Dortmund-Marten. Apostel Thorsten Zisowski feierte den Gottesdienst am Sonntag, 13. November 2022, in der Gemeinde Marten. Im Gottesdienst spendete er sechs Kleinkindern das Sakrament der Heiligen Versiegelung und ordinierte für Marten und Lünen je einen Diakon.
Zum Gottesdienst in Marten waren auch die Gemeinden Bodelschwingh und Lütgendortmund eingeladen. Die Predigt im Gottesdienst nahm Bezug auf ein Bibelwort aus der Endzeitrede Jesu: „Darum seid auch ihr bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr´s nicht meint“ (Matthäus 24,44).
Heiligung als Voraussetzung für Bereitschaft
Bereit zu sein für das verheißene Wiederkommen Jesu Christi bedeute, über die Heiligung zu verfügen, die notwendig sei, um in die Herrlichkeit des Reiches Gottes einzugehen, so der Apostel. „Wir können diese Heiligung nicht durch uns selbst erlangen, nur Gott kann sie uns schenken. Gott heiligt uns durch das Opfer Jesu Christi und die Wirksamkeit des Heiligen Geistes.“
Gefahren dieser Zeit
Im Hinblick auf die Bereitschaft für die Wiederkunft Christi seien auch Gefahren vorhanden, so Apostel Zisowski weiter. In diesem Zusammenhang gebe es Ähnlichkeiten zur Zeit Noahs. „Keiner hatte mehr Zeit für Gott, das Leben nahm einfach seinen Lauf, Gottes Wort stand nicht im Mittelpunkt. Gottes Willen zu erfüllen stand nicht mehr im Mittelpunkt.“ So sei es auch in der heutigen Zeit häufig. „Wenn du bereit bist, steht die Botschaft des Evangeliums in dir ganz weit vorne“, wandte sich der Apostel an die Gemeinde.
Eine weitere Gefahr bestehe darin, dass Sünde gesellschaftsfähig werde. Dinge zu tun, die man früher nicht gemacht habe, da sie als Sünde galten, seien heute scheinbar normal geworden. Hier gelte es, achtsam zu sein. „Wenn du bereit bist, kämpfst du gegen Sünde und Fehler.“
Bereitschaft: Fähigkeit und Wille
„Was ist Bereitschaft?“, so die Frage des Apostels an die Gemeinde. Bereitschaft könne an zwei Aspekten festgemacht werden: Fähigkeit und Wille, gab Apostel Zisowski die Antwort. „Unsere Fähigkeiten sind unvollkommen und bruchstückhaft, wir bedürfen der Heiligung, die von Gott kommt.“ Das Aufbringen des Willens jedoch liege im Menschen selbst. „Da sind wir gefragt!“, so der Apostel.
Die erste Liebe
Jesus Christus werde bei seiner Wiederkunft das Vorhandensein der ersten Liebe suchen. „Die erste Liebe ist bereit, alles zu tun, was der Sache Jesu Christi dienlich ist. Da ist kein Weg zu weit, kein Opfer zu groß. Die erste Liebe zeigt die Bereitschaft, Fähigkeit und Willen in den Dienst des Evangeliums zu stellen.“
Wenn die erste Liebe nachlasse, fordere man hauptsächlich, möchte die eigenen Erwartungen erfüllt sehen, man gebe nicht mehr, so der Apostel. „Bist du bereit, in dieser ersten Liebe offenbar zu werden?“
Die erste Liebe zeige sich auch im Verhalten gegenüber den Mitmenschen. Hier gelte, Liebe auch denen gegenüber zu üben, die anders als man selbst seien, die möglicherweise auch manches komplizieren würden. In diesen Zusammenhang spiele auch die Vergebungsbereitschaft mit hinein. „Diese erste Liebe wird Christus bei uns suchen.“
Ein weiterer Predigtbeitrag kam von Bezirksevangelist Eberhard Dodt.
Spendung der Gabe Heiligen Geistes
In diesem Gottesdienst spendete Apostel Zisowski sechs Kleinkindern im Sakrament der Heiligen Versiegelung durch Handauflegung und Gebet die Gabe Heiligen Geistes. In seiner Ansprache zur Sakramentsspendung nahm der Apostel Bezug auf den einleitenden Liedvortrag des Chors („Wenn der Heiland“, Neuapostolisches Gesangbuch Nr. 407). „Wir erleben nun einen besonderen Moment, in dem zum Ausdruck kommt: Jesus liebt Kinder!“
Apostel Zisowski sprach das von Kindern ihren Eltern typischerweise entgegengebrachte Vertrauen an. „Kinder sind davon überzeugt: Meine Mama und mein Papa, die können das!“ Nun sei es Aufgabe der Eltern, dem Kind ebenso das Vertrauen in den Beistand Gottes zu vermitteln: „Mein Gott, mein himmlischer Vater kann das! Ich bin sein Kind!“ Wenn euer Kind diese Gewissheit auch durch euch erfährt, habt ihr ihnen einen großen Reichtum vermittelt.“
Ordination: Teilhabe an der Heiligkeit Gottes
In der folgenden Ordination empfingen Godsway Fiagbe (Gemeinde Lünen) und Ole Hillebrand (Gemeinde Marten) das Diakonenamt.
„Viele Empfindungen können einen durchziehen, wenn man ein Amt in der Kirche annimmt“, so Apostel Zisowski in seiner Ansprache an die zu ordinierenden Diakone. Möglicherweise frage man sich, ob wirklich immer ein Wort Gottes vorhanden sei, wenn man einen Seelsorgebesuch durchführe oder auch mal am Altar Gottes Wort verkünden solle. „Ich verspreche euch, dass immer ein Wort Gottes für euch da sein wird.“ Manchmal müsse man innerlich still werden, um dieses Wort zu hören.
„Gott lässt euch in dem Amt, das ihr nun empfangt, teilhaben an seiner Heiligkeit.“ In diesem Zusammenhang nahm der Apostel nochmals Bezug auf den in der Predigt genannten Aspekt der Bereitschaft. Zur Fähigkeit bedürfe es eben dieser Teilhabe an der Heiligkeit Gottes. „Der Wille aber kommt aus euch“, bedankte sich der Apostel bei den neuen Amtsträgern für die Bereitschaft, sich in diesen Dienst zu stellen. Apostel Zisowski vermittelte ihnen durch Gebet und Handauflegung Segnung, Heiligung und Vollmacht zu diesem Amt.
Dank an die Elias-Gemeinde
Dank richtete Apostel Zisowski an die evangelische Elias-Gemeinde, indem er auf den aktuellen Versammlungsort der Gemeinde Marten, die evangelische Immanuel-Kirche (wir berichteten), Bezug nahm: „Es ist schön, dass wir hier Gemeinschaft haben können. Es ist schön, dass die Kirchengemeinde, die hier zuhause ist, uns ermöglicht, hier Gottesdienst zu feiern. Das ist ein Zeichen der Verbundenheit der Christen am Ort. Dafür sind wir sehr dankbar.“