Dortmund-Aplerbeck. Hirte Bernd Graffenberger, Vorsteher der Hörgeschädigten-Gemeinde in den nördlichen Bezirken der Gebietskirche Westdeutschland, hatte seine Glaubensgeschwister zum Gottesdienst nach Aplerbeck eingeladen.
Am dritten Sonntag im August 2022 war die Gemeinde Dortmund-Aplerbeck Gastgeber für ihre Glaubensgeschwister aus dem Kreis der Hörgeschädigten. Der Vorsteher der Gemeinden Bönen und Hamm-Wiescherhöfen (Bezirk Hamm), Hirte Bernd Graffenberger, der gleichzeitig auch Vorsteher der Hörgeschädigten-Gemeinde im nordrhein-westfälischen Raum der Gebietskirche Westdeutschland ist, feierte mit allen diesen Sonntagsgottesdienst.
Er selbst übersetzte die Predigt simultan am Altar mit Lautsprache begleitenden Gebärden – ein auch für den hörenden Teil der versammelten Gemeinde eindrucksvolles Gottesdiensterlebnis.
Gott offenbart sich im Feuer
Thema des Gottesdienstes war die Offenbarung Gottes im Feuer. Als Grundlage für die Predigt diente die bibelerwähnte Begebenheit vom brennenden Dornbusch: „Und der Engel des Herrn erschien ihm in einer feurigen Flamme aus dem Dornbusch. Und er sah, dass der Busch im Feuer brannte und doch nicht verzehrt wurde (2. Mose 3,2).“
In gebärdeter Predigt erläuterte Hirte Graffenberger der Gemeinde das Bild des Feuers als eine Art der Offenbarung Gottes: Feuer als eines der Grundelemente seiner sichtbaren Schöpfung, als verzehrende Kraft beim Opfer des Elia auf dem Berg Karmel, aber auch als ein Bild für die Kraft Heiligen Geistes, der laut dem Bericht über das Pfingstgeschehen wie feurige Zungen über die Jünger kam.
Priester Guido Eick aus der Hörgeschädigten Gemeinde (Bezirk Aachen) und Priester Jörg Lenzmann als Vertreter der Gemeinde Aplerbeck ergänzten in ihren Predigtbeiträgen die Gedanken des Dienstleisters.
Gratulation an Bischof Horst Krebs
Nach Beendigung des Gottesdienstes verriet Hirte Graffenberger den Grund des Besuchs der Hörgeschädigten-Gemeinde in Aplerbeck: "Es war uns allen ein Bedürfnis, Bischof i.R. Horst Krebs zu seinem Geburtstag zu gratulieren, den er genau an diesem Tag feiert."
Über viele Jahre war Bischof Krebs für die Seelsorge an seinen hörgeschädigten Glaubensgeschwistern verantwortlich und es hatte sich eine innige Beziehung zwischen ihnen gebildet. Mit herzlichem Dank für diese unvergessene Zeit und mit einem aufrichtigen Glückwunsch zum Geburtstag überreichte Bernd Graffenberger dem Bischof einen Blumenstrauß.
Mit ein paar Dankesworten richtete sich der Bischof an seine hörgeschädigten Glaubensgeschwister und gab seinen Blumenstrauß statt – wie üblich seiner Frau – mit trostvollen Worten seinem Glaubensbruder weiter, der vor einigen Tagen den Tod seiner Mutter zu betrauern hatte.
Bernd Graffenberger – ehemaliger Aplerbecker
Für Bernd Graffenberger war dieser Sonntag auch ein Wiedersehen mit seinen Aplerbecker Glaubensgeschwistern. Seine Kinder- und Jugendzeit verbrachte er in dieser Gemeinde, war als Diakon und Priester langjährig hier tätig, leitete den gemischten Gemeindechor, bis er dann zu Beginn der 2000er Jahre nach Dortmund-Schüren wechselte und dort als Priester und Chorleiter die Gemeinde unterstützte.
Von hieraus folgte er auch dem seinerzeitigen gebietskirchenweiten Aufruf von Bezirksapostel Armin Brinkmann, sich mit dem Erlernen der Hörgeschädigten-Sprache zu beschäftigen.
Im Jahr 2013 löste Bernd Graffenberger Priester Wolfgang Bethke als Vorsteher der Hörgeschädigten-Gemeinde ab. Bezirksapostel Armin Brinkmann beauftragte ihn dazu anlässlich der Hörgeschädigten-Tage 2013 in Münster. Ab 2017 ist er zusätzlich Vorsteher der Gemeinde Bönen und ab Februar 2022 in Hamm-Wiescherhöfen (Bezirk Hamm).
13. September 2022
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Günter Lohsträter
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