Dortmund-Aplerbeck. Die im Oktober 2020 gestartete Konzert- und Veranstaltungsreihe zum 150-jährigen Jubiläum der Schulze-Orgel in der Großen Kirche an der Märtmannstraße bot neben einer Anzahl von Konzerten eine Präsentation von Pfeifenorgeln im Stadtbezirk.
Im Mittelpunkt dieser Reihe, die vom 10. Oktober bis zum 1. November 2020 geplant war, stand die am 31. Oktober 1870 in der Großen Kirche Aplerbeck eingeweihte Schulze-Orgel. „Eine 150 Jahre alte Orgel ist im Ruhrgebiet nicht häufig“ hieß es in einer Pressemitteilung zum Aplerbecker Orgelherbst.
16 Pfeifenorgeln im Stadtbezirk Aplerbeck
In der Vorbereitung auf das Jubiläum entstand die Idee, die gesamte Orgellandschaft des Stadtbezirks Aplerbeck in die Feierlichkeiten mit einzubeziehen. Über 16 Pfeifenorgeln verfügt der Stadtbezirk. Vier von ihnen erklangen in den acht Konzerten des Festivals.
Die Eröffnung des Aplerbecker Orgelherbstes fand in der Großen Kirche in der Märtmannstraße am Sonntag, 10. Oktober 2020, statt. Im Rahmen eines bunten Musikprogramms am Nachmittag des 11. Oktobers 2020 wurde in der Kirche eine Ausstellung zur Präsentation der im Stadtbezirk Aplerbeck vorhandenen 16 Pfeifenorgeln eröffnet.
Konzert erinnert an Dortmunder Reinoldi-Kantor
Jede Orgel wurde mit einer Kurzbeschreibung, einem künstlerisch gestaltetem Plakat und Bildern des Fotojournalisten Oliver Schaper vorgestellt. Die Plakate stammen aus der Feder von Christoph Brückner, einem gleichermaßen begabten Organisten wie Grafiker. Auch die Speith-Orgel in der Kirche der neuapostolischen Gemeinde in Aplerbeck wurde in dieser Präsentation vorgestellt.
Das Eröffnungskonzert gestaltete Graham Barber aus der Dortmunder Partnerstadt Leeds, einer der führenden britischen Konzert-Organisten. Er begann mit zwei Werken des Dortmunder Komponisten Gerard Bunk (1888-1958), der von 1925 an bis zu seinem Tod Kantor an St. Reinoldi in Dortmund war.
Organist auf Leinwand sichtbar
Nach Orgelstücken von Felix Mendelssohn-Bartholdy spielte der Organist Beispiele englischer Orgelmusik aus der Zeit der Spätromantik und von Zeitgenossen. Den Abschluss bildete das wuchtige „Die Glocken von Westminster“ von Louis Vierne. Das Publikum konnte das Orgelspiel Barbers auf einer im Altarraum platzierten großen Leinwand verfolgen.
Interessant ist, dass Graham Barbers angestammtes Instrument in Armley, einem Vorort von Leeds, eine ebenfalls von der Firma Schulze aus Paulinzella vor 150 Jahren gebaute Orgel ist, allerdings etwa doppelt so groß wie ihre „Schwester“ in Aplerbeck.
Corona bremst das Festival vorzeitig aus
Von den ursprünglich zehn vorgesehenen Veranstaltungen verzichteten die Verantwortlichen auf die Durchführung der letzten beiden Konzerte. Es ist vorgesehen, dass die Konzerte zur gegebenen Zeit nachgeholt werden.
24. November 2020
Text:
Heinz Helmut Bussemas,
Günter Lohsträter
Fotos:
Heinz Helmut Bussemas,
Oliver Schaper
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