Dortmund. Fußballturnier der Religionen – eine ganz besondere Liga ohne Kommerz, aber mit viel Engagement. Auf dem Spiel standen Respekt, Fairness und Toleranz. Und sie alle haben gewonnen.
Neun Mannschaften aus Christentum, Judentum und Islam haben gemeinsam den Anstoß zum Dialog präsentiert. Ort des Geschehens war der Hoeschpark in Dortmund. Mit dabei auf dem „Platz der Begegnung: Eine gemischte Mannschaft der Neuapostolischen Kirche Dortmund.
Junge Mitglieder aus Gemeinden des Bezirks Dortmund brachten sich im Turnier ein. Erstmals und bisher einmalig haben sie beim Sommerfest der Neuapostolischen Kirche im September 2023 zusammengespielt, just vor fun. Jetzt vertraten sie die Neuapostolische Kirche bei diesem interreligiösen Turnier. Organisiert hat die neuapostolische Teilnahme ein Team aus Dortmund-Marten.
Beachtlicher fünfter Platz
Eine Gruppe Martener Gemeindemitglieder haben die junge Mannschaft mit ihren Fanfaren angefeuert. Als eine der neun beteiligten Mannschaften konnte sie einen beachtlichen fünften Platz erreichen.
Zum Schluss gab es für alle teilnehmenden Turniermannschaften einen Pokal, den der Dortmunder Oberbürgermeister Thomas Westphal – Schirmherr der Veranstaltung – überreichte.
1:0 für den Dialog
Wer im Einzelnen auch gewinne, am Ende stehe es immer 1:0 für den Dialog, so formulierte es ein Vertreter der Türkisch-Islamischen Gemeinde in Dortmund-Hörde. Für Superintendentin Heike Proske vom Evangelischen Kirchenkreis Dortmund ist das Turnier ein besonderes Ereignis und ein echter Beitrag zur Verständigung und für ein friedvolles Miteinander.
Oberbürgermeister Thomas Westphal schätzte das Turnier als eines der wichtigsten Fußballturniere in dieser Stadt. „Denn hier geht es nicht um Geld, wie es sonst immer der Fall ist, wenn es um Fußball geht. Sondern hier geht es um Dialog und Verständnis, um Gemeinsamkeit.“ Sein Dank, den er im Namen der gesamten Stadtgesellschaft aussprach, richtete sich an die Veranstalter und alle teilnehmenden Mannschaften.
Friedensgruß der Religionen
Das Ehrenspiel bestritten zum Abschluss des Turniers die jüdische Mannschaft Makkabi gegen den 1. FC Dialog, eine Mannschaft aus Imamen, einem Rabbiner und evangelischen Pfarrern.
Vor dem Ehrenspiel sprachen Superintendentin Heike Proske, Imam Ahmad Aweimer vom Rat der Muslimischen Gemeinden und Rabbiner Avigdor Nosikov, Jüdische Kultusgemeinde Dortmund, einen Friedensgruß der Religionen.
Seit 17 Jahren
Im Jahr 2006 fand das erste Mal ein Fußballspiel zwischen muslimischen Imamen und evangelischen Pfarrern statt, zum Spaß zunächst. Die Geburt dieser Idee war dem Fußballweltmeisterschaftsjahr 2006 geschuldet – Dortmund war einer der Austragungsorte.
Zwischenzeitlich wuchs die Idee zu einer festen Einrichtung, die sich der interreligiösen Verständigung widmet. Sie ist in Deutschland einmalig und findet weitreichende Beachtung. Mittlerweile wurde das Projekt mit einigen Integrationspreisen geehrt.
Nach dreijähriger Corona-Pause fand in diesem Jahr das 15. Turnier statt, das mit einem bunten Rahmenprogramm längst zu einem großes Fest der Begegnung geworden ist.
Hier geht es zu einem Bericht auf der Website des Evangelischen Kirchekreises Dortmund.
21. September 2023
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Björn Hillebrand,
Mark Fäth,
Stephan Schütze
Datenschutzeinstellungen
Mit Hilfe einiger zusätzlicher Dienste können wir mehr Funktionen (z.B. YouTube-Video-Vorschau) anbieten. Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.
Datenschutzeinstellungen
Diese Internetseite verwendet notwendige Cookies, um die ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche zusätzlichen Dienste genutzt werden sollen. Die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden.
Einstellungen
Nachfolgend lassen sich Dienste anpassen, die auf dieser Website angeboten werden. Jeder Dienst kann nach eigenem Ermessen aktiviert oder deaktiviert werden. Mehr Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung.