Dortmund-Scharnhorst. Einen ereignisreichen Gottesdienst feierte Apostel Thorsten Zisowski am Sonntag, 20. Juni 2021, mit der Gemeinde Scharnhorst. Drei Amtshandlungen standen auf seinem Gottesdienstprogramm. In der Predigt ging es um eine aufrichtige Haltung vor Gott und dem Nächsten.
Der Apostel verabschiedete den langjährigen Priester Norbert Kohl in den Ruhestand, Marcus Stahl wurde für die Gemeinde in seinem Amt als Priester bestätigt und Daniel Graffenberger empfing das Diakonenamt.
44 Jahre im Ehrenamt für die Kirche tätig
„Zwei Drittel deines bisherigen Lebens hast du in deinem jeweiligen Amt getreulich in den Gemeinden gedient“, wandte sich der Apostel in seiner Ansprache an Norbert Kohl, der Ende dieses Jahres sein 66. Lebensjahr vollendet.
„Du hast 44 Jahre zu deinem Ja-Wort gestanden, das du bei deiner ersten Ordination gegeben hast. Ich habe das Bild eines treuen, glaubensstarken und beständigen Mannes gezeichnet bekommen,“ bezog sich Apostel Zisowski auf einen Hinweis des Scharnhorster Gemeindevorstehers, „und dafür bin ich dir von Herzen dankbar.“
1977 erhielt Norbert Kohl die Ordination als Unterdiakon für die Gemeinde Dortmund-Wickede, ab 1992 diente er zunächst als Diakon und von 2004 an als Priester in der Gemeinde Dortmund-Brackel. Ab 2010 führte er den priesterlichen Amtsauftrag in der Gemeinde Dortmund-Scharnhorst aus.
Ein neuer Priester für Scharnhorst
Marcus Stahl, der zuletzt bis zur Aufgabe des Gemeindestandortes Dortmund-Aplerbeck-Nord im Januar 2020 dort als Priester gedient hat, bestätigte Apostel Zisowski in diesem Amt für die Gemeinde Scharnhorst. Nach einiger Zeit habe er mit seiner Familie in dieser Gemeinde einen neuen Platz gefunden, so der Apostel, und er sei dankbar, dass Priester Stahl bereit sei, fortan hier in seinem Amt zu dienen.
„Sei ein Hiskia in der Gemeinde,“ richtete Apostel Zisowski den seelsorgerlichen Schwerpunkt von Priester Stahl auf solche, die am Rande der Gemeinde stehen.
Hiskia habe besondere Nähe zu Gott erlebt. Er sei der Fürsprecher für die gewesen, die es schwer gehabt und sich an den Rand gedrängt gefühlt hätten.
Ein weiterer Diakon in der Gemeinde
„Ich wünsche dir, dass du erlebst, dass du im Diakonenamt auch ein Stück der Heiligkeit Gottes verspürst, die mit diesem Amt verbunden ist,“ sprach Apostel Zisowski Daniel Graffenberger an, bevor er ihn durch Gebet und Handauflegung in dieses Amt ordinierte.
Nicht der Mensch sei heilig, aber das Amt. Die Ordination sei Handeln Gottes. Mit dieser Handlung empfange der Mensch Bevollmächtigung, Segnung und Heiligung, um in der Kirche Christi Kraft Heiligen Geistes dienen zu können.
„Das Diakonenamt ist ein geistliches Amt und hat nicht nur mit organisatorischen Abläufen in der Gemeinde zu tun“, machte der Apostel schließlich den Wert des Amtes noch einmal deutlich und wünschte eine freudige und gesegnete Amtsausübung.
Das Licht leuchten lassen
Zur Predigt in diesem Gottesdienst verwendete Apostel Zisowski das Bibelwort: „Denn es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werden wird, auch nichts geheim, was nicht bekannt werden und an den Tag kommen wird. (Lukas 8,17)
Es gelte, das Licht des Evangeliums strahlen zu lassen bis in den letzten Winkel auch des eigenen Herzens. Selbsterkenntnis und die dann folgende Reue und Bußfertigkeit führten zu der Aufrichtigkeit vor Gott und dem Nächsten, auf die Gott mit gnädiger Annahme antworte.
8. Juli 2021
Text:
Günter Lohsträter,
Marc Philipp Schüttler
Fotos:
Klaus Bendig