Dortmund. Zum ersten Jugendgottesdienst des Jahres 2022 trafen sich am Sonntag, 16. Januar 2022, die Jugendlichen des Bezirkes Dortmund in der Kirche in Lütgendortmund. Der Bericht von der Hochzeit zu Kana im Evangelium nach Johannes bot eine Fülle von Gedankenanstößen.
Bezirksevangelist Krause, der diesen Gottesdienst durchführte, begrüßte noch vor dem Eingangsgebet seine jugendlichen Glaubensgeschwister herzlich und hieß sie alle willkommen. Er wünschte ihnen ein gesegnetes, glückliches, erfolgreiches und gesundes neues Jahr 2022. „Ihr mögt erleben, dass Gott euch begleitet, dass Christus sich für euch interessiert und bei euch ist, dass der Herr euch hilft, euer Leben zu bestreiten und euch Orientierung bietet.“
Im anschließenden Gebet sprach er Dank dafür aus, dass Gott den Menschen in Liebe, Güte und Barmherzigkeit begegne. „Wir dürfen dich im Glauben Vater nennen und danken für solch ein inniges Verhältnis zu dir“, formulierte er.
Das erste Zeichen Jesu
Das Bibelwort, das diesem Jugendgottesdienst zugrunde lag, entstammt dem Bericht von der Hochzeit zu Kana: „Das ist das erste Zeichen; das Jesus tat. Es geschah zu Kana in Galiläa, und er offenbarte seine Herrlichkeit. Und seine Jünger glaubten an ihn. (Johannes 2,11)“
In der folgenden Bibellesung erfuhr die versammelte Gemeinde den gesamten Bericht über diese Hochzeit, der mit der Aussage im zitierten Bibelwort endete: „Und seine Jünger glaubten an ihn.“
Entscheidungen
Die rhetorische Frage: „Welche Entscheidungen habt ihr denn im neuen Jahr schon getroffen?“ eröffnete den Gottesdienst. Es gäbe eine Fülle von alltäglichen Entscheidungen, die völlig unbewusst entschieden würden. Andere hätten bewusst getroffen werden müssen, so zum Beispiel die Entscheidung, sich heute Morgen in diesen Gottesdienst begeben zu haben.
Weitreichendere Entscheidungen, die die Berufswahl, die Ausbildung oder gar die Partnerwahl und Familienplanung beträfen, erforderten gründliche Überlegungen. Die Entscheidung, Christus in die Lebensmitte zu stellen, müsse man durchaus nicht nur einmal grundsätzlich, sondern immer wieder neu fällen.
So sei es auch den Jüngern Jesu gegangen, bezog der Bezirksevangelist seine Gedanken auf die Kana-Geschichte. Die Vollmachthandlung Jesu Christi, aus Wasser Wein zu machen, hätte bei ihnen die Entscheidung verursacht, ihm zu glauben und in die Nachfolge einzutreten.
Ein für alle Male?
„Die Nachfolge der Jünger Jesu war für sie nicht durchgängig einfach, aber sie haben sich immer wieder für den Herrn Jesus Christus entschieden,“ beschrieb Bezirksevangelist Krause ihre Haltung. Nicht alle, auch davon berichte die Heilige Schrift, hätten das so tun können.
Petrus als der Sprecher der Jünger, die bei ihm blieben, habe das sinngemäß so formuliert: „Wir gehen mit dir, weil wir geglaubt und erkannt haben, dass du Christus bist, der Heilige Gottes (vergleiche Johannes 6,69).
Erkenne das Zeichen
Nur wenige Gäste bei der Hochzeit zu Kana hätten wahrgenommen, dass Jesus dieses Zeichen getan hat. Sie wären wohl über die Menge und die Qualität des Weins erstaunt gewesen und hätten das Fest weiterhin genossen, aber die Herrlichkeit und Vollmacht des Gottessohnes sei ihnen verborgen geblieben.
„Da, wo du die Herrlichkeit Gottes in Wort und Sakrament erkennst, dich zur Nachfolge immer wieder neu entscheidest, verspricht Christus dir eine freudige Zukunft bei ihm,“ so der Bezirksevangelist.
Die Hochzeit zu Kana – auch ein endzeitliches Bild
Wein sei das Bild der Freude und Hochzeit das Bild der Vollendung der Kirche Christi, wies der Dienstleiter auch auf die eschatologische Sicht des Weinwunders zu Kana hin. Hier werde die Vorahnung auf die unmittelbare Gemeinschaft mit Jesus Christus mit endzeitlicher Freude und Lebensfülle vermittelt.
22. Januar 2022
Text:
Günter Lohsträter,
Mario Schwarz
Fotos:
Günter Lohsträter