Dortmund. Priester Daniel Jülich feierte am Sonntag, 13. Juni 2020, einen Gottesdienst für Jugendliche des Kirchenbezirks Dortmund in der Kirche in Dortmund-Marten. Neben der Teilnahme in Präsenz konnte der Gottesdienst via youtube-Livestream und auch am Telefon verfolgt werden.
Nach dem virtuellen Jugendgottesdienst im Dezember 2020 war es der erste Gottesdienst für Jugendliche seit längerer Zeit, der unter Beachtung des bewährten Hygienekonzepts wieder in Präsenzform stattfinden konnte. Ebenso bestand die Möglichkeit, den Gottesdienst via youtube-Livestream zu empfangen.
Liedvorträge und Bibellesung
Dem Gottesdienst lag ein Bibelwort aus der Offenbarung des Johannes zugrunde: „Du sprichst: Ich bin reich und habe mehr als genug und brauche nichts!, und weißt nicht, dass du elend und jämmerlich bist, arm, blind und bloß“ (Off. 3,17).
Jana Kunold führte mit einem gelesenen und von Ole Hillebrand am Klavier begleiteten Liedvortrag sowie einer Bibellesung aus Offenbarung 3,14-22 in die Thematik des Gottesdienstes ein. Weitere Vorträge folgten im Verlauf des Gottesdienstes.
Selbstzufriedenheit in Laodizea
„Das Bibelwort stammt aus einem Brief, der an die Gemeinde in Laodizea gerichtet war“, nahm Priester Jülich eine Kontexteinordnung vor. Laodizea sei vor 2000 Jahren ein Zentrum der Finanzwelt, der Modeindustrie sowie der Augenheilkunde gewesen. „Es gab dort auch eine christliche Gemeinde“, so Priester Jülich weiter. „Die Gemeinde hatte sich in ihrer Selbstzufriedenheit von Christus entfernt, deshalb war es lau in ihr geworden.“ In dem Brief an die Gemeinde, aus dem das Bibelwort stamme, werde die Gemeinde nun ermahnt.
Ja zur Individualität
Das Bibelwort, gerichtet an eine Gemeinde, könne auch auf das Selbstverständnis einer Person übertragen werden. Gott habe den Menschen als sein Ebenbild geschaffen, ihm Lebenskraft gegeben und ihm Anteil an göttlichen Wesensmerkmalen wie Liebe, Personalität, Freiheit. Vernunft und Unsterblichkeit gegeben. Selbst der Tod hebe die Personalität des Menschen nicht auf. „Jeder Mensch ist ein von Gott geschaffenes Individuum, einzigartig, unverwechselbar und wertvoll.“
Nein zum Egoismus
Diese Individualität dürfe nicht dazu führen, dass nicht mehr Gott, sondern das menschliche Individuum im Mittelpunkt stehe und so ein widergöttlicher Individualismus entstehe. „Gott sagt ja zur Individualität, aber nein zu übersteigerter Individualität, der Egozentrik.“, so Priester Jülich. Die Folgen solcher Selbstbezogenheit seien Selbstüberschätzung, Herrschsucht, Ehrsucht, Empfindlichkeit, Anspruchsdenken, Unzufriedenheit und letztlich Einsamkeit. Ein solcher Mensch sei – analog zum Bibelwort – arm, blind und bloß.
Jesus gibt uns nicht auf
Es sei tröstlich, dass Jesus Christus den Menschen nicht aufgebe, wenn sich dieser in seinem Egoismus nur um sich selbst drehe. Er gebe das, was die Seele des Menschen wirklich brauche: Seine Liebe. Jesus ermögliche einen neuen Blick auf den Nächsten und auf sich selbst. „Lasst uns in unseren Gemeinden Gott und dem Nächsten dienen“, ermunterte er die jugendlichen Christen, ihre Fähigkeiten in die Gemeinden einzubringen.
Gottesdienst für Jugendliche des Kirchenbezirks Dortmund
22. Juni 2021
Text:
Björn Hillebrand
Fotos:
Björn Hillebrand
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