Aplerbeck/Eving. Bereits zum zehnten Mal hatte die Gemeinde Eving zu ihrer Nachmittagsandacht am Heiligen Abend eingeladen. Auch die Abendandacht an Heiligabend fand schon zum zehnten Mal statt. Premiere hingegen hatte ein Nachmittagskaffee in der Aplerbecker Kirche, zu dem das Seniorenbüro des Stadtbezirks Aplerbeck eingeladen hatte.
Die Gemeinde Dortmund-Eving lädt seit nunmehr zehn Jahren am Heiligen Abend zu einer Feierstunde ein. Diese findet um 15 Uhr statt – zur Einstimmung auf die Bescherung, die die Kinder zu Hause erwartet. In diesem Jahr hatten sich dazu rund 100 Besucher auf den Weg gemacht, darunter viele Familien mit ihren Kindern.Eingestimmt wurden die Besucher mit einem Bilder-Rückblick auf die Andachten der letzten Jahre, der insbesondere zeigte, wie sich die Kinder der Gemeinde in der Zeit entwickelt hatten.
Die Abendandacht, die stets um 21 Uhr beginnt, hat im Laufe der zehn Jahre seit 2006 an unterschiedlichen Orten stattgefunden, zunächst noch im seinerzeitigen Gemeinschaftszentrum Dortmund (GZD), später in Dortmund-Wambel und seit einigen Jahren in der Aplerbecker Kirche an der Ruinenstraße. Knapp 40 Besucher waren anwesend
Auf Initiative des Seniorenbüros des Stadtbezirks Aplerbeck gab es in diesem Jahr zum ersten Mal ein Angebot für einsame und alleinstehende Bürger am Ort. An Heiligabend hatte die Gemeinde Aplerbeck-Mitte in ihren Räumen für eine zweistündige gesellige Runde bei Kaffee, Kuchen und Schnittchen gesorgt. Am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag hatten zwei Senioreneinrichtungen am Ort Angebote zu gemeinsamen Mahlzeiten gemacht.
Stimmungsvolle Andacht mit Fürbitten
Die Andacht in Dortmund-Eving stand unter dem Gedenken an die vielen Menschen, den es in diesen Tagen an Weihnachtsfrieden und Weihnachtsfreude mangelt. In seiner Ansprache ging Evangelist Frank Kotke, Vorsteher der Gemeinde Eving, auf das Lied „Es ist ein Ros entsprungen“ ein und erläuterte die Bedeutung für die heutige Zeit. Der Titel bedeute ja nichts anderes als „Euch ist heute der Heiland geboren“. Er rief die Zuhörer auf, auch solch eine „Rose“ zu sein, die im Winter der Zeit für Wärme sorgt. „Lasst uns vielleicht einmal eine ganz andere Reaktion zeigen als üblich“, so eine Anregung von Evangelist Kotke.
In seiner Ansprache erinnerte er auch an die Menschen, die an den Weihnachtstagen Not, Elend und Angst erleben müssten. Dabei erwähnte er auch die Angehörigen der Opfer des Anschlags in Berlin. Gemeinsam gedachte die Gemeinde der Verstorbenen in einer Schweigeminute. Im Gebet bat der Vorsteher um Trost und Frieden.
Fürbitten der Kinder
Passend zur Thematik trugen die Kinder der Gemeinde Fürbitten vor. Darin dankten sie Gott für die Liebe und Freude und baten um Frieden in der Welt – insbesondere für die Kinder. So hieß es: „Wir bitten für Menschen, die die Hoffnung aufgegeben haben, wir denken an die, die einen lieben Menschen verloren haben und nicht mehr weiter wissen im Leben: Lass sie deine Liebe und Nähe erfahren, wecke in ihnen neu die Freude am Leben.“ Und: „Wir bitten dich für die Menschen, die keine Kraft für den nächsten Tag haben – und keinen Mut für die Nacht. Schenke ihnen Menschen, die mit ihnen gehen.“
Zwischen den einzelnen Bitten zündeten die Kleinsten der Gemeinde – teils mit Hilfe ihrer Eltern – Kerzen an beziehungsweise brachten Lichter vor den Altar.
Viel Musik
Geprägt wurde die Feierstunde zudem durch Weihnachtsmusik: Gemeinsam erklang zu Beginn „O du fröhliche“. Daneben trugen der Gemeindechor, der „junge Chor“ sowie einige Jugendliche mit verschiedenen Instrumenten Stücke vor.
Zum Abschluss gab es dann noch Geschenke für alle Kinder der Gemeinde. Diese konnten sie sich vorn am großen Weihnachtsbaum abholen. Mit dem Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ und Gebet ging die Feierstunde zu Ende.
Zusammen - nicht allein
In der Kirche in Aplerbeck-Mitte waren zu dieser Zeit die Türen geöffnet für Menschen am Ort, die unter der Einsamkeit besonders an solchen Feiertagen leiden - eine Premieren für den Ort und die Gemeinde am Ort. Unter Federführung des Seniorenbüros des Stadtbezirks Aplerbeck gab es in Anlehnung an die bereits existierenden Plauder- und Lesecafés diesmal an Weihnachten ein zusätzliches Angebot. Das Motto der Veranstaltungen lautete "Zusammen - nicht allein". Neben dem Heiligabend-Café in der Aplbercker Kirche wurden in zwei Seniorenzentren im Ortsteil für die beiden Weihnachtsfeiertage gemeinsame Mahlzeiten für diesen Personenkreis angeboten.
Erste Überlegungen für dieses Angebot waren im Laufe des Jahres am sogeannten Runden Tisch in Aplerbeck getroffen worden. An diesem Gesprächsskreis, der regelmäßig tagt, nehmen neben den Mitarbeiterinnen des Seniorenbüros, einer städtischen Einrichtung, die Aplerbecker Sozialeinrichtungen und Kirchengemeinden teil. Auch die Neupostolischen Kirche Dortmund-Aplerbeck-Mitte ist dort vertreten.
Die Weihnachtsgeschichte nach Lukas
In der Abendandacht zum Heiligen Abend in der Kirche in Aplerbeck-Mitte stand traditionell die Lesung der Weihnachsgeschichte nach dem Lukasevangelium im Mittelpunkt. In der stimmungsvoll beleuchteten Kirche las Evelin Büdel die Texte. Ein kleines Chorensemble und ein Instrumentaltrio aus Oboe, Viola und Violoncello sowie Sopransolo-Gesang zu Orgel- oder Klavierbegleitung boten zwischen den Textabschnitten passenden Intermezzi, die die gelesenen Texte ergänzten. So waren beispielsweise "ich steh an deiner Krippen hier" oder "Drei Kön'ge wandern aus Morgenland" zu hören.
Gemeinsamer Gesang und Lesungen weiterer Texte rund um das Weihnachtsgeschehen rundeten die einstündige Veranstaltung unter der Leitung von Bezirksältester Ulrich Hedtfeld ab.
31. Dezember 2016
Text:
Frank Schuldt, Günter Lohsträter
Fotos:
Frank Schuldt, Bernd Caper, Güter Lohsträter
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