Dortmund-Hörde. Das vierte Hörder Brückenfest - nach zweijähriger Corona-Pause - startete wie die ersten drei Brückenfeste mit einem interreligiösen Friedensgebet. Mit dabei diesmal auch die neuapostolische Gemeinde am Ort.
"Brückenfest Hörde International 2022" ist der offizielle Titel dieses großen Stadtteilfestes. Von vormittags 11 Uhr bis abends 22 Uhr gab es am Samstag, 11. Juni 2022, an 12 Brücken und auf drei Bühnen eine Fülle von Angeboten. 100 Stände und mehr als 500 Akteurinnen und Akteure waren an der Gestaltung des Festes beteiligt.
Brücken - mehr als Bauwerke
Zwölf Brückenstandorte bot das Fest. Aber mehr noch haben sich die Veranstalter auf die Fahne geschrieben, Brücken zwischen den einzelnen Quartieren am Ort, dem alten und neuen Hörde, Brücken zwischen Generationen, zwischen Menschen mit unterschiedlicher Herkunft und sozialem Hintergrund zu bauen.
Der Hörder Bezirksbürgermeister Michael Depenbrock brachte das in seiner Begrüßungsrede so zum Ausduck: Es gehe um die Förderung der kulturellen Vielfalt, der Völkerverständigung, des demokratischen Staatswesens und des friedlichen Gemeinschaftslebens.
Interreligiöses Friedensgebet
Genau mit diesem Anspruch traten auch die Vertreter der christlichen Gemeinden in Dortmund Hörde auf: Pfarrer Martin Pense von der Evangelischen Kirchengemeinde Hörde, Sven Laube, Gemeindereferent im Pastoral-Team der Katholischen Kirche am Phoenixsee, Pfarrei St. Clara, Pastor Gero Waßweiler von der Gemeinde Dortmund der Evangelisch-methodistischen Kirche in Hörde, Priester Dominik Alpers, Gemeindevorsteher der Neuapostolischen Kirche Gemeinde Hörde und Michael Stracke als Vertreter der Brückengemeinde in Hörde, eine der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinden in Dortmund.
Pfarrer Pense begrüßte das zahlreich erschienene Publikum vor der Bühne auf dem Hörder Burgplatz mit dem Hinweis, dass neben den Vertretern der christlichen Gemeinden, die sich bereits auf der Bühne eingefunden hatten, auch die Vertreter der jüdischen Kultusgemeinde und der vielen Musliminnen und Muslime in Hörde dazugehören, aber diesmal zur Teilnahme am interreligiösen Friedensgebet verhindert seien.
Wichtig war ihm auch, beim Gebet um Frieden nicht nur an den doch so nahen Konfliktherd in der Ukraine zu denken, sondern auch die vielen Kriege und Konflikte sowie Hungersnöte und Katastrophen weltweit im Auge zu behalten.
Gebet der Vereinten Nationen
Das Friedensgebet, das alle Geistlichen und das Publikum gemeinsam sprachen, beteten sie nach den Worten des Gebets der Vereinten Nationen: "Herr, unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall. An uns liegt es, daraus einen Planeten zu machen, dessen Geschöpfe nicht von Kriegen gepeinigt werden, nicht von Hunger und Furcht gequält, nicht zerrissen durch sinnlose Trennung nach Rasse, Hautfarbe oder Weltanschauung. Gib uns den Mut und die Voraussicht, schon heute mit diesem Werk zu beginnen, damit unsere Kinder und Kindeskinder einst mit stolz den Namen Mensch tragen."
Es folgte noch die Dortmunder "Gemeinsame Erklärung gegen Rechts", die dafür eintritt, dass rechtsradikale Kräfte in der Stadt keinen Platz haben und dass allen Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtung oder sexueller Orientierung unsere Solidarität gilt.
Gemeinde Hörde stark vertreten
Fast 40 Hörder Gemeindemitglieder hatten sich um 11 Uhr rechtzeitig zum Friedensgebet eingefunden. Die Kontakte der Pfarrer und Vertreter der Hörder evangelischen und katholischen Gemeinden mit dem Hörder Vorsteher Priester Alpers konnten intensiviert werden.
Ein Ausblick auf das Jubiläumsjahr 2023 - 125 Jahre Gemeinde Dortmund-Hörde - weckte Interesse der Pfarrer und auch des Bezirksbürgermeisters, die geplanten Feierlichkeiten in den Blick zu nehmen. Einladungen zu entsprechenden Veranstaltungen wollen sie gern entgegennehmen, so der übereinstimmende Tenor.
15. Juni 2022
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Günter Lohsträter
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