Dortmund-Hombruch. Nach elfmonatiger Umbauphase feierte die Gemeinde Hombruch am Sonntag, den 7. Juni 2015, den Wiederbezug ihres Gotteshauses. Bezirksältester Stefan Pöschel (Bezirke Do-Nord und -West) war zu diesem Zweck nach Hombruch gekommen.
Während der Umbauzeit hatte sich die Gemeinde Hombruch zunächst in der Aula der Gesamtschule Brünninghausen zu den Gottesdiensten versammelt. Ab Dezember 2014 waren die Hombrucher zu Gast in der Gemeinde Dortmund-Hörde. Das war der Grund dafür, dass die Hörder an diesem ersten Gottesdienst im neu gestalteten Gotteshaus willkommene Gäste waren.
Das Gotteshaus - ein wichtiger Ort
Bezirksältester Stefan Pöschel nahm in seinen Begrüßungsworten Bezug auf die im Lukasevangelium überlieferte Geschichte vom 12-jährigen Jesus im Tempel. (Vergleiche Lukas 2,41-50) Obwohl ein riesiges Volksfest stattfand, das sicherlich für einen Jugendlichen seiner Zeit auch Anziehungskraft hatte, sei er im Tempel gewesen, habe sich dort mit der Lehre des Judentums beschäftigt und über seine Erkenntnisse geredet.
Als seine Eltern ihn schließlich nach langer Suche im Tempel fanden, habe er zwar verwundert gefragt, ob sie denn nicht gewusst hätten, dass ihm dieser Ort sehr wichtig war, habe aber keinerlei Vorwürfe gemacht, dass sie nicht selbst auch im Tempel verblieben waren.
Dank an die bisherigen Gastgeber
Der Bezirksälteste wünschte den Hombruchern - und natürlich auch allen anwesenden Gästen - genau diese Christushaltung: Sich nicht von so manchen durchaus lukrativen Angeboten zerstreuen lassen, sich mit der Lehre der Kirche zu beschäftigen, darüber zu reden, und allen jenen, die das nicht vermögen würden, ohne Vorhaltungen zu begegnen. So stelle er sich gesegnete Gemeinden vor, sagte der Bezirksälteste. Das sei sein Wunsch an die Gemeinde auch jetzt für die Zeit nach dem Umbau, in welcher sie sich nach fast einjähriger "Diaspora" wieder sammeln müsse.
Den Hördern Gastgebern für die Übergangszeit dankten der Bezirksälteste und auch der Hombrucher Vorsteher, Hirte Dietmar Ballosch, für die Gastfreundschaft. "In sehr schöner und beispielhafter Art und Weise habt ihr uns beherbergt und uns an eurem Gemeindeleben teilhaben lassen", richtete er sich an seine Hörder Glaubensgeschwister.
Speise zum ewigen Leben
Die Predigt in diesem Gottesdienst beschäftigte sich mit dem Brot des Lebens, das durch Jesus Christus gereicht wird. Das Bibelwort dazu lautete: "Schafft euch Speise, die nicht vergänglich ist, sondern die bleibt zum ewigen Leben. Die wird euch der Menschensohn geben; denn auf dem ist das Siegel Gottes des Vaters. (Johannes 6,27)
Neben dem Bezirksältesten Stefan Pöschel und dem Gemeindevorsteher, Hirte Dietmar Ballosch, richtete sich auch Bezirksevangelist Artur Krause mit einem Predigtbeitrag an die Gemeinde. Ein Instrumentalspielkreis aus zumeist Hörder Gemeindemitgliedern und der in diesem Gottesdienst aus Hördern und Hombruchern gebildete gemischte Chor sorgten für die musikalischen Akzente.
Barrierefrei und behindertengerecht
Die Kirche in Dortmund-Hombruch ist nach dem Umbau barrierefrei und behindertengerecht. Dazu ist unter anderem auch ein Außenaufzug installiert worden. "Im Untergeschoss ist kein Stein auf dem anderen geblieben" so freute sich der Gemeindevorsteher. Alle Nebenräume, die Toilettenanlagen und die Garderobe wurden komplett neu gestaltet.
Die Versammlungsräume können variabel je nach Bedarf geteilt und variiert werden. Im Zuge der Sanierung ist ebenfalls eine neue Gasheizung installiert worden, wodurch zusätzlicher Raum gewonnen wurde. Ein Freisitz für Gemeindeaktivitäten im Außenbereich ist ebenfalls angelegt worden.
Neu gestaltete Altarfront
Das Kirchenschiff ist komplett mit einer neuen Bestuhlung ausgestattet worden, außerdem ist die Altarfront neu gestaltet worden. Das war aus brandschutztechnischen Vorschriften notwendig geworden, da eine Fluchttür eingebaut werden musste. Aus dem gleichen Grunde wurde eine zusätzliche Treppe von der Empore in das Kirchenschiff gebaut sowie weitere Türen im Treppenhaus.
Noch nicht alle Gewerke sind komplett fertig gestellt, einige Arbeiten brauchen noch den letzten Schliff. Aber wegen des anstehenden Besuches des Bezirksapostels in Dortmund-Hombruch am 14. Juni 2015 zum Gottesdienst für die Hörgeschädigten der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen konnte der Wiederbezugstermin nicht noch weiter nach hinten geschoben werden.