Dortmund. Einen neuen Priester ordinierte Apostel Wilhelm Hoyer für die Gemeinde Dortmund-Dorstfeld am Sonntag, 7. August 2016. Henning Zwara empfing dazu in dem Gottesdienst in Dorstfeld unter Gebet und Handauflegung des Apostels die Weihe für dieses Amt.
Henning Zwara, der bislang als Diakon in der Gemeinde tätig war, wird in Zukunft die seelsorgerische Aufgabe im priesterlichen Dienst wahrnehmen. Dazu hat er bei der Ordination Bevollmächtigung, Segnung und Heiligung aus dem Apostelamt empfangen.
Kein Sozialstatus, sondern Amtsauftrag
Ämter in der Kirche Christi auszuüben, ob nun im Diakonenamt, im priesterlichen Amt oder im Amt eines Apostels, bedeute keine besondere soziale Stellung innerhalb der Gemeinde, machte der Apostel in seiner Ansprache an den jungen Priester klar. Es gehe vielmehr um die Wahrnehmung eines Dienstes in der Kirche in der jeweiligen Ausstattung einen Amtes.
Das bedeute konkret, die vielfältigen Seelsorgeaufgaben in einer Gemeinde zu tun, so Apostel Hoyer. Das seien große Aufgaben, zu der jeder, der mithelfen wolle, sehr herzlich willkommen sei.
Seelsorger wie ein Samariter
Der Apostel bevollmächtigte den zukünftigen Priester in seiner Ordination, die heilige Wassertaufe zu spenden, die Sündervergebung zu verkündigen und das Heilige Abendmahl auszusondern und zu spenden. Außerdem bestehe die Aufgabe eines Priesters in der Wortverkündigung und in der Seelsorge. Dabei sei die individuelle Seelsorge vor allem auch an den kranken Gemeindemitgliedern von hohem Wert.
"Sei in der Ausübung der Seelsorge ein Samariter, sei gesegnet mit der nötigen Zeit dazu und mit einem barmherzigen Wesen", so ermutigte Apostel Hoyer zu einem verantwortungsvollen Umgang mit dem Amt.
Hiob zwischen Gottergebenheit und Zweifel
Die Predigt in diesem Sonntagsgottesdienst fußte auf einem Bibelwort aus dem Buch Hiob: "Ich erkenne, dass du alles vermagst, und nichts, was du dir vorgenommen, ist dir zu schwer." (Hiob 42, 2)
Das Buch Hiob zeichnet einen Menschen, der einerseits voller Gottergebenheit die Unbilden in seinem Leben annimmt, wie er vorher auch das Gute genossen hat. Aber es kommt auch die zweifelnde und anklagende Seite dieses Menschen zum Ausdruck. Hiob bringt seine Verweiflung Gott gegenüber zum Ausdruck und Gott antwortet ihm.
Kein Widerspruch zwischen Willen und Verwirklichung
Nach diesem Gespräch erkennt er, dass alle Vorwürfe, die er Gott zuvor gemachte hatte, nicht angemessen waren. Er kommt zu der Aussage, die der Apostel aus dem zweiten Vers des 42. Kapitels des Hiobsbuches zitiert hatte.
Gott habe immer das ganze Heil eines Menschen im Sinn, so folgerte der Apostel in seiner Predigt aus dem geschichtlichen Zusammenhang. Es sei wichtig, seine Hoffnung auf das weise und heilschaffende Handeln Gottes zu setzen. Schließlich gebe es bei Gott – anders als beim Menschen – keinen Widerspruch zwischen Willen und Verwirklichung. Es lohne sich also, stets Gott und seiner Allmacht und Verlässlichkeit zu vertrauen.