gemeinde- und Chorgesang zu fördern.
Etwa sieben Wochen jährlich habe er von 1984 bis 1988 ehrenamtlich in Portugal und auf den Azoren gearbeitet, so schreibt Hermann Bethke in einem kurzen Rückblick auf seine Amtstätigkeit. In dieser Zeit seien neben der Musik auch weitere Aufgaben in der Seelsorge und Administration dazugekommen.
Reisen in portugiesisch-sprachige Länder
Im Jahr 1988 ist Hermann Bethke vom damaligen Bezirksapostel Hermann Engelauf in den hauptamtlichen Kirchendienst der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen berufen worden mit dem Schwerpunkt der Reisetätigkeit nach Brasilien. Reisen in Länder in Asien und Afrika, in denen die portugiesische Sprache gesprochen wurde, kamen bald dazu. Auch Gemeinden in Russland und Litauen standen auf seinem Reiseplan.
Zwischendurch hat er immer wieder vor allem in der Gemeinde Hörde seine seelsorgerlichen Aufgaben erfüllt und die örtlichen Amtsträger nach Kräften unterstützt.
Dank des Bezirksapostels und der Gemeinde
Bezirksapostel Storck würdigte Hermann Bethke in seiner Ansprache zur Ruhesetzung als einen stets loyalen Mitarbeiter, „Du hast mit sechs Bezirksaposteln und zwölf Aposteln zusammengearbeitet und dich immer auf ihre Eigenarten eingelassen und sie ausgehalten. Meine Hochachtung!“
Hermann Bethke sei ein Seelenmensch, der seine Arbeit immer mit ganzem Herzen getan habe. Er sei ein Organisationstalent und habe sich selbst von herausfordernden Aufgaben bei Planung und Durchführung der Reisen nicht aus der Ruhe bringen lassen. „Auch als Sprachtalent hast du mit guten Kenntnissen in Litauisch, Russisch und vor allem in Portugiesisch deinen Dienst segensreich ausgeführt“, ergänzte der Bezirksapostel.
Dem Dank des Bezirksapostels schlossen sich nach dem Gottesdienst einige seiner Weggefährten und die Gemeinde an.
Warnung vor Selbstüberschätzung
Die Predigt in dem Gottesdienst beschäftigte sich mit einem Bibelwort aus dem ersten Korintherbrief: „Darum, wer meint, er stehe, soll zusehen, dass er nicht falle.“ (1. Korinther 10,12) Das zehnte Kapitel dieses Paulusbriefs unter der Überschrift „Das warnende Beispiel Israels“ habe damals die Gemeinde zu Korinth mahnen wollen, sich nicht selbst zu überschätzen. Trotz aller Zuwendungen Gottes seien die aus Ägypten ausgezogenen Israeliten eigene Wege gegangen und seien dabei selbst nicht – bis auf zwei Ausnahmen: Josua und Kaleb – in das verheißene Land gelangt.
Wer meine, die Errettung in das ewige Leben könne nur durch das Halten der Gebote und ohne Nachfolge Christi erlangt werden, überschätze seine eigenen Möglichkeiten, wies der Bezirksapostel auf die Begegnung des bibelerwähnten reichen Jünglings mit Jesus hin.
Und am Beispiel der Geschichte von Noah und seinem Errettungsangebot, das seine Zeitgenossen ausschlugen, machte der Bezirksapostel klar, dass Erlösung vom Bösen und Errettung in das ewigen Leben bei Gott ohne die Kirche Christi und ohne das Evangelium nicht möglich sei – auch wenn es der eine und andere so meine.
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