Dortmund-Marten. Apostel Thorsten Zisowski feierte mit der Gemeinde Marten am Mittwoch, 23. Oktober 2019, den Abendgottesdienst. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes standen Betrachtungen zum Verhältnis von Zeichen, Wundern, Wort und Glauben.
Außerdem spendete Apostel Zisowski einem Kleinkind das Sakrament der Heiligen Versiegelung und vermittelte durch Handauflegung und Gebet Gabe Heiligen Geistes.
Wegweisung Gottes
Der Apostel eröffnete seine Predigt mit Gedanken aus dem Vortrag des Martener Chors, in dem die Worte „Weise mir Herr deinen Weg" aus dem 86. Psalm vertont sind.
Diese Bitte beinhalte den Wunsch, sicher an das von Gott verheißene Ziel - die ewige Gemeinschaft mit ihm - zu gelangen. Autofahrern helfe heutzutage das sogenannte Navigationssytem, das gwünschte Ziel zu erreichen. Es gebe Sicherheit und Gelassenheit, man wisse, dass man auf dem richtigen Weg sei, so der Apostel. Gut sei es dann, am Ende der Fahrt den Satz zu hören: „Sie haben das Ziel erreicht!" Dann und wann werde man aber auch aufgefordert: „Bitte wenden!" Dann gelte es, dem Hinweis zu folgen und eine Kurskorrektur vorzunehmen.
In den Gottesdiensten gebe Gott Wegweisung und die Gläubigen würden zur Nachfolge aufgefordert. Etwa 46 Millionen Christen gebe es in Deutschland, nur 3,3 Millionen seien regelmäßige Gottesdienstbesucher, so sage es eine aktuelle Statistik. Gottesdienste seien nicht mehr zeitgemäß, laute die Aussage vieler Zeitgenossen. „Kennst du noch das Verlangen, einen Gottesdienst zu besuchen, ist es noch stark genug, brennt es noch in dir?" gab der Apostel Impulse zur Selbstreflektion.
Erst der Glaube, dann das Wunder
Grundlage für die Predigt war das Bibelwort: "Dieser hörte, dass Jesus aus Judäa nach Galiläa gekommen war, und ging hin zu ihm und bat ihn, herabzukommen und seinen Sohn zu heilen; denn der war todkrank." (Johannes 4,47)
Im Zusammenhang mit der Bitte des Vaters für seinen Sohn berichtet das Evangelium nach Johannes von einer auf den ersten Blick tadelnden Antwort des Gottessohnes: „Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, so glaubt ihr nicht“ (Johannes 4,48).
Jesus hatte kurz vorher bei seiner Reise durch Samarien die Erfahrung gemacht, dass viele ihn als Erlöser erkannt hatten, ohne dass er zuvor Wunder getan hatte. Der Bericht beschreibt weiter die Haltung des um seinen Sohn bittenden Vaters, der nicht nachlässt, um Hilfe zu bitten: „Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt!“ und die Zusage Jesu erhält: „Geh hin, dein Sohn lebt!“ Und weiter ist zu lesen: „Der Mann glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm sagte, und ging hin."
"Ein Glaube der nur auf Wunder basiert, geht nicht tief genug", so mahnte der Apostel. Gott wünsche, dass Menschen durch sein Wort zum Glauben kommen und ihn dann in seiner Allmacht erfahren und erkennen.