Dortmund-Aplerbeck. Zahlreiche Gemeindemitglieder aus Aplerbeck, Sölde und Schüren waren am Montag, 16. April 2012, um 16 Uhr zur Ruinenstraße 5 gekommen, um an der feierlichen Grundsteinlegung ihres neuen Gotteshauses teilzunehmen. Etwa 1,25 Millionen Euro investiert die Neuapostolische Kirche an diesem Standort, an dem ab dem Frühjahr 2013 ein modernes Gemeindezentrum für die drei Gemeinden Aplerbeck-Mitte, Sölde und Schüren bereitstehen soll.
Der zuständige Apostel Wilhelm Hoyer als Vertreter des Bauherren, der Aplerbecker Bezirksbürgermeister Sascha Mader, Pfarrer Ludger Hojenski von der benachbarten katholischen Kirchengemeinde St. Ewaldi, Pfarrer Dr. Burkhard Möring-Plath von der evangelischen Georgs-Kirchengemeinde, weitere Vertreter aus Politik, Stadtverwaltung sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger waren erschienen.
Ziel: Attraktive und lebendige Gemeinden
„Angesichts sinkender Mitgliederzahlen in Deutschland ist es unser Anliegen, frühzeitig die Weichen dafür zu stellen, dass unsere Gemeinden attraktiv und lebendig bleiben“, erläuterte Apostel Wilhelm Hoyer vom Landesvorstand der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen in seiner Ansprache die Gründe für die anstehende Investition.
Die bisherigen Gebäude der drei Gemeinden hätten nicht die für einen Neuanfang notwendigen räumlichen Voraussetzungen geboten, weshalb sich die Kirchenleitung für einen aufwändigen Umbau entschieden habe, der fast einem Neubau gleichkomme, so der Apostel. Er freue sich, dass zumindest der Anbau, das Kellergeschoss und Teile der bisherigen Bodenplatte erhalten bleiben.
Neues auf altbewährtem Grund
Ein Blick in die Historie der Gemeinde Aplerbeck ging zurück bis in das Jahr 1906, als erste Gottesdienste der Neuapostolischen Kirche an diesem Ort gehalten wurden.
Seit 1928 ist die Neuapostolische Kirche an der Ruinenstraße 5 beheimatet: Zuerst in einem an diesem Platz stehenden großen Theatersaal, dann ab 1973 für 38 Jahre in dem jüngst abgerissenen Gebäude. Jetzt enteht auf diesem alten und traditionsträchtigen Grund ein neues, modernes und erweitertes Kirchengebäude.
Das neue Gebäude bietet Platz für gut 250 Personen, außerdem gewährleistet das barrierefreie Gebäude mit seinen ausreichenden und flexiblen Nebenräumen Platz für alle Angebote der Kinder-, Jugend-, Seniorengruppen.
Fester Bestandteil im Herzen Aplerbecks
Bezirksbürgermeister Mader konstatierte, dass die Neuapostolische Kirche in Aplerbeck seit mehr als 80 Jahren an diesem Standort ein fester Bestandteil des Stadtlebens sei, und das "mitten im Herzen des Ortes". Zwar würde sich das gewohnte Bild jetzt verändern, aber auf altbewährten Grund Neues entstehen. So hieß er auch schon die Mitglieder der beiden Gemeinden Sölde und Schüren herzlich willkommen in ihrem neuen Zuhause.
Pfarrer Ludger Hojenski überbrachte die besten Wünsche der benachbarten katholischen Kirchengemeinde St. Ewaldi und wünschte der neuen Gemeinde Aplerbeck-Mitte ein gutes Gelingen, gute Nerven und Durchhaltevermögen. „Ich habe den Eindruck, dass es Ihnen gelingen wird, hier ein neues Zuhause für alle Mitglieder der drei Gemeinden zu schaffen“, so Pfarrer Hojenski.
Außerdem richtete er die Grüße von der Dortmunder Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) aus, an deren Sitzungen die Neuapostolische Kirche seit einiger Zeit als Gast teilnimmt.
Zum Wohle der Stadt
Günter Lohsträter, Gemeindevorsteher in Aplerbeck-Mitte und Schüren, erin-nerte in seiner Moderation an die besondere Veranstaltung 1999, als die neuapostolischen Gemeinden im Stadtbezirk zur 1.100-Jahr-Feier Aplerbecks zu einem Open-Air-Gottesdienst auf dem Marktplatz eingeladen hatten. 3.000 Teilnehmer waren damals versammelt.
Dabei zitierte er die Grußworte des damaligen Vorsitzenden des Festausschusses, Siegfried Liesenberg, nach dem Propheten Jeremia: „Suchet der Stadt Bestes, und betet für sie zum Herrn, denn wenn’s ihr wohl geht, so geht’s auch euch wohl.“ (Jeremia 29, aus 7)
Genau das, so Lohsträter, sei und bleibe der Anspruch: „Das was in Zukunft in dem neuen Gotteshaus der neuapostolischen Christen am Ort geschieht, soll wie bisher und im Verbund mit allen Christen an diesem Ort, die durch die Taufe Schwestern und Brüder in Christo sind, dem Wohle der Stadt, unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger und damit zum eigenen Wohl dienen.“
Gottes Segen für die Bauphase
Aus Anlass der Grundsteinlegung überbrachte Apostel Hoyer ein Bibelwort aus Psalm 127 als einen Segensgruß für die kommende Bauphase: „Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen. Wenn der Herr nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst“. „Es ist mein ausdrücklicher Wunsch, dass der dreieinige Gott seinen Segen auf dieses Vorhaben legt und mitbaut und die Stätte behütet, wie es das Psalmwort sagt“, so der Apostel.
Im Anschluss versenkte der Apostel gemeinsam mit dem Bezirksbürgermeister und dem Vorsteher der Gemeinde Sölde, Jörg Lenzmann, die Zeitkapsel im Bodenbereich des künftigen Treppenhauses – darin: Eine Tageszeitung, Baupläne, die Kirchenzeitschriften „Unsere Familie“ und „Spirit“ sowie einige Münzen.
Abgerundet wurden die Feierlichkeiten zur Grundsteinlegung durch musikalische Beiträge einiger Mitglieder des Kammerchors der Neuapostolischen Kirche Dortmund unter Leitung von Ulrich Hedtfeld.
Einweihung im neuen Jahr
Nach Einschätzung des Leiters der Bauabteilung der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen, Jürgen Skupin, kann mit dem Richtfest Ende Juni bis Anfang Juli 2012 gerechnet werden. Dann soll der Rohbau fertig sein und der letzte Hammerschlag des Zimmermanns erfolgen.
Die Fertigstellung des Gebäudes avisiert der Architekt für das Frühjahr 2013. Dann wird die Gemeinde wieder, so Günter Lohsträter, zu einem Fest einladen und die Einweihung des neuen Gotteshauses feierlich begehen.
"Ich baue mir meine Kirche"
Für eifrige Modellbastler lagen einige Bausätze - bedruckter Karton und eine ausführliche Bauanleitung - aus. Wer mochte, nahm sich solch einen Bausatz mit Hause. "So kann sich jeder schon einmal ein Bild vom neuen Gemeindezentrum machen", freute sich Jörg Lenzmann, der Sölder Gemeindevorsteher.
Das Motto solle aussagen, was die beiden Gemeindevorsteher sich sehr wünschten: Dass jeder mitbaut an der zukünftigen gemeinsamen Gemeinde.
Sehr schnell waren die ausgelegten Exemplare vergriffen. Nachschub gibt es in den Gemeinden Schüren und Sölde oder per Anforderung unter der E-Mail-Adresse von Günter Lohsträter. Die Bausätze sind nummeriert und nehmen an einer Verlosung teil, die zu den Einweihungsfeierlichkeiten stattfinden soll. Es winken interessante Preise.
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