Dortmund-Wickede. Der Kirchensaal in Wickede zu einem Wochengottedienst voll besetzt - das hatte verschiedene Gründe. Die Gemeinde Scharnhorst war mit dabei, ein großer Spielkreis wirkte mit, und vor allem: Den Gottesdienst am Donnerstag, 14. April 2016, feierte Apostel Wilhelm Hoyer.
Der aus Musikern verschiedener Dortmunder Gemeinden zusammengesetze Spielkreis mit Streichern und Holzbläsern, verstärkt durch einige Gastspieler aus der Nachbarschaft, begleitete zu diesem Gottesdienst die beiden gemischten Chöre aus Wickede und Scharnhorst. Eine Reihe von Sängerinnen und Sängern aus Nachbargemeinden hatten sich ebenfalls in diesen Chor eingefügt.
Hagar und Ismael
Im Mittelpunkt des Gottesdienstes stand die Geschichte um Hagar und ihren Sohn Ismael. Hagar, die dem Abraham im Vorgriff auf die göttliche Verheißung den Sohn Ismael geboren hatte, fiel bei Sara, Abrahmas Frau, in Ungnade, erhielt aber bei ihrer ersten Flucht aus dem Hause Abahams eine göttliche Verheißung für ihren Sohn und kehrte auf geheiß eines Engels in das Haus Abrahams zurück.. Viezehn Jahre später, nachdem auch der verheißene Sohn Isaak geboren war, kam es erneut zu einem Zerwürfnus zwischen Sarah und Hagar. Abraham vertrieb seine Magd, versorgt mit Brot und einem Schlauch Wassers in die Wüste, wo sie umherirrte und sich nach dem Verbrauch der Vorräte in einer scheinbar ausweglosen Lage befand.
In dieser Sitaution erlebte Hagar Gottes Hilfe, wie es im 21. Kapitel des ersten Mosebuches ab Vers 17 zu lesen ist. Der Engel Gottes erinnerte sie an die einst gegeben Verheißung und Gott eröffnete ihr eine eine neue Perspektive. Das Bibelwort, das Apostel Hoyer im Gottesdienst in Dortmund-Wickede zur Grundlage seiner Predigt machte, lautete: "Und Gott tat ihr die Augen auf, dass sie einen Wasserbrunne sah. Da ging sie hin und füllte den Schlauch mit Wasser und tränkte den Knaben.(1. Mose 21,19)
Hilfe Gottes erkennen und ergreifen
Der Apostel zog einige Lehren für das Leben als Christen in der Gegenwart aus dieser Geschichte aus dem Alten Testament. Trotz der Zusage des Gottessohnes, dass sein Vater auf die Menschen Acht habe und für ihre bedürfnisse sorgen würde (vergleiche Matthäus 7,11), könne aber doch durch Bedrängnisse hier und da das Vertrauen in Gott erschüttert werden, so der Apostel. Dann könnte man fragen:"Hat Gott mich denn verlassen?"
Wie in der alten Geschichte aber stehe Gott stets zu seinen Zusagen. Er bestärke in den Gottesdiensten das Vertrauen zu ihm und zeige danach Wege der Hilfe auf. Schließlich ermuntere er, die angebotene Hilfe zu ergreifen, auch wenn sie anders ausfalle, als man es sich selbst vorgestellt hätte, ermutigte der Apostel seine Zuhörer. "Lasst uns die Hilfe Gottes erkennen und ergreifen!", faste Apostel Hoyer die Summe seiner Gedanken zusammen.
Mit dem gemeinsamen Gemeindegesang des Abendliedes "Der Tag, mein Gott, ist nun vergangen" (Gsgb. 325) zu Orchester- und Orgelbegleitung endete der Gottesdienst.