Dortmund-Marten. Apostel Stefan Pöschel war am Sonntag, dem 6. September 2020 in die Gemeinde Marten gekommen, um den beiden Konfirmanden Alica und Henri den Segen zu ihrer Konfirmation zu spenden. Ihre Familien und Freunde hatten sich um sie versammelt.
Die Zusage des Apostels, den Konfirmationsgottesdienst in Dortmund-Marten zu halten, stammt noch aus der Zeit, als er Bezirksvorsteher im Kirchenbezirk Dortmund war.
Ich bin hier Herr
Den Gottesdienst eröffnete ein Gesangsduo zu Klavierbegleitung mit dem Vortrag von „Ich, der Herr von Erd und All“, in welchem der Refrain der beiden Strophen heißt: „Ich bin hier Herr, meinst du mich Herr?“ und „Führst du Herr mich, will ich gehen.“
Das Lied verweise auf die im Alten Testament erwähnte Begebenheit, als der Prophetenschüler Samuel die rufende Stimme Gottes vernahm und dem Ruf Gottes folgte, nahm der Apostel den Impuls aus dem Gesangsvortrag auf.
„Es gibt Parallelen zu heute“, richtete der Apostel sich an die jungen Christen und an die ganze Gemeinde: „Gott ruft euch beide, Alica und Henri. Er ruft auch uns alle in seinen Dienst. Er will mit uns reden und uns seinen Willen verkündigen.“ Auf den Ruf Gottes mit der Antwort zu reagieren: „Führst du Herr mich, will ich gehen“, sei eine gute Entscheidung, die es am Tag der Konfirmation zu befestigen gelte.
Konfirmation – ein Familienfest und ein Gemeindefest
Konfirmation zu feiern habe zwei Dimensionen, stellte Apostel Pöschel im Verlauf der Predigt fest. Die erste Dimension sei: Die Konfirmation ist ein Fest in der Familie. „Ihr dürft heute im Mittelpunkt eurer eigenen Familie stehen.“ Als zweite Dimension nannte der Apostel, dass die Konfirmation auch ein Fest der Gemeinde sei. „Ihr steht heute inmitten der Gemeinde und legt vor Gott und der Gemeinde euer Konfirmationsversprechen ab.“
„Bei eurer Taufe hat Gott seinen Bund schon mit euch selbst geschlossen“, erläuterte der Apostel die Zusammenhänge. „Eure Eltern haben bei der Taufe versprochen, dafür zu sorgen, dass ihr von diesem Bund erfahrt und ihn erleben könnt.“
Heute sei nun mit dem Versprechen im Konfirmationsgelübde das eigene Bekenntnis des Glaubens an Jesus Christus gefordert. „Ihr versprecht, euren Willen einzusetzen, gegen das Böse zu kämpfen und nach den Maßstäben des Evangeliums zu leben.“
So beginne der Weg in die selbstverantwortete Freiheit des Glaubens. Der Konfirmationssegen vermittle Kraft und Freude, diesen Weg zielstrebig zu gehen, machte Apostel Pöschel den jungen Christen Lust und Mut.
Gott will seine Gesetze in unser Herz schreiben.
Als Grundlage für den Konfirmationsgottesdienst diente ein Bibelwort aus Hebräer 8, 10: „Denn das ist der Bund, den ich schließen will mit dem Haus Israel nach diesen Tagen, spricht der Herr: Ich will meine Gesetze in ihren Sinn geben, und in ihr Herz will ich sie schreiben und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.“
„Gott will euch auf dem Weg in die Glaubensfreiheit aber nicht allein lassen“, so wie er seine Menschen nie alleine gelassen habe bei allem freien Willen, den er ihnen gegeben habe, nahm Apostel Pöschel Bezug auf das Bibelwort. Schutz und Bewahrung auf diesem Weg sei durch göttliche Gesetze gewährleistet.
Es gehe nicht um Einschränkungen und Verbote, sondern um einen behüteten Lebensweg hin zur ewigen Gemeinschaft mit Gott: „Ich will ihr Gott sein, sie sollen mein Volk sein“ sei das Ziel gläubiger Christen. „Gott sagt auch euch heute zu: Ich bin euer Gott, ich bin für euch da", wendete sich der Apostel noch einmal persönlich den Konfirmanden zu.
Die Hilfe Gottes ist immer nah
Bezirksevangelist Eberhard Dodt beglückwünschte die jungen Christen zu ihrer Entscheidung, in die Pläne für die nun beginnende Jugendzeit Gott mit einzubeziehen. „Es ist schön, dass ihr diese Entscheidung getroffen habt, deshalb steht ihr heute hier.“ Gott helfe aber auch und lasse bei Lebens- und Glaubensfragen niemanden allein. Er segne und begleite.
Hier bin ich
In seiner Konfirmationsansprache nahm Apostel Pöschel Bezug auf die Kerze, die auf dem Altartisch aufgestellt war: „Es ist Gott selber, der euch hier am Alter erwartet. Und auf der Kerze, die an den Internationalen Jugendtag 2019 erinnert, steht quasi euer Versprechen mit den drei Worten Hier bin ich.“ Und er wünschte den jungen Christen: „Seid solche Christen, die für den Herrn brennen!“
15. September 2020
Text:
Lutz Krupka,
Günter Lohsträter
Fotos:
Lutz Krupka