Kirchhörde: Fast genau fünf Jahre war Priester Thomas Griga als Gemeindevorsteher in Kirchhörde tätig. Jetzt gab er die Gemeindeleitung ab. An seiner statt beauftragte Apostel Thorsten Zisowski den Kirchhörder Priester Stephan Varlemann (29), künftig der Gemeinde als Vorsteher zu dienen.
Priester Griga wird in der Gemeinde Kirchhörde weiterhin als Priester tätig bleiben. Sein Schritt aus der Leitungsverantwortung in die zweite Reihe kam nicht überraschend. Bereits bei seiner Beauftragung vor fünf Jahren hatte er angedeutet, diese anspruchsvolle und zeitintensive Aufgabe - auch aus beruflichen Gründen - nicht bis zum 65. Lebensjahr übernehmen zu können.
Kein Ruhestand, nur Leitungswechsel
Apostel Thorsten Zisowski dankte ihm für sein bisheriges Engagement und entband ihn von der Beauftragung als Vorsteher von Kirchhörde. Er gab ebenso seiner Freude darüber Ausdruck, dass Priester Griga der Gemeinde als Seelsorger im priesterlichen Amt weiterhin erhalten bliebe. Es sei ja kein Ruhestand angesagt, sondern lediglich ein Wechsel in der Gemendeleitung.
In seiner Ansprache an die beiden Priester Griga und Varlemann nahm der Apostel Bezug auf den Wechsel im Prophetenauftrag zwischen Elias und seinem Nachfolger Elisa. Damals habe Elias seinen Prophetenmantel an den jungen Elisa weitergegeben zum Zeichen der Übergabe des Amtes.
Der Mantel - ein alttestamentliche Bild des Amtes
Nun könne der junge Kirchhörder Vorsteher wohl denken, dass ihm der jetzt überreichte Mantel - um im Bild des alttestamentlichen Geschehens zu bleiben - noch viel zu groß sei, räumte der Apostel ein. „Das darf der Mantel für dich auch sein“, tröstete er ihn. „Darunter müssen ja auch alle Kirchhörder Glaubensgeschwister ihren Platz finden.“
Noch einen Vergleich führte der Apostel an: Der Prophetenmantel des Elias sei aus Kamelhaar gewebt gewesen. „Das war nicht gerade ein sehr seidiges und bequemes Kleidungsstück, aber doch ein im Alten Testament wichtiges Zeichen des Prophetenamtes“. so Apostel Zisowski. Gemeindeleitung sei auch nicht immer bequem und fordere Kraft und Zeit. Er selbst, so erinnerte sich der Apostel, sei auch im Alter von 29 Jahren als Gemeindevorsteher beauftragt worden und versicherte Priester Varlemann, dass es mit Gottes Segen und Hilfe gut gelinge könne.
Der Apostel fügte noch schmunzelnd an, dass nun niemand denke solle, jetzt kämen feurige Rosse und führen mit Priester Griga gen Himmel. Er werde sich lediglich nach dem Gottesdienst eiligst auf den Weg zu einem Ärztekongress begeben.
Die Beauftragung zum neuen Vorsteher vollzog der Apostel durch Handauflegung und Gebet. Dazu hatte sich der junge Priester vor dem Altar hingekniet.
Nachfolge und Dienst
Als Grundlage für die Predigt in dem Gottesdienst am 2. Oktober 2019 verwendete Apostel Zisowski einen Text aus dem Johannesevangelium: „Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein. Und wer mir dienen wird, den wird mein Vater ehren.“ (Johannes 12,26)
Diener Christi zu sein bedeute, das Evangelium zu verkündigen, dem Nächsten - auch dem am Rande der Gemeinde und Gesellschaft stehenden - zu dienen. Die Dienstbereitschaft dürfe nicht davon abhängig sein, ob man gerade freudige Lebenssituationen genieße oder ob man sich in schwierigen Verhältnissen befinde. „Dienen heißt auch, Entscheidungen zu treffen“ so Apostel Zisowski, denn niemand könne zwei Herren dienen. (vergleiche Matthäus 6,24 bis 33)
Diener Christi zu sein sei eng verwoben mit der Bereitschaft zur Nachfolge Christi. Und am Ende stehe die Ehre Gottes, zu verstehen als eine ewige und innige Gemeinschaft mit ihm, fasste der Apostel seine Gedanken zusammen.
„Pray forwards“
Priester Griga wendete sich noch einmal als Gemeindevorsteher an seine Glaubensgeschwister und richtete den Blick auf die weitere Entwicklung der Gemeinde, der Kirche insgesamt mit dem Ziel der ewigen Gemeinschaft mit Gott.
Ein geflügeltes Wort in entscheidenden Strategieüberlegungen großer Konzerne sei heutzutage „think forwards“. Damit wolle man ausdrücken, dass alle Entscheidungen zielgerichtet sein sollten. „Pray forwards“ rief er der Gemeinde zu. „Wir wollen nicht rückwärts beten und schwelgen in Dank für vergangene, gute und alte Zeiten und dabei die Zukunft aus dem Blick verlieren, mahnte er seine Zuhörer. Es gelte, in der Nachfolge und im Dienen zielgerichtet zu bleiben und das Gebet auf das Ziel auszurichten.
Bischof Bruns äußerte den Gedanken, dass Nachfolge selbst schon Dienst sei. Dem Herrn dienen könne man nur mit Liebe, von ganzem Herzen und mit dem ganzen Sein.
Vor der Feier des Heiligen Abendmahls spendete Apostel Zisowski einem jungen Mann das Sakrament der Heiligen Versieglung durch Handauflegung und Gebet und übermittelte Gabe Heiligen Geistes.
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