Lünen. Aus Anlass des Weltgedenktages verstorbener Kinder am Sonntag, 13. Dezember 2015, hatte die Gemeinde Lünen zu einer Andacht eingeladen. Sechzig Teilnehmer erlebten diese von Musik- und Wortbeiträgen sowie Stille und Gebeten geprägte Andacht für Sternenkinder.
Am Altar aufgestellte, zuvor entzündete Kerzen und eine mit einem Sternenhimmel illuminierte Altarrückwand sorgten für ein dem Anlass angemessenes mildes Licht in dem schon adventlich geschmückten Kirchensaal.
Einen weiteren Akzent erhielt diese Andacht durch das Friedenslicht, das aus der ökumenischen Adventsandacht in der benachbarten katholischen Kirche Heilige Familie seinen Weg genommen hatte.
Innere Ruhe trotz vorweihnachtlicher Betriebsamkeit
Die Andacht begann mit einer Begrüßung durch den Lünener Gemeindevorsteher, Evangelist Jörg Lohrmann. Er lud seine Zuhörer ein, in einer oft noch von vorweihnachtlicher Betriebsamkeit bestimmten Zeit zur Ruhe zu kommen.
Jetzt gelte es, Momente der Besinnung und der besonderen Einkehr zuzulassen. So könne der mitten im Advent gelegene Gedenktag zu Gedanken der Erinnerung, der Liebe und der Fürbitte führen.
Gott zählt die Sterne und nennt sie mit Namen
Der Andacht zum Weltgedenktag verstorbener Kinder stellt er ein Bibelwort aus dem 147. Psalm voran: Halleluja! Lobet den Herrn! Denn unseren Gott loben, das ist ein köstlich Ding, ihn loben ist lieblich und schön. Er heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden. Er zählt die Sterne und nennt sie alle mit Namen. Unser Herr ist groß und von großer Kraft, und unbegreiflich ist, wie er regiert." (Psalm147, 1.3-5)
Niemandem aus dem Kreis der Zuhörer blieb verborgen, dass unter dem Bild der von Gott gezählten Sterne an die Sternenkinder erinnert wurde, an die in dieser Andacht im Besonderen gedacht werden sollte.
Tragt in die Welt ein Licht - Licht erhellt Dunkelheit
In seinen weiteren Ausführungen nahm Evangelist Lohrmann Bezug auf den Ausspruch von Franz von Assisi: "Schon ein kleines Licht kann viel Dunkelheit erhellen." Viele kleine Lichter seien an den Altar gestellt worden. Sicherlich sei das in liebevollem Gedenken geschehen, er wünsche aber auch, dass sich jeder quasi ein Licht mit nach Hause nähme und sich erleuchten ließe von dem Licht der Hoffnung aus dem Evangelium Jesu Christi.
Und dabei solle es nicht bleiben. Jeder könne von diesem Licht abgeben und es in die Welt hineintragen, in die Welt der Alten, der Jungen, der Kinder, in die Höhe, so wie es Wolfgang Longardt in seinem Lied "Tragt in die Welt ein Licht" beschrieben habe. Und das immer mit der Aufforderung "Sagt allen: Fürchtet euch nicht!"
Hoffnung schenken - Frieden finden
Noch ein weiteres Licht fand den Weg in die Neuapostolische Kirche in Lünen: Die vor Wochen in der Geburtsgrotte Jesu Christi in Bethlehem entzündete Flamme des Friedenslichtes ist auf seinem Weg rund um die Welt über Stationen in Wien und München auch nach Lünen gekommen. Dort galt ihm eine adventliche ökumenische Andacht in der katholischen Gemeinde Heilige Familie, die unter dem Motto "Hoffnung schenken - Frieden finden" ebenfalls am Nachmittag des 3. Adventssonntages stattfand .
Dort wurde es von der evangelischen Pfarrerin Dr. Katrin Stückrath an den Lünener Evangelisten Stephan Wiese als dem Repräsentanten der neuapostolischen Gemeinde am Ort überreicht. Er trug es als Symbol für Frieden, Wärme, Solidarität und Mitgefühl in die Andacht zum Gedenken an die Sternenkinder. So konnten Momente des Gedenkens mit Elementen des Friedens und der Hoffnung vereint werden.
An der Flamme des Friedenslichtes entzündete Lichter konnten die Teilnehmer im Anschluss an die Andacht mit nach Hause nehmen. "Die Flamme bewahren wir und so kann sie nach dem Weihnachtsgottesdienst als Friedenslicht weiter in die Familien gegeben werden" so Evangelist Jörg Lohrmann.
Fürbitten im Glanz des Friedenslichtes
Die Andacht zum Weltgedenktag für verstorbene Kinder in Lünen endete mit einigen Fürbitten für Menschen, die von Krieg und Gewalt umgeben sind, die auf der Flucht sind, die Hunger und Kälte aushalten müssen.
Ein Fürbitte wendete sich solchen zu, "die vor verschlossenen Türen stehen und nicht teilhaben an dem, was in unserer Gesellschaft zählt: Bildung, Ansehen, Macht, Freundschaft, Gesundheit, Selbstbewusstsein."
Schließlich galt ein Bitte den Bittenden selbst: "Hilf uns dabei, Hungrige zu speisen, Fremde aufzunehmen, Nackte einzukleiden, Kranke zu pflegen und Gefangene zu besuchen."
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