Schwerte. Am Buß- und Bettag, Mittwoch, dem 19. November 2014, besuchte Apostel Wilhelm Hoyer die Gemeinde Schwerte. Neben Gedanken zum Thema Buße war der Gottesdienst geprägt von der Spendung des Sakramentes der Heiligen Versiegelung und der Beauftragung eines Diakons für die Gemeinde.
Buße habe etwas mit der Einsicht eigener Unzulänglichkeiten zu tun, so der Apostel in seinen Anfangsgedanken. Dann komme man vor Gott in einer demütigen Haltung. Dazu spreche der Vortrag, mit dem der Gemeindechor den Gottesdienst eröffnet habe, nahm der Apostel Bezug auf den Text im Refrain des Liedes. "Mach mich reiner, immer kleiner" sie diese demütige Einstellung, die vor Hochmut und Selbstüberschätzung bewahre.
Abweichung vermeiden
Buße sei immer wieder nötig und verstehe sich als Wiederherstellung göttlicher Ordnung im Leben eines Menschen - oberste Christenpflicht also. "Sünde ist Abweichung vom Willen Gottes und eine Entscheidung gegen Gott", mahnte der Apostel. Es gelte somit, Abweichungen zu vermeiden. Und wo sie doch entstanden seien, sei es wichtig, nicht allzu lange mit der Korrektur zu warten. Denn, so bemühte er die Geometrie als Beispiel, auch nur ein Grad Abweichung von der Geraden bedeute einen immer grüßeren Abstand, je länger man der Abweichung folge.
Aufrichtige Buße führe konsequenter Weise immer wieder in die Nähe Gottes. Die freie Willensentscheidung gegen das Böse und für das Gute liege in der Natur des Menschen. Gott selbst habe ihm diese Eigenverantwortung überlassen. Buße erfolge also nicht aus Zwang oder aus Angst vor Strafe, sondern aus freiwilliger Zuwendung zu Gott.
Sakramentale Zuwendung Gottes
Um als Mensch in die Nähe Gottes gelangen zu können, bedarf es nach christlichem Glauben sakramentaler Handlungen. Die Heilige Wassertaufe und die Heilige Versiegelung - Spendung der Gabe Heiligen Geistes - sind die beiden Sakramente in der Neuapostolischen Kirche, die einem gläubig gewordenen Menschen dazu gespendet werden. Eine 18-jährige Jugendliche, bis vor kurzem noch ungetauft, hatte letzthin um Spendung dieser Sakramente gebeten. So fand am Mittwoch, dem 12. November in der Gemeinde Aplerbeck-Mitte die Heilige Wassertaufe statt und in diesem Gottesdienst in Schwerte spendete der Apostel durch Handauflegung und Gebet die Gabe Heiligen Geistes im Sakrament der Heiligen Versiegelung.
Eine weitere Handlung in diesem Gottesdienst betraf Tobias Weichler. Der Apostel beauftragte ihn, fortan für die Gemeinde Schwerte im Amt eines Diakon tätig zu sein. Er war bereits in Dortmund-Scharnhorst in dieses Amt ordiniert worden. Nach dem Wechsel in die Gemeinde Schwerte bestätigte der Apostel nun diesen Amtsauftrag für die neue Gemeinde.
Nach dem Gottesdienst, in dem die Gemeinde noch das Heilige Abendmahl gefeiert hatte, gab es Zeit und Raum, der jungen Glaubensschwester und dem Diakon Segenswünsche auszusprechen.