Selm. Am Mittwoch, 21. Oktober 2020 war es endlich soweit. Die Gemeinde Selm feierte den Abendgottesdienst mit Apostel Thorsten Zisowski. Schon lange hatte sich die Gemeinde auf diesen ersten Besuch des Apostels in Selm gefreut. In diesem Gottesdienst ordinierte der Apostel einen weiteren Priester für die Gemeinde.
„Immer wenn Gott einlädt, möge das Gefühl entstehen, dass er mitten unter uns ist und sein Friede spürbar ist“, wünschte Apostel Zisowski sich und der Gemeinde zu Beginn des Gottesdienstes.
Die Nähe Gottes im Gottesdienst diene nicht der Lösung aktueller Probleme und Sorgen, sondern habe Bedeutung für die angestrebte ewige Gemeinschaft mit Gott, machte der Apostel der Gemeinde Mut, Gott stets zu vertrauen.
Paulus und der Leidensdruck
Als Grundlage für den Gottesdienst diente ein Text aus dem zweiten Korintherbrief des Apostels Paulus: „Denn unsre Bedrängnis, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit, uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare. Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig.“ (2. Korinther 4, 17.18)
In seinem Brief an die Korinther habe Apostel Paulus nicht die Lebenssituation der Gemeinde verniedlichen oder bagatellisieren wollen, sondern auf das wahre Mitleiden in Jesus Christus hingewiesen. Zwei Kernaussagen beinhalte die Textstelle im Korintherbrief: „Die Bedrängnis im Leben verliert im Verhältnis zur ewigen Gemeinschaft mit Gott an Gewicht.“ „All denen, die das genauso einordnen können, verhelfe diese Sichtweise zur erhofften ewigen Gemeinschaft mit Gott.“ Apostel Zisowski machte in der Predigt deutlich, dass ein von Sorgen belastetes Leben kein Kriterium für das Erreichen der ewigen Gemeinschaft mit Gott sei.
Das Leben ist nicht ohne Anfechtungen
Der Apostel stellte in der Predigt die drei Anfechtungen in den Mittelpunkt, die Jesus selbst erleiden musste. Er sprach von sogenannten klassischen Versuchungen, die in moderner, zeitgemäßer Ausprägung auch die Nachfolger Christi anfechten. Es gelte, sich nicht auf verlockende Angebote einzulassen und sich zu üben im Verzicht auf eigene Vorteile und das Ausleben des eigenen Charakters, wenn es sich gegen den Willen Gottes wende. Auch die Traurigkeit darüber, dass das Heilsangebot Gottes oft nicht angenommen oder gar wahrgenommen werde, könne eine Anfechtung der eigenen Haltung gegenüber Gott bedeuten, mahnte der Apostel zur Wachsamkeit.
Unter das Joch Jesu gehen
Zum Abschluss der Predigt sprach der Apostel noch das altmodische Joch an. Dies sei in der Landwirtschaft schon zu Jesu Zeiten im Einsatz gewesen. Ein Joch sei meist zwei Zugtieren auferlegt worden, damit sie gemeinsam die Last bewegen konnten. „Mit wem bewegst du die Lasten und Sorgen deines Lebens, wen lässt du dir tragen helfen?“, stellte der Apostel rhetorische Fragen an die Gemeinde. „Ist es immer noch Christus, der an deiner Seite ist, oder suchst du dir einen anderen, vermeintlich stärkeren, klügeren Partner, den du gegebenenfalls gegen Christus auswechselst?“
Seinen Mut machenden Rat formulierte Apostel Zisowski mit den Worten Jesu: „Nehmt auf euch mein Joch, denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.“.
Heilige Versiegelung und Ordination
In diesem Gottesdienst spendete der Apostel zwei Kindern die Gabe des Heiligen Geistes im Sakrament der Heiligen Versiegelung. „Dieser Tag mag sich für das Hineinwachsen in die ewige Gemeinschaft mit Gott segensreich auswirken“, wünschte der Apostel.
Für die Gemeinde Selm ordinierte der Apostel den bisherigen Diakon Marcel Krumm als Priester. Als Schwerpunkt gab Apostel Zisowski dem 35jährigen mit, seine Aufgabe darin zu sehen, allen stets den Zugang zu Gottes Gnade zu ermöglichen.
28. Oktober 2020
Text:
Günter Lohsträter,
Sven Wortmann
Fotos:
Lutz Krupka
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