Marten. Angehörige, Freunde und Gemeindemitglieder nahmen am Donnerstag, 8. August 2019, Abschied von Hans Kiemling. Der langjährige Hirte sowie Dorstfelder und zeitweise auch Martener Gemeindevorsteher im Ruhestand war am MIttwoch, 31. Juli 2019, im Alter von 85 Jahren verstorben. Bezirksevangelist Artur Krause führt die Trauerfeier durch.
"Warum nehmen wir an einer Trauerfeier teil?", so die einleitende Frage des Bezirksevangelisten an die Trauerversammlung. Die Antwort blieb er nicht schuldig. "Die Teilnahme an Trauerfeiern ist einerseits eine Tradition unseres Kulturkreises. Wir erweisen dem Verstorbenen Ehre. Wir zeigen, dass wir ihn geachtet und geschätzt haben." Der deutlich wichtigere Grund für die Teilnahme an einer Trauerfeier sei jedoch, die Hinterbliebenen spüren zu lassen, dass man ihnen sowohl im Gebet als auch handelnd zur Seite stehe.
Ein guter und treuer Knecht
Bezirksevangelist Krause widmete dem Verstorbenen das Bibelwort aus Matthäus 25, 21: "Recht so, du guter und treuer Knecht. Du bist über wenigem getreu gewesen, ich will dich über viel setzen. Geh hinein zu deines Herrn Freude!"
Der Bezirksevangelist beschrieb Hans Kiemling als einen Menschen, der das kirchliche Amt eines Hirten nicht nur dem Namen nach trug, sondern es lebte. So sei er seinen Glaubengeschwistern in seiner jahrzehntelangen Tätigkeit als Amtsträger der Neuapostolischen Kirche - unter anderem 30 Jahre als Gemeindevorsteher in Dortmund-Dorstfeld (1969-1999) - stets zugewandt, wertschätzend, freundlich und voller Liebe begegnet. Für jeden noch so kleinen Einsatz, der von Gemeindemitgliedern zur Förderung des Gemeindelebens erbracht worden sei, habe er sich von Herzen bedankt.
In der Zeit, als Hans Kiemling als Sonntagschullehrer tätig gewesen sei, habe sich "Onkel Hans" auch im Kreise der Kinder größter Beliebtheit erfreut. So sei die Liebe der goldene Faden sowohl des Lebens als auch der Amtsführung des Verstorbenen gewesen. Mit seiner Gattin Dagmar habe zeitlebens eine tiefe und innige Verbundenheit bestanden. So berichteten Freunde und Bekannte, dass man Hans und Dagmar Kiemling stets zusammen angetroffen habe. Selbst auf Missionsreisen in weit entfernte Regionen dieser Erde habe Dagmar Kiemling ihren Mann begleitet.
Das Glück der Erlösung
Hans Kiemling habe Musik zu schätzen gewusst. Die Förderung der Kirchenmusik sei ihm stets ein Anliegen gewesen. Er selbst habe als Organist gewirkt und ebenso sein Wissen und Können an andere Menschen weitergebeben. In diesem Zusammenhang berichtete der Bezirksevangelist von dem Lied, das der Verstorbene als letztes Lied auf seiner Heimorgel gespielt habe: "Welch Glück ist´s, erlöst zu sein" (NGB 294). Bezirksevangelist Krause lenkte die Aufmerksamkeit auf einen Teilsáspekt eben dieses Liedes, das auch die Trauerversammlung gemeinsam sang: "Habe nur Mut!" Diesen Rat gab er der Witwe des Heimgegangenen in Erinnerung an ihren Ehemann mit auf den weiteren Lebensweg.