Bodelschwingh. Im Gottesdienst am Mittwoch, dem 7. September 2016, in Bodelschwingh entband Apostel Wilhelm Hoyer Priester Gerhard Flink von seiner Verantwortung als Vorsteher für diese Gemeinde. Gut dreieinhalb Jahre hatte er neben seiner Vorstehertätigkeit in Oestrich auch die Leitung dieser Gemeinde inne.
Apostel Hoyer dankte Priester Flink für diese Zeit der Doppelbelastung, die nun auf seinen eigenen Wunsch ein Ende habe. Zu diesem Gottesdienst war auch die Gemeinde Dortmund-Oestrich eingeladen. Für eine Übergangszeit beauftragte der Apostel Bezirksevangelist Artur Krause mit der Leitung der Gemeinde Dortmund-Bodelschwingh.
Rückblick - Ausblick
Priester Flink nutzte seinen Predigtbeitrag im Gottesdienst, zu dem ihn Apostel Hoyer letzmalig als zuständigen Vorsteher aufgerufen hatte, zu einem kurzen Rückblick. Im Rahmen der Gemeindekonzentrationen im Westen Dortmunds hatten die Gemeinden Dortmund-Mengede und Dortmund-Bodelschwingh im Februar 2013 fusioniert. In dem Gottesdienst am 17. Februar 2013 hatte Apostel Hoyer damals Priester Gerhard Flink als Vorsteher der seinerzeit vergrößerten Gemeinde Bodelschwingh beauftragt (wir berichteten).
Gerne habe er damals diese Aufgabe übernommen, so Priester Flink. Er dankte den Bodelschwinghern für die gute Zeit, für ihr Wohlwollen und bat um Verzeihung für all jene Situationen, in denen er sich unglücklich verhalten habe. An die anwesenden Oestricher gewandt erwähnte der mittlerweile 65-Jährige, dass er bis zu seinem kirchlichen Ruhestand noch für einige Zeit als Gemeindevorsteher in Dortmund-Oestrich tätig bliebe.
Gottesfurcht hilft in die Nähe Gottes
Die Predigt in diesem Gottesdienst behandelte drei Verse aus dem 25. Psalm: "Der Herr ist denen Freund, die ihn fürchten; und seinen Bund lässt er sie wissen. Meine Augen sehen stets auf den Herrn; denn er wird meinen Fuß aus dem Netze ziehen. Wende dich zu mir und sei mir gnädig; denn ich bin einsam und elend." (Psalm 25,14–16)
Der Psalm sei das Gebet eines unschuldig Angeklagten, so erläuterte der Apostel den historischen Zusammenhang. Die Bitte des Beters um Zuwendung und Gnade Gottes, wie sie im 16. Vers des Psalms formuliert sei, folge auf die im 15. Ves beschriebene Hoffnung auf Hilfe Gottes, die mit Zuversicht gepaart sei. Allem voran komme aber die Erkenntnis des Beters zum Ausdruck, dass Gottesfurcht das Mittel sei, das in die Nähe Gottes führe (Vers 14).
"Gottesfurcht ist Demut und Respekt vor der Heiligkeit und Allmacht Gottes", gab der Apostel eine starken Impuls, sich ganz auf Gott und seinen umfassenden Heilswillen zu verlassen.
In eigenen Lebensphasen der Bedrängnisse, des Verlassenseins, in denen man sich alleine und missverstanden fühle, solle sich die Gewissheit ausbreiten, dass Gott immer gegenwärtig sei. "Der Herr vernachlässigt niemanden!" und " Der Sohn Gottes hat auch dich nicht vergessen!", machte Apostel Hoyer der versammelten Gemeinde Mut.
Feier zweier Sakramente
Neben dem in jedem Gottesdienst gefeierten Sakrament des Heiligen Abendmahls konnte die Gemeinde auch an der Feier des Sakramentes der Heiligen Versiegelung teilnehmen. Der Apostel spendete sieben Personen, darunter einer fünfköpfigen afrikanischen Familie, die Gabe des Heiligen Geistes durch Gebet und Handauflegung.