Dortmund. Die 6- bis 9-jährigen Kinder aus den Gemeinden der drei Dortmunder Bezirke hatten sich am Sonntag, 15. März 2015, zu einem besonderen Vormittag eingefunden. Dazu waren etwa 40 Kinder und ihre Betreuerinnen und Betreuer nach Aplerbeck-Nord gekommen.
Ankunft der eingeladenen Kinder, Begrüßung, Anfertigung von Namensschildern für alle Teilnehmer, Basteln von persönlichen Steckbriefen, Kinderchorprobe, Sonntagsschule, Gottesdienst mit Feier des Heiligen Abendmahles und anschließend ein Imbiss - und das alles an einem Vormittag! Wie sollte das wohl gelingen?
Diese Frage könnte man sich stellen, wenn man die Begeisterung aller Beteiligten, Kinder wie Lehrkräfte und Gottesdienstleiter nicht selbst erlebt hätte. Noch Wochen später berichteten Eltern und Großeltern, mit welcher Freude die Kinder an diesem Sonntagmittag nach Hause gekommen wären. Doch der Reihe nach.
KiGo_6-9 vierteljährlich
Es handelte sich bei dieser Veranstaltung um den ersten KiGo_6-9 für die drei Dortmunder Bezirke. Das ist ein Gottesdienstformat nach dem Muster der bereits etablierten KiGo_10-14. KiGo steht für Kindergottesdienst, 6-9 beziehungsweise 10-14 steht für die jeweils eingeladene Altersgruppe. Der KiGo_6-9 soll je Vierteljahr einmal stattfinden.
In Abschnitten von dreimal etwa 30 Minuten näherten sich die Kinder dem Thema "Jesus ist mein Freund". Alle ankommenden Teilnehmer, Kinder wir Begleiter, erhielten ein Namensschild, natürlich selbst mit dicken Buntstiften aufgemalt. Dann durften sie sich einen von vielen bunten Wollfäden aussuchen, einen vorgefertigten "Steckbrief" mitnehmen und darauf Vornamen, Geburtstag, Lieblingsfarbe, Lieblingsspiel und zum Schluss den Namen der Heimatgemeinde eintragen.
Steckbriefe und Wollfäden
Und wer ein Passfoto mitgebracht hatte, konnte das auch noch auf den Steckbrief kleben. Dann ging es in den Kirchensaal und die Steckbriefe wurde zusammen mit den ausgesuchten Wollfäden an die Wand gehängt.
Schnell entdeckten einige Kinder die auf dem Altar etwas durcheinander geratenen bunten Buchstaben und es dauerte nicht lange, bis sie heraugefunden hatten, dass die richtige Reihenfolge wohl "FREUNDE" ergeben müsse.
Kinderchorprobe und Sonntagsschule
Fast übergangslos begeisterte Bettina Kotke nach der ersten halben Stunde die sich im Kirchensaal nacheinander versammelnden Kinder beim gemeinsamen Singen. Sie übten die Lieder kindgemäß mit Melodie und zum Text passenden Gesten ein, die im Gottesdienst, dem dritten Abschnitt im KiGo_6-9-Programm gesungen werden sollten.
Der Gottesdienst wurde vorbereitet durch eine knapp 30-minütige Sonntagsschule, die sich nach den Aktionen der Kinder - Ausfüllen des Steckbriefes und Auswahl eines bunten Wollfadens - dem Thema "Freunde" annäherte. Susanne Lenzmann, eröffnete diese Sonntagsschule mit einem Gebet und Bezirksältester Ulrich Hedtfeld erarbeitete mit den Kindern das Thema.
Heimatgemeinde Jerusalem
Dazu nahm er den einen und anderen Steckbrief von der Wand und las die Inhalte vor mit dem Hinweis, dass diese Briefe nach dem Gottesdienst in einem Freundschaftsordner gesammelt würden, der sich beliebig ergänzen ließe. Unter anderem war ein Steckbrief dabei, den wohl keines der Kinder ausgefüllt hatte. Und beim Vorlesen der Eigenschaften in diesem Steckbrief - spätestens bei Heimatgemeinde Jerusalem - wusste jeder, welcher Freund sich mit diesem Brief vorstellte: Jesus Christus selbst.
Bezirksälteste Hedtfeld stellte fest, dass an diesem Steckbrief - und nur an diesem - ein weißer Wollfaden befestigt war. "Weiß", so erläuterte er, beinhaltet alle Farben". Jesus Christus der vollkommene Freund, der alle Menschen und vor allem die Kinder liebt.
Wofür ein Freund gut ist
Am Beispiel dieses Freundes erarbeiteten die Kinder, wofür ein Freund gut und wichtig ist: Man kann ihm zum Beispiel alles erzählen, man kann ihm vertrauen, man kann ihn um Hilfe bitten. Hier wussten die Kinder gleich, wie das geht: Einige reckten zum Zeichen ihre gefalteten Hände empor.
Eine weiteres Ergebnis der lebhaften Sonntagsschule fasste der Bezirksälteste mit den Worten zusammen: "Ein Freund bleibt mein Freund, auch wenn ich einmal etwas falsch gemacht habe!"
Ja, ja, ja, hurra, hurra, Jesus ist mein Freund
Nach einer Phase der Stille begann dann der dritte Teil des Vormittags - der Gottesdienst - den Bezirksältester Hedtfeld hielt. Das Bibelwort für diesen Gottesdient las er aus dem Markusevangelium vor: "Und er herzte sie und legte die Hände auf sie und segnete sie." (Markus 10,16) Die versammelte Gemeinde eröffnete den Gottesdienst mit dem Lied "Ja, ja, ja, hurra, hurra, Jesus ist mein Freund hurra, Ja, ja, ja, hurra, hurra, mein bester Freund sogar."
Der Bezirksälteste erklärte den Kindern den Zusammenhang des Bibelwortes. Jesus wollte die Kinder um sich haben. "Jesus Christus, unser Freund, will, dass wir zu ihm kommen", so ermunterte er sie. "Er herzte sie" bedeute, dass er sie in den Arm nahm. "Jesus nimmt uns in den Arm, das tut gut, besonders, wenn wir etwas falsch gemacht haben." Mit diesen Gedanken lenkte Bezirksältester Hedtfeld die Gemeinde schon hin auf die Verkündigung der Sündenvergebung und die Feier des Heiligen Abendmahles.
Knüpfen von Freundschaftsbändern
In der Nachbereitung von Sonntagsschule und Gottesdienst nahmen die Kinder ihre Steckbriefe von der Wand und hefteten sie in den Freundschaftsordner. Je zwei Kinder fanden sich zusammen und verknüpften ihre beiden Wollfäden zu einem Freundschaftsband. Und damit nicht vergessen würde, wer der größte Freund ist, bekam jedes Kind zu seinem Faden einen weißen Faden dazu.
Nach dem Verquirlen der Fäden wurden sie in der Mitte durchgeschnitten und um die Handgelenke der sich gefundenen Freunde und Freundinnen gebunden.
Ein gelungenes Konzept
"Ein gelungenes Konzept", so waren sich die Lehrerinnen und Lehrer der Sonntagsschule und die weiteren an der Vorbereitung dieses Vormittags Beteiligten einig. Die Kinder konnten in der Begrüßungsphase und in der Sonntagsschule erleben, wie ein Gottesdienst entsteht und sich mit den Inhalten interaktiv beschäftigen. Dem anschließenden Gottesdienst in gewohnter liturgischer Abfolge konnten sie gut folgen.
Zu erwähnen bleibt noch, dass die zuvor durcheinander geratenen Buchstaben auf dem Altar bereits zu Beginn des Gottesdienstes ihre richtige Reihenfolge eingenommen hatten. Und die anfängliche Vermutung der Kinder war völlig korrekt: FREUNDE.
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