Dortmund-Aplerbeck. Premiere in Aplerbeck: Zum ersten Mal trafen sich die leitenden Gemeindeseelsorger der evangelischen, katholischen und neuapostolischen Gemeinden in Aplerbeck zu einem gemeinsamen Gespräch. Etwa zwei Stunden lang tagten sie am Dienstag, dem 18. April 2017 in der Sakristei der neuapostolischen Gemeinde an der Ruinenstraße.
Eingeladen hatte der seit Ende März im kirchlichen Ruhestand befindliche ehemalige Aplerbecker Gemeindevorsteher Evangelist i.R. Günter Lohsträter. Anlass für das Treffen war der Leitungswechsel in der neuapostolischen Gemeinde und die damit nötige Vorstellung des neuen Aplerbecker Gemeindevorstehers, Evangelist Gerald Rockenfelder.
Gute Resonanz
Wie der Terminkalender es vorgegeben hatte, fanden sowohl in der neuapostolischen wie auch in der evangelischen Kirchengemeinde zu demselben Datum (26. März 2017) die Beauftragung beziehungsweise Einführung neuer Seelsorger statt: Evangelist Rockenfelder für die neuapostolische Gemeinde, Pfarrer Dr. Johannes Majoros-Danowski für die evangelische Georgs-Kirchengemeinde. Gegenseitige Einladungen zu diesem Termin konnten daher von beiden Seiten nicht wahrgenommen werden - ein weiterer Grund für dieses Treffen.
Der Einladung waren seitens der Katholischen St. Ewaldi-Gemeinde Pfarrer Ludger Hojenski, Leiter des Pastoralen Raums St. Ewaldi Dortmund und als Mitglieder seines Pastoralteams Pastor Guido Bartels, Pater Freni Karaluthara, Gemeindereferent Markus Simon, Diakon Oliver Schütte und Schwester Adelgund Philipp. Die Evangelische Georgs-Kirchengemeinde wurde vertreten von den beiden Pfarrern Klaus Knorrek und Dr. Johannes Majoros-Danowski.
Von Seiten der gastgebenden Gemeinde waren Evangelist Gerald Rockenfelder und sein Stellvertreter, Priester Jörg Lenzmann, anwesend.
Kirchen rücken näher zusammen
Günter Lohsträter begrüßte die Vertreter der Nachbargemeinden und bekundete seine Freude darüber, dass solch interkonfessionelle Begegnungen der großen, etablierten Kirchen mit der neuapostolischen Gemeinde am Ort immer selbstverständlicher werden und man sich auf Augenhöhe begegne.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde der Anwesenden, in der sich vor allem der neue Gemeindevorsteher der neuapostolischen Gemeinde in Aplerbeck, Gerald Rockenfelder, seinen neuen Amtskollegen bekannt machte, fand eine reger Gedankenaustausch über organistorische und theologische Fragen der Gemeinden und Kirchen statt.
Gegenseitige Wertschätzung im christlichen Miteinander bildete die Basis für das gelungene Gespräch, in welchem auch Fragen zum Amts-, Kirchen- und Abendmahlsverständnis gestellt und beantwortet wurden.
Sorgen der Christen teilen
Die örtliche Tagespresse stellte ihre Berichterstattung von diesem Treffen unter den Titel "Sorgen der Christen teilen" und führte dazu aus: "Näher zusammenrücken, damit auch das Christentum in Aplerbeck näher zusammenrückt. Das ist das Ziel, das die neuapostolische, evangelische und katholische Gemeinde mit ihrem ersten Treffen überhaupt beabsichtigen."
Die Gesprächsrunde endete mit der Übereinkunft, den gegenseitigen Kontakt zu pflegen und zu vertiefen und in Zukunft gemeinsam die christliche Präsenz in Aplerbeck zu fördern. Gegenseitige Einladungen zu Besprechungen und die Teilnahme an gemeinsamen Aktionen der drei Gemeinden sollen diesen Prozess begleiten, waren sich die Gemeindeleiter und ihre Mitarbeiter einig. So wollen die Gemeinden neben den schon gut funktionierenden Kontakten in den Seniorengruppen auch über eine verstärkte Zusammenarbeit im Jugendsektor nachdenken. Ebenso im Bereich der Kirchenmusik halten die Gemeindeleitungen einen gegenseitigen Austausch für wünschenswert und machbar.