Dortmund. Das Erscheinungsfest (Epiphanias), das in diesen Tagen gefeiert wird, erinnert an die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus und ist der Abschluss der Weihnachtszeit. Der 6. Januar erinnert in der christlichen Welt auch an die Weisen aus dem Morgenland.
In den neuapostolischen Gottesdiensten am 8. Januar 2023 ist als Grundlage für die Predigten das Bibelwort aus Matthäus 2,2 vorgesehen: „Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, ihn anzubeten.“
Das zweite Kapitel des Evangeliums nach Matthäus beginnt mit den Berichten über die Begegnung der Weisen mit Maria, Joseph und dem neugeborenen Kind im Stall zu Bethlehem.
Matthäus erzählt mit seinem Bericht die Fortsetzung der der sogenannten Weihnachtsgeschichte nach dem Evangelium des Lukas. Er berichtet im Folgenden von der Flucht der jungen Familie nach Ägypten, dem Kindermord zu Bethelhem und der Rückkehr Jesu mit seinen Eltern nach Nazareth.
Lukas setzt seinen Bericht fort mit der Beschneidung Jesu und der Begegnung mit Simeon und Hanna im Tempel zu Jerusalem.
Noch einmal die Weihnachtsgeschichte – aus der Sicht der Kinder von heute
Im Rückblick auf die Weihnachtsfeiern und die Weihnachtsgottesdienste folgen hier noch einige Eindrücke.
So berichtet die Gemeinde Aplerbeck von Kindern aus der Sonntagsschule, die die Lesung der Weihnachtsgeschichte mit szenischen Darstellungen in die aktuelle Zeit transportierten. Ihr Sonntagsschullehrer hatte ihnen die Geschehnisse aus alter Zeit auf diese Weise in ihren Erfahrungshorizont gebracht.
Evangelist Gerald Rockenfelder, der Aplerbecker Gemeindevorsteher, fasste die Inhalte so zusammen:
- „Der Weg nach Bethlehem – weit und durchaus gefährlich. Und das ohne Navi oder Google-Maps. Wie gut, dass ein Stern zu Hilfe kam.
- Die Suche nach einem Hotel – ohne Buchungsportal oder telefonischer Reservierung. Wie gut, dass ein Herbergsvater nach unkonventionellen Lösungen suchte.
- Die Niederkunft des Kindes – ohne Hebamme, desinfizierte Tücher und ausgefeilter Atemtechnik – wie gut, dass eine einfache Frau intuitiv weiß, was zu tun ist.
- Der Rest ist bekannt: Hirten kamen und beteten das Kind an, Engel gaben Gott die Ehre.
- Gott wurde Mensch. Ein zutiefst menschlicher Vorgang und gleichzeitig ein Höhepunkt im Heilshandeln Gottes.“
Christus – Heil für Juden und Heiden
Der Gottesdienst am 8. Januar 2023 macht deutlich klar, dass der Heiland für alle Menschen auf die Erde kam: Die Geburt Jesu Christi wurde nicht nur den Juden, sondern auch den Heiden kundgetan. Juden, die Hirten, wurden von Engeln zum Jesuskind verwiesen. Heiden, den Weisen aus dem Morgenland, wies ein Stern den Weg.
Fiat Lux mit viel Musik
Der Hörder Kleine Chor, ein Instrumentalensemble, der Kinderchor und solistische Beiträgen von vierhändigem Klavier und einem Bratschen-Duo brachte Licht in die Weihnachtsfeier in Dortmund-Hörde. "Fiat Lux" - es werde Licht - hatte Bianca Brauer das Thema für diese Feier gewählt. Eine "erleuchtete Gemeinde" dankte mit reichlich Applaus.
Einen Einblick in die Weihnachtsfeier der Gemeinde Lütgendortmund ist hier zu finden.
Die Gemeinde Lünen berichtet von "Modernen und lebendigen Weihnachten"
7. Januar 2023
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Aus den Gemeinden