Am Sonntag, 2. Februar 2020, feierte die Gemeinde Marten einen Gottesdienst, in dem Fabio das Sakrament der heiligen Wassertaufe empfing.
Gemeindemitglieder, Familienangehörige und Freunde des Täuflings nahmen an diesem Gottesdienst teil. Grundlage der Predigt war das Bibelwort aus Johannes 1, 17: „Denn das Gesetz ist durch Mose gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden.“
Geneigtheit zur Sünde
Kein Mensch sei dazu in der Lage, sich der Sünde zu entziehen, so Evangelist Jörg von Oppenkowski zu Beginn seiner Predigt. Obgleich ein Mensch in aller Unschuld geboren zu sein scheine, sei jedoch eine Geneigtheit zur Sünde vorhanden. Jeder Mensch wachse unter Menschen auf, die ebenso Sünder seien. Der Mensch tendiere häufig dazu, rechtfertigend alle Schuld von sich zu weisen und sie beim Nächsten zu suchen. Selbst wenn er eigenes Fehlverhalten einsehe, verweise er gerne auf seine Verdienste, die die eigene Person in einem besseren Licht erscheinen ließen.
Ein helfender und liebender Gott
Der Glaube an Jesus Christus, seinen Opfertod und seine Auferstehung bringe den Sünder zurück in die vollkommene Gemeinschaft mit Gott, so der Evangelist. Die zuvor geltende mosaische Gesetzesordnung sei durch den Gottessohn überwunden worden. Durch Jesus Christus sei das wahre Wesen Gottes wieder unter den Menschen offenbar. Christus zeige den Menschen das helfende und liebende und somit wahre Wesen Gottes.
Priester Manfred Holstein, Gemeindevorsteher in Dortmund-Oestrich sowie Großvater des Täuflings, wandte sich in einem Predigtbeitrag ebenfalls an die große Gemeinde.
Gott sagt Ja
Die Taufe des kleinen Fabio war ein Höhepunkt des Gottesdienstes. Der Kinderchor leitete die Sakramentsspendung mit seinem am Klavier begleiteten Vortrag "Vergiss es nie“ ein. Im Rahmen einer Taufhandlung würden die Gottesdienstteilnehmer darauf warten, dass die Eltern des Täuflings ihr Ja dazu abgeben, so Evangelist von Oppenkowski zu Beginn seiner Ansprache zur Taufe. Vielmehr gehe es jedoch darum, dass Gott selbst sein Ja dem Täufling gegenüber zum Ausdruck bringe. Die Liebe und die Gnade Gottes seien von Beginn des Lebens eines Menschen vorhanden. Gott nehme sein Ja auch dann nicht zurück, wenn mögliche schwierige Phasen im Laufe des Lebens die Beziehung des Getauften zu Gott beeinträchtigen könnten. Das Ja Gottes gelte für immer. Der Evangelist widmete dem Täufling einen Teil des Bibelwortes aus Jesaja 43,1: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen: du bist mein!“