Hörde. An zwei aufeinanderfolgenden Sonntagen im August 2021 feierte die Gemeinde Hörde Konfirmationsgottesdienste. Grund für diese Doppelung: Endlich die normalerweise im Mai eines Jahres vorgesehenen Konfirmationen nachzuholen und auch noch den Familien der vier Konfirmandinnen und Konfirmanden bei den noch geltenden coronabedingten Abstandsregeln genügend Raum zu bieten.
Den Gottesdienst am Sonntag, den 22. August 2021 leitete der Hörder Priester Henning Brauer. Niccolo Brieke und Mats Geldmacher gaben ihr Treuegelöbnis ab und empfingen den Konfirmationssegen. Eine Woche später, am Sonntag, 29. August 2021, war Evangelist Jens Eberle zu diesem Gottesdienst nach Hörde gekommen. Amelie Mescheder und Nine Eckey sprachen das Konfirmationsgelübde und wurden eingesegnet.
Stärkung und Bewahrung
Grundlage für die Predigten in beiden Konfirmationsgottesdiensten waren Gedanken von Stammapostel Jean-Luc Schneider zu einem Bibelwort aus dem zweiten Thessalonicher-Brief des Apostels Paulus: „Aber der Herr ist treu; der wird euch stärken und bewahren vor dem Bösen.“ (2. Thessalonicher 3,3)
Die Stärkung, erfolgreich gegen das Böse zu kämpfen, ihm mit Gutem zu begegnen, komme aus dem Wort Gottes und der Kraft des Heiligen Abendmahls. Bewahrung liege im Befolgen göttlicher Gebote, so fasste Priester Brauer die Gedanken zusammen.
Ich kann – ich will
In Bezug auf das Leben im Glauben zu Gott hin wies er noch auf ein Bibelwort aus dem Korintherbrief hin, in welchem Paulus einen Vergleich zu einem sportlichen Wettkampf nennt.
Häufig stelle man sich als Zuschauer eines Fußballspiels – beim Tischtennis sei das nicht anders – die Frage, warum das gerade nicht so gut funktioniert. (Dabei nahm Priester Brauer die sportlichen Ambitionen der beiden Konfirmanden in den Blick.) „Die können das doch, die haben doch gut trainiert“, denke man dann oft. Ja, zum Können müsse auch noch das Wollen kommen, die Motivation müsse stimmen, gab er zu bedenken.
Motiviert zu bleiben bis zuletzt, den Sieg gegen das Böse erlangen zu wollen, riet er den beiden jungen Christen.
Jeden Tag ein kleiner Sieg mit Christus
„Jeden Tag einen kleinen Sieg mit Christus“, griff Evangelist Eberle eine Woche später im Gottesdienst ebenfalls diesen Gedanken auf. „Solche Siege könnt ihr schon frühmorgens feiern, wenn ihr den Tag mit einem Gebet startet, bevor ihr aus dem Haus geht“, nannte er ein Beispiel.
Dem Desinteresse und der Lieblosigkeit dieser Zeit könnten sie mit Zeichen und Akzenten göttlicher Liebe etwas entgegensetzen, machte er den beiden Konfirmandinnen ihr christliches Vermögen deutlich: „Ihr tragt diese Liebe in euch.“ Es sei schön, abends zu wissen: „An dieser oder jener Stelle konnte ich etwas Gutes tun.“
Sieg gegen die Bequemlichkeit
Das seien schon tägliche Siege mit und für Christus. Aber es gebe auch Siege gegen die eigene Bequemlichkeit. „Ich habe keine Lust“ sei dann oft die innere Haltung, sich in der Gemeinde einzubringen. Auch an dieser Stelle könne man mit der Kraft Gottes die eigene Unlust besiegen.
Bekennende Christen
Einen dritten Impuls für ein mit Christus siegreiches Leben gab Evangelist Eberle den jungen Christinnen mit dem Wort: „Eure Rede sei allezeit wohlklingend und mit Salz gewürzt, dass ihr wisst, wie ihr einem jeden antworten sollt.“ (Kolosser 4,6)
Das erfordere nicht, mit der Bibel unter dem Arm herumzulaufen, aber doch in manchen Situationen den Mut zu haben, auf christliche Werte hinzuweisen. „Handelt nach eurem Glauben. Das macht euch stark und bewahrt euch vor dem Bösen!“
8. September 2021
Text:
Lutz Krupka,
Günter Lohsträter
Fotos:
Lutz Krupka,
Günter Lohsträter