Dortmund-Marten. Eine große Trauergemeinde nahm am Donnerstag, 1. Juli 2022, Abschied von Isolde Knopf. Die Glaubensschwester war am 18. Juni 2021 im Alter von 92 Jahren verstorben. Die Trauerfeier führte Evangelist Jörg von Oppenkowski durch.
Isolde Knopf verbrachte ihre Kindheit im Dortmunder Norden, zugehörig zur Gemeinde Dortmund-Nord. Hier war sie als Sonntagschullehrerin tätig, sang im Gemeindechor und half bei der Kirchenreinigung. Nach einem Wohnortwechsel im Jahr 1965 gehörte sie zur Gemeinde Dortmund-Huckarde, Gemeindefusionen führten sie später nach Dortmund-Dorstfeld und schließlich nach Dortmund-Marten.
Eine großzügige Frau
Evangelist von Oppenkowski charakterisierte Isolde Knopf als besonders großzügig. „Viele Situationen im Leben von Isolde Knopf könnten im Zusammenhang mit der Eigenschaft der Großzügigkeit aufgezählt werden“, so der Evangelist. Beispielsweise sei das Taschengeld für die Kinder durchaus auch mal für sechs Monate im Voraus ausgezahlt worden, wenn der Wunsch nach einer Anschaffung besonders groß gewesen sei. Im Nachhinein sei das Taschengeld dann häufig trotzdem nur für einen Monat ausgesetzt worden. Isolde Knopfs Leitspruch in Bezug auf die Eigenschaft der Großzügigkeit sei gewesen: „Ich gebe lieber aus einer warmen als aus einer kalten Hand.“
Starke Verbundenheit mit der Familie
Isolde Knopf habe sehr an ihrer Familie, insbesondere an ihren Enkelkindern und Urenkelkindern gehangen. Bei jedem Besuch und jedem Telefonat habe sie sich zuerst nach ihren Enkeln und den „kleinen Stöppkes“ erkundigt, bei jeder Verabschiedung habe sie einen Gruß an die Enkel- und Urenkelkinder mitgegeben.
„Es fällt so viel mehr ein, was man über Mama sagen könnte. Ihr Leben war sowohl von vielen schönen Ereignissen als auch von manchen Schicksalsschlägen gekennzeichnet. Es gibt viele schöne, gemeinsame Erinnerungen. Das für sie Wesentlichste waren ihre liebevolle und fürsorgliche Art, ihre Großzügigkeit und ihre Unterstützung in allen Lebenslagen. Sie half immer, wenn es möglich war“, zitierte Evangelist von Oppenkowski aus einem Brief der Angehörigen.
Glaube schafft Seligkeit
Für die Trauerpredigt verwendete Evangelist von Oppenkowski ein Bibelwort aus dem Evangelium nach Lukas: „Ja, selig ist, die da geglaubt hat! Denn es wird vollendet werden, was ihr gesagt ist von dem Herrn.“ (Lukas 1,45) „Was wurde den Gläubigen von Jesus gesagt?“, nahm der Evangelist fragend Bezug auf das Bibelwort. Jesus habe gesagt: „Ich lebe und ihr sollt auch leben" (Johannes 14,19). „Der Herr lebt, und alle, die ihm angehören, sollen ebenso leben, selbst wenn das irdische Leben endet!“ Dies sei ein Trost in der Stunde des Todes und des Abschieds.
Mit Orgel- und Klaviermusik, Lesungen von Liedtexten sowie Liedvorträgen eines Gesangsquartetts gestaltete die Gemeinde die Trauerfeier musikalisch mit.