Dortmund-Hörde. Am Freitag, 2. Juli 2021, versammelte sich eine große Gemeinde zur Trauerfeier in Dortmund-Hörde, um Hilde Wolloscheck, der Frau des Gemeindevorstehers, das letzte Geleit zu geben und ihrem Vorsteher sowie seiner Familie die enge Verbundenheit zu bekunden.
Bereits am Sonntag, dem 20 Juni 2021 hatte Bischof Bruns die Gemeinde besucht um aus der Kraft der Nähe Gottes Trost zu vermitteln (wir berichteten). Hilde Wolloscheck war im 17. Juni 2021 im Alter von 60 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit verstorben.
Die Trauerfeier in Hörde führte Bezirksevangelist Eberhard Dodt, der Dortmunder Bezirksvorsteher, durch. In seiner Begleitung befand sich mit Evangelist Jens Eberle einer seiner Stellvertreter.
Ein Mix von Gefühlen
„Jesu, Heiland meiner Seele, lass an deine Brust mich fliehn“ und „Andre Zuflucht hab ich keine, bittend hoff ich nur auf dich“ aus dem von Orgelspiel begleitetem und der Trauerversammlung gelesenen Liedtext eröffneten die Trauerfeier. Bezirksevangelist Dodt beschrieb zu Beginn der Predigt die vielschichtige Gefühlslage, die sich ineinander mische.
Das Gefühl der Trauer liege wie einen Last auf der Seele. Es schwinge auch ein Maß an Enttäuschung mit. Die zunächst von Hoffnung und Zuversicht getragenen Gebete habe Gott nicht erhört. Der Schwerpunkt der Gebete habe sich dann auf die Erlösung vom Leiden gelegt.
Aber trotz aller Enttäuschung sei doch auch das Gefühl der Kraft aus Gott entstanden. Er habe die Kraft der Gebete aus der Gemeinde wohltuend wahrgenommen, so zitierte der Bezirksevangelist den trauernden Vorsteher.
Schließlich sei auch das Gefühl der Dankbarkeit dabei für die erlebte gemeinsame Zeit, wie sie in der vor dem Altar aufgestellten Bildercollage dokumentiert sei.
Das Bild einer starken Frau
Bezirksevangelist Dodt charakterisierte Hilde Wolloscheck als eine interessierte, engagierte und kompetente Frau, und das auf allen Gebieten. Im Beruf, in der Familie und in der Gemeinde. Sie habe ihn erinnert an einen Bericht aus der Heiligen Schrift über Maria, die Mutter Jesu. In den Evangelien sei berichtet, dass sie wie Jesus und seine Freunde zu Gast bei einer Hochzeit war, den Mangel an Wein bemerkt und sich gekümmert habe.
Evangelist Eberle zitierte eine Psalmwort, in dem von Fußspuren geschrieben ist, die von Segen triefen. (Vergleiche Psalm 65,12) Solche Segensspuren habe Hilde Wolloscheck hinterlassen.
Der Glaube könne trösten, wo die Liebe über das schier Unerträgliche weine, so der Evangelist. Der Grund dafür sei, weil aus dem Glauben Frieden komme, und der Friede könne dem Trennungsschmerz widerstehen helfen .
Nichts kann uns scheiden von der Liebe Gottes
Für die Trauerpredigt verwendete Bezirksevangelist Dodt Worte aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer: „Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.“ (Römer 8,38.39)
Fast enthusiastisch habe Paulus hier geschrieben, wozu ein starker Glaube fähig sei. Er lasse keine Trennung zu. „Auch Hilde ist jetzt nicht von der Liebe Gottes geschieden, wie wir alle nicht“, vermittelte der Bezirksevangelist eine trostvolle Gewissheit. Sie existiere jetzt nicht in einem Vakuum, sondern lebe auch - von der Liebe Gottes getragen - in der Hoffnung auf das Wiedersehen.
8. Juli 2021
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Bernd Casper
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