Dortmund-Wambel. Auf 75 Jahre gemeinsamen Lebensweg konnten Ilse und Priester i.R Herbert Schäfer zurückblicken. Am Sonntag, 13. September 2020, feierten sie inmitten der Gemeinde ihr Hochzeitsjubiläum. Apostel Thorsten Zisowski spendete ihnen den Jubiläumssegen. In der Predigt ging es um das Reich Gottes.
Außer dem Segen für das Jubelpaar spendete der Apostel einem Kind das Sakrament der Heiligen Versiegelung.
Ein gesegneter Sonntag
Apostel Zisowski eröffnete den Gottesdienst mit einigen Betrachtungen zum Sonntag. „Ich wünsche euch einen gesegneten Sonntag“, begann er die Predigt, um sogleich die Frage zu stellen, welchen Stellenwert denn der Sonntag noch habe – in der Gesellschaft, bei den Gläubigen, „und bei dir und mir?“
Weithin sei der Sonntag zu einem freien Tag im Ablauf der Woche geworden. Christen feierten jedoch am Sonntag die Auferstehung Jesu Christ – und das nicht nur an Ostern. Er schloss diesen Eingangsgedanken mit der auch selbstkritischen Frage ab: „Bin ich, bist du bei der Wiederkehr eines Sonntags Woche für Woche frei von jeglicher Gewohnheit?“
Reich des Herrn
Der Gottesdienst an diesem Sonntag war dem Thema des Reichs Gottes gewidmet. Als Bibelwort diente: „Dein Reich komme.“ (Matthäus 6, aus 10) Der Apostel erläuterte die Vorstellungen vom Reich Gottes im Alten Testament und die Erwartungen der Juden zurzeit Christi von diesem Reich als der Wiederherstellung der Herrlichkeit und Machtfülle der Königreiche unter David und Salomo. Er sprach von der Aussage Jesu, dass sein Reich nicht irdischer Natur sei und von der heimlich gestellten Frage des Pharisäers Nikodemus, wie er denn in dieses Reich Gottes eingehen könne.
Jesu Antwort, dass zum Eintritt in das Reich Gottes die Wiedergeburt aus Wasser und Geist nötig sei – von Nikodemus zunächst missverstanden – beschreibe den Beginn einer Entwicklung, in welcher sich das Reich Gottes als eine Wesensart in einem Gläubigen entwickeln könne.
Wie stellst du dir den Himmel vor?
„Wie stellst du dir den Himmel auf Erden vor“, „Wann kommt denn das Reich Gottes?“, „Wo ist das Reich Gottes zu finden?“ waren weitere Fragen als Denkanstöße in diesem Gottesdienst. Die Antworten: „Das Reich Gottes meint die uneingeschränkte Regentschaft Gotte auf Erden.“ „Das Reich Gottes hat Gegenwart und Zukunft, es ist schon jetzt da und entwickelt sich.“ Und drittens: „Das Reich Gottes ist Teil deiner persönlichen Lebensführung“. Weitere Fragen schlossen sich als Aufgabenstellungen an: „Wächst das Reich Gottes in dir selbst, finden sich bereits Wesenszuge Jesu Christi in dir? Wächst es in deiner Familie? Wächst es in deiner Gemeinde?“
Schließlich machte der Apostel klar, dass Unentschlossenheit und Lauheit – nach dem Sendschreiben an die Gemeinde in Loadizea – Gefahren auf dem Weg ins Reich Gottes seien. „Es braucht Entschlossenheit, wenn du das Reich Gottes erreichen willst.“
Priester Sven Wortmann ließ in seinem Predigtbeitrag mit der Frage aufhorchen: „Passt das in meine und deine Lebensplanung, wenn das zukünftige Reich Gottes morgen kommt?“
Kronjuwelenhochzeit – Himmelshochzeit
Das Thema des Gottesdienstes passe sehr gut zu einem solch besonderen Tag wie dem des 75-jährigen Ehejubiläums, begann der Apostel seine Ansprache an das Jubelpaar.
Er habe nachgeschaut: Nach der Kronjuwelenhochzeit kämen noch die Eichenhochzeit, die Engelshochzeit und schließlich die Himmelshochzeit, die zum 100-jährigen Ehejubiläum gefeiert würde.
„Ich bin sicher, es ist nicht euer Wunsch, dieses Fest zu erreichen,“ wendete Apostel Zisowski sich den beiden Eheleuten zu. „Allerdings ist die „Hochzeit im Himmel“ Teil eurer Lebensplanung“, spielte der Apostel auf die Wiederkunft Christi an. Das sei lebenslang das Ziel der Eheleute.
Von meinem Glauben lasse ich nicht
Mitten in der entbehrungsreichen Kriegszeit hätten sich die beiden jungen Leute kennengelernt. Doch bevor es zu einer festen Bindung gekommen sei, habe die junge Frau eines klar gemacht. „Von meinem Glauben lasse ich nicht!“ Ihre Entschlossenheit habe überzeugt: Herbert Schäfer habe bald das Sakrament der Heiligen Versiegelung empfangen.
In kurzer Abfolge sei er in das Unterdiakonen- und Diakonenamt gerufen worden und im Jahr 1950 habe er als 27-Jähriger das Priesteramt für diese Gemeinde empfangen. 39 Jahre habe Herbert Schäfer bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1989 als Priester in der Gemeinde Wambel gedient, immer tatkräftig unterstützt von seiner Frau Ilse.
Das Reich Gottes ist Kraft
„Euer Leben hat freudige und auch sehr traurige Phasen gehabt, alles habt ihr mit der Hilfe Gottes bewältigen können“, fasste der Apostel den Dank der Eheleute zusammen. Ein Zitat aus dem 75. Psalm widmete der Apostel den beiden Jubilaren: „Wir danken dir, Gott, wir danken dir und verkündigen deine Wunder, dass dein Name so nahe ist.“ (Psalm 75,2)
Apostel Zisowski nannte dieses Bibelwort noch einmal in einer etwas geänderten Formulierung: „Wir danken dir, Gott, wir danken dir und verkündigen deine Wunder, dass dein Reich so nahe ist.“ Das Reich Gottes, das so nahe bei euch ist und bleiben wird, ist die Kraft, die euch auf euren weiteren Wegen begleiten wird.“
15. September 2020
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Günter Lohsträter
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