Dortmund-Marten. Familienangehörige, Freunde und Gemeindemitglieder nahmen am Montag, 7. Juni 2021, Abschied von Priester i.R. Georg Bogun. Am 25. Mai 2021 war er im Alter von 84 Jahren verstorben. Die Trauerfeier führte Bischof Manfred Bruns durch.
In Dortmund-Marten hatte Georg Bogun bereits seine Jugendzeit verbracht, seine Frau Ursula kennengelernt und ebenso geheiratet. In Marten war er als junger Amtsträger der Kirche tätig. Von 1970 bis zu seinem Ruhestand 2002 war er als Gemeindeleiter in Dortmund-Kley tätig. Seit der Fusion der Gemeinden Marten und Kley im Jahr 2012 zählte Georg Bogun mit seiner Frau Ursula wieder zur Gemeinde Marten.
Reiches Leben im Dienste Jesu
Der gelesene und am Klavier begleitete Liedvortrag „Im Dienste Jesu stehen“ leitete die Trauerpredigt des Bischofs ein. „Der Text dieses Liedes beschreibt das Leben Georg Boguns vortrefflich“, so Bischof Bruns. So habe Georg Bogun Gott von ganzem Herzen gedient. „Gott hat ihm drei Türen geöffnet“, so der Bischof weiter. „Der himmlische Vater hat Georg Bogun das Leben geschenkt, ihm Zugang zu den Segnungen im Haus Gottes ermöglicht und ihn zu seinem Diener erwählt.“
In Bezug auf seinen kirchlichen Dienst und auch auf seine Aufgabe als Gemeindevorsteher sei Georg Bogun seine Vorbildfunktion stets bewusst gewesen. So habe er von Mitbrüdern oder Glaubensgeschwistern niemals etwas verlangt, zu dessen Verrichtung er selbst nicht auch bereit gewesen wäre. Ebenso hätten ihn seine Verschwiegenheit und seine Loyalität ausgezeichnet. „Georg Bogun war stets für seine Familie und seine Glaubengeschwister da, ganz gleich, ob es Tag oder Nacht war. Ein Anruf genügte.“
Krönung nach der Anfechtung
Der Trauerfeier lag das Bibelwort aus Jakobus 1,12 zugrunde: „Selig ist, der die Anfechtung erduldet, denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, die Gott verheißen hat denen, die ihn lieb haben.“ Georg Bogun habe in seinem Leben mehrere Schicksalsschläge erlebt. Beispielhaft nannte Bischof Bruns Geschehnisse im zweiten Weltkrieg, einen Arbeitsunfall mit Verlust eines Auges und einen fortschreitenden Kräfteverlust in den letzten Lebensjahren. „Ja, er hat Anfechtungen erlebt. Er hat diese erduldet und so die Aussage des Bibelworts erfüllt, er war gewissenhaft, treu, hilfsbereit und gelassen“, fasste der Bischof die Persönlichkeit Georg Boguns zusammen. Die im Bibelwort genannte Seligkeit bedeute in diesem Zusammenhang nicht nur höchstes Glücksgefühl, sondern auch Errettung. „Gott hat ihn errettet, indem er ihm das Heil der Seele geschenkt hat.“
Ein Kämpfer und starker Beter
Trotz mehrerer Schicksalsschläge sei Georg Bogun stets ein Kämpfer gewesen. Sowohl den Verlust eines Auges als auch die Folgen später auftretender Erkrankungen habe er mit viel Mut und Lebenswillen gemeistert. „Georg Bogun war auch ein starker Beter“, so der Bischof weiter. Als die körperlichen Kräfte in der letzten Zeit merklich nachließen, habe Georg Bogun seine Gabe des fürbittenden Gebets genutzt. So sei er in intensiver Fürbitte vor Gott für seine Glaubensgeschwister eingetreten und brachte Sorgen und schwierige Lebensumstände des Nächsten ausführlich und namentlich vor Gott.
41 Jahre Amtsträger, mehr als 30 Jahre Gemeindevorsteher
Als 24-Jähriger empfing Georg Bogun 1961 seinen ersten Amtsauftrag als Unterdiakon für die Gemeinde Marten. 1966 folgte die Ordination zum Diakon, ein Jahr später ordinierte ihn Stammapostel Walter Schmidt zum Priester. 1970 wurde ihm die Leitung der Gemeinde Dortmund-Kley übertragen, die er bis zu seiner Ruhesetzung 2002 innehatte.
Ursula und Georg Bogun empfingen den Segen zur grünen Hochzeit im Jahr 1960 in Marten. Das Fest der silbernen (1985) und goldenen (2010) Hochzeit feierten die Eheleute in der Gemeinde Kley. Den Segen zur diamantenen Hochzeit empfingen beide 2020 in der Gemeinde Marten durch Bezirksevangelist Artur Krause.
Musikalische Gestaltung
Mit Lesungen, an Orgel oder Klavier begleitet, sowie mit Vorträgen eines Streicherensembles, gestaltete die Gemeinde die Trauerfeier musikalisch mit. Mit den Liedvorträgen „Um Gold und Schätze bitt ich nicht“, „Im Dienste Jesu stehen“ und „Einen Freund hab ich gefunden“ kamen mehrere Lieder zu Gehör, die Georg Bogun zu Lebzeiten besonders geschätzt hatte.
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