Selm. Am Sonntag, 20. März 2022, galt der Besuch von Apostel Thorsten Zisowski der Gemeinde Selm. Prägender Höhepunkt des Gottesdienstes war die Feier des Sakraments der Heiligen Versieglung.
Drei Kinder und zwei Erwachsene empfingen durch Handauflegung und Gebet des Apostels die Gabe Heiligen Geistes.
Zugang zu Gott durch die Gabe des Heiligen Geistes
In seiner Ansprache zur Segenshandlung begrüßte der Apostel die Eltern mit ihren Kindern und die beiden Erwachsenen vor dem Altar und richtete das Wort zunächst an die Erwachsenen: „Ist das nicht etwas für dich?“, seien sie vielleicht einmal gefragt worden, als es um die Frage des Glaubens und der Konfession ging. Nach einer Zeit des Prüfens sei nun die Gewissheit entstanden: „Ich fühle jetzt mit meiner Seele, in meinem Innersten, dass es der Weg für mich ist und ich hier meinen Platz finde.“
Den Eltern zugewandt äußerte Apostel Zisowski den Wunsch, ihren Kindern Gott als den liebenden Begleiter zu vermitteln: „Wir haben einen Gott, mit dem kannst du viel erleben, der nicht ferne ist, sondern dich immerzu bewahrt und begleitet.“ Auch das gläubige Gebet mit den Kindern sei wichtig. Gott schenke beim Gebet seine ganze Aufmerksamkeit.
Schließlich ging der Apostel noch auf den Namen Gotteskind ein, einem Titel zu vergleichen. Gern trage man einen Titel, selbst dann noch, wenn schon ein „außer Dienst“, ein „a.D.“ dahinter stünde. Sein Wunsch für alle: „Lasst eure Gotteskindschaft nie außer Dienst geraten.“
Am Bekenntnis festhalten
Die Predigt im Gottesdienst beschäftigte sich mit einem Bibelwort aus dem Brief an die Hebräer: „Weil wir denn einen großen Hohenpriester haben, Jesus, den Sohn Gottes, der die Himmel durchschritten hat, so lasst uns festhalten an dem Bekenntnis. Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde (Hebräer 4,14.15).“
Das sei ein Brief, der großartig von Jesus Christus berichte und an eine Gemeinde gerichtet wurde, die müde und träge geworden war. Bereits damals seien Gedanken aufgekommen, man glaube schon so lange Zeit und Christus und seine Verheißung, doch sei er immer noch nicht erschienen. Auch seien die täglichen Sorgen und der Lebenskampf nicht weniger geworden.
Apostel Zisowski mahnte, Gott habe nie versprochen, das Leben angenehmer zu gestalten. Gott habe aber zugesagt, allen das Heil in jeder Situation zu ermöglichen. Dazu brauche es die Gemeinschaft in der Gemeinde und das seelsorgerische Angebot in den Gottesdiensten. Darin liege die Kraft, am Bekenntnis festzuhalten und in den Zeitverhältnissen zu bestehen.
Manchmal greife Gott auch gewaltig in das Leben ein und Verhältnisse änderten sich. Darüber entstehe Freude. Solch göttlichen Walten sei aber nicht heilsnotwendig, machte der Apostel deutlich.
Das Wohlgefallen Gottes
In seiner Co-Predigt erinnerte Bischof Manfred Bruns an die Taufe Jesu Christi. Damals habe eine Stimme vom Himmel gesprochen, „Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.“ Auch in der in diesem Gottesdienst vorgesehenen Sakramentshandlung der Heiligen Versiegelung sei Jesus nahe und Gott spreche sein Wohlgefallen zu.