Dortmund-Hörde. Den Festgottesdienst zum 125-jährigen Jubiläum feierte die Gemeinde Hörde zusammen mit den Nachbarn aus Benninghofen, Hombruch und Kirchhörde. Apostel Zisowski verknüpfte in der Predigt Gedanken zu Ostern mit Segenswünschen zum Jubiläum der Gemeinde.
In der Planung des Jubiläumsjahrs mit insgesamt acht über das Jahr 2023 verteilten Festveranstaltungen fiel die Wahl für den zentralen Festgottesdienst mit Apostel Thorsten Zisowski auf Ostersonntag, den 9. April 2023. Etwa 250 Gläubige hatten sich dazu in der Hörder Kirche versammelt - unter ihnen auch einige ehemalige Hörder und Freunde der Gemeinde.
Ostern und Jubiläum - das passt zusammen
Auf die zu Beginn der Predigt von Apostel Zisowski geäußerte Überlegung, ob denn der Termin des Jubiläumsgottesdienstes am Ostersonntag eine gute Wahl gewesen sei und ob beiden Anlässen die ihnen je zustehende Zuwendung gewidmet werden könne, antwortete Bezirksevangelist Eberhard Dodt bei seiner Predigtzugabe mit einem klaren "Ja".
So wie Christus in seiner Kirche lebt und an Ostern seine Auferstehung gefeiert wird, so lebe Christus auch in der Jubiläumsgemeinde, stellte er eine wohlempfundene Übereinstimmung fest: "Besser konnte es nicht passen!"
Glückwünsche und Geleitwort
Apostel Zisowski begrüßte zunächst die Hörder Glaubensgeschwister mit einem Hinweis auf die Festschrift zum Jubiläum. Es habe ihn beeindruckt, dass die vielen Glückwünsche der Hörder Gemeindemitglieder an ihre eigene Gemeinde, die in der Festschrift abgedruckt seien, einhellig von einer Wohlfühlatmosphäre schreiben, sich dafür bedanken und weiterhin Segen wünschen. "Da ist jedes Alter dabei," freute er sich mit ihnen und übermittelte seine Segenswünsche zum Jubiläum.
Als Grußwort überbrachte er ihnen ein Zitat von Apostel Paulus aus einem Gespräch mit dem Statthalter Felix, als er sich für seine Missionstätigkeit verantworten musste: "Darin übe ich mich, allezeit ein unverletztes Gewissen zu haben vor Gott und den Menschen (Apostelgeschichte 24,16)."
Mit diesem Gruß wolle er der Gemeinde Sicherheit für die künftige Zeit mit auf den Weg geben und zugleich eine Aufgabe formulieren, so der Apostel: Bei allem christlichen Tun innerhalb und außerhalb der Gemeinde gelte es, allein Rechtfertigung vor Gott abzulegen und dabei ein unbeeinträchtigtes Gewissen vor Gott und dem Nächsten zu haben.
Ostern - Christus lebt
Der Chorgesang zu Beginn des Gottesdienstes "Meinen Frieden gebe ich euch", das der Predigt zugrunde liegende Bibelwort: "Es ist noch eine kleine Zeit, dann sieht die Welt mich nicht mehr. Ihr aber seht mich, denn ich lebe, und ihr sollt auch leben (Johannes 14,18.19)" und die Bibellesung aus dem Lukasevangelium vom Geschehen am Ostermorgen (vergleiche Lukas 14,1-12) prägten den Inhalt der Osterpredigt des Apostels.
Wer nach Karfreitag und dem Tod Jesu am Kreuz gedacht hatte: "Damit ist nun die Geschichte mit dem Nazaräer zu Ende", habe weit gefehlt, so der Apostel. "Sie fing ja geradezu erst an."
"Christus lebt in seiner Kirche, in seiner Gemeinde, in dir!"
Die Auferstehung - ein Wunder
Bischof Manfred Bruns machte in seiner Predigtzugabe deutlich, dass sich das Wunder der Auferstehung nur dem Glaubenden erschließt. Der Einzug Jesu in Jerusalem und auch seine Kreuzigung seien in der damaligen Öffentlichkeit wahrnehmbar gewesen, nicht aber die Auferstehung. Und der Auferstandene habe sich hernach auch nur den Glaubenden gezeigt.
Der Jubiläumsgemeinde rief er zu: "Sonntag ist der Auferstehungstag, schon 125 Jahre lang und das mag er bleiben, bis Christus wiederkommt."
Bezirksevangelist Dodt bekräftigte diesen Gedanken: "Wer die Auferstehung versteht und an sie glaubt, erlebt einen Motivationsschub hin zur Hoffnung auf die Wiederkunft Christi.
Sakraments- und Jubiläumsfeier
Vor der Feier des Heiligen Abendmahls spendete der Apostel zwei jungen Mädchen im Sakrament der Heiligen Versiegelung Gabe Heiligen Geistes und hieß sie herzlich inmitten der Gemeinde willkommen.
Chorgesang des aus allen vier anwesenden Gemeinden gemischten Chors, eines kleinen Chors von Hörder Sängern, Instrumentalvorträge von Orgel, Cello und Oboe sowie der abschließende Vortrag der Kinder der vier Gemeinden gaben dem Gottesdienst ein festlich-fröhliches Gepräge.
Nach dem Gottesdienst folgte die Lesung einer Kurzchronik der Gemeinde Hörde, die Begrüßung der Vorsitzenden des Pfarrgemeinderats der katholischen Pfarrei St. Clara in Hörde, Christiane Rohde, und ein ausgiebiger Empfang bei Sekt, Saft und einem Fingerfood-Imbiss.
20. April 2023
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Günter Lohsträter
Medien:
Günter Lohsträter