Dortmund. Sechs Wochen sind bereits vergangen, seit die drei ehemaligen Dortmunder Bezirke Dortmund-Nord, -Ost und -West am Sonntag, dem 29. Januar 2017, zu einem Bezirk fusioniert worden sind.
Mit der Fusion einher ging die Verabschiedung des langjährigen Bezirksvorstehers von Dortmund-Ost, Bezirksältester Ulrich Hedtfeld, in den Ruhestand. Auch Bernd Treder, zuletzt als Bezirksevangelist im ehemaligen Bezirk Dortmund-Nord tätig, ging in den altersbedingten Ruhestand. Die Leitung des neuen Bezirks Dortmund vertraute Bezirksapostel Rainer Storck dem Bezirksältesten Stefan Pöschel an.
Fusion gelungen
Mittlerweile gab es in den vergangenen sechs Wochen schon eine Fülle von Gottesdiensten im neuen Bezirk, zu denen priesterliche Ämter in Gemeinden entsendet wurden, in denen sie vor mindesten 10 Jahren zum letzten Mal Gottesdienste gehalten hatten. Jüngere Priester haben zum ersten Mal Gottesdienste in für sie ganz neuen Gemeinden gehalten. Es ist überall von großer Freude über diese Fusion die Rede.
Im Bereich der Jugend-, Kinder- und Seniorenseelsorge gabe es schon seit längerer Zeit bezirksübergreifende Gottesdienstangebote. Für Juni 2017 ist ein großes Bezirksfest geplant, zu dem alle Gemeindemitglieder vom Schwerte bis Lüdinghausen und Lütgendortmund bis Wickede herzlich willkommen sind. Dazu folgen in nächster Zeit weitere Informationen.
Aktive Ruheständler
Bezirksevangelist i.R. Bernd Treder besucht jetzt die Gottesdienste in seiner Heimatgemeinde Lünen-Brambauer, wo er seit vielen Jahren als Gemeindevorsteher tätig war. Nach wie vor liegt ihm der Kontakt und die Betreuung von kranken Gemeindemitgliedern am Herzen.
Bezirksältester i.R. Ulrich Hedtfeld ist jetzt wieder in seiner Heimatgemeinde Dortmund-Aplerbeck-Mitte zu Hause. Dort, wo er als Jugendlicher schon den Gemeindegesang mit Orgelspiel begleitet hat, ist er nun wieder als einer von mehreren Organisten tätig und bereichert das musikalische Geschehen in der Gemeinde. Als Mitglied des Musikteams der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen ist er ebenfalls weiterhin aktiv.
Außerdem arbeitet er auch nach seinem kirchlichen Ruhestand als Mitglied des Geschäftsführenden Ausschusses der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Dortmund mit.
Beauftragung zur Krankenseelsorge
Am Dienstag, 31. Januar 2017, waren alle Vorsteher und ihre Stellvertreter zu einer ersten gesamtdortmunder Ämterversammlung zusammengekommen, zu der Apostel Wilhelm Hoyer nach Dortmund-Aplerbeck-Mitte eingeladen hatte. Noch einmal mit dabei waren auch die beiden Ruheständler Ulrich Hedtfeld und Bernd Treder.
Nach dem Gottesdienst mit Apostel Wilhelm Hoyer am 15. Februar 2017 in Selm, beauftragte er die beiden im Ruhestand befindlichen Bezirksämter, bis auf Weiteres das Sakrament des Heiligen Abendmahls inklusive der Konsekration der Hostien mit kranken Glaubensgeschwistern feiern zu können. Auch bevollmächtigte er die beiden im Rahmen der Abendmahlsfeier im Auftrag des Apostels und im Namen Jesu Christi die Vergebung von Sünden zu verkündigen.
Rückblick auf den Gottesdienst im Januar 2017
Der Gottesdienst zur Ruhesetzung des Bezirksältesten und des Bezirksevangelisten fand am Sonntag, dem 29. Januar 2017, in der Gemeinde Dortmund-Wickede statt - genau an dem Ort, an welchem Bezirksältester i.R. Ulrich Hedtfeld vor ziemlich genau 45 Jahren seinen ersten Amtsauftrag als Unterdiakon für die Kirche empfangen hatte.
Bezirksapostel Rainer Storck war zu diesem Anlass nach Dortmund-Wickede gekommen. Neben einigen Bezirksämtern aus dem Arbeitsbereich von Apostel Wilhelm Hoyer (Apostelbereich NRW-West) begleiteten den Bezirksapostel Apostel Wilhelm Hoyer und die Bischöfe Manfred Bruns, Roland Eckhardt, Peter Johanning sowie Rainer Sommer. Dem Gottesdienst hatte der Bezirksapostel das Bibelwort aus Psalm 34,9.10 zugrunde gelegt: „Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist. Wohl dem, der auf ihn trauet! Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen! Denn die ihn fürchten, haben keinen Mangel.“
In ihren letzten Predigtbeiträgen bezogen sich sowohl Bezirksältester Hedtfeld als auch Bezirksevangelist Treder auf das von Stammapostel Jean-Luc Schneider für das Jahr 2017 herausgegebene Motto: "Ehre sei Gott, unserem Vater!"
90 Jahre ehrenamtliche Seelsorge für die Kirche
In seiner Ansprache zur Verabschiedung in den Ruhestand würdigte der Bezirksapostel insbesondere das Engagement des Bezirksältesten Hedtfeld im Bereich der Kinderseelsorge und der Musik. Auch seine innere Haltung, die nie auf die Amtshierarchie gepocht hätte, sondern um den Frieden gekämpft habe gegen jedermann, hob der Bezirksapostel hervor.
Bezirksevangelist Bernd Treder charakterisierte der Bezirksapostel als einen treuen und fleißigen Seelsorger, der in der Stille gewirkt habe. „Er war und ist immer da“, zitierte der Bezirksapostel eine Aussage über den Bezirksevangelisten.
Beiden Männern dankte er für fast insgesamt 90 Jahre seelsorgerischer Tätigkeit für die Kirche in verschiedensten Amtsstufen und Beauftragungen.
Vision als Aufgabe
Den zukünftigen fusionierten Bezirk Dortmund mit derzeit 23 Gemeinden vertraute er der bewährten Leitung von Bezirksältester Stefan Pöschel an, der schon die Leitung der beiden ehemaligen Bezirke Dortmund-Nord und Dortmund-West inne hatte. An seiner Seite sind die beiden Bezirksevangelisten Eberhard Dodt und Artur Krause tätig.
Für ihre jetzt vermehrte Verantwortung gab der Bezirksapostel ihnen die Vision der Neuapostolischen Kirche mit auf den Weg, die sie in ihrer seelsorgerischen Tätigkeit inspirieren und bestärken möge : „Eine Kirche, in der sich Menschen wohl fühlen und - vom Heiligen Geist und der Liebe zu Gott erfüllt - ihr Leben nach dem Evangelium Jesu Christi ausrichten und sich so auf sein Wiederkommen und das ewige Leben vorbereiten.“