Wambel. Am Donnerstag, 15. Januar 2015, besuchte Apostel Wilhelm Hoyer die Gemeinde Dortmund-Wambel und feierte dort den Wochengottesdienst. Neben der Ortsgemeinde waren die Diakone und Priester des Bezirks Dortmund-Ost eingeladen.
Der Wambeler Gemeindechor eröffnete den Gottesdienstes mit dem Vortrag der doppelchörigen Motette “Ein Licht erstrahlt am Himmelszelt”. Apostel Hoyer zeigte sich sehr beeindruckt und dankte den Sängerinnen und Sängern nachdrücklich für den Vortrag.
Warten auf Christi Wiederkunft
Als Grundlage der Predigt dienten zwei Verse aus dem Lukas-Evangelium: „Seid gleich den Menschen, die auf ihren Herrn warten, wann er aufbrechen wird von der Hochzeit, damit, wenn er kommt und anklopft, sie ihm sogleich auftun. Selig sind die Knechte, die der Herr, wenn er kommt, wachend findet. Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich schürzen und wird sie zu Tisch bitten und kommen und ihnen dienen.“ (Lukas 12,36.37)
„Diese Worte Jesu Christi beziehen sich auf seine Wiederkunft, auf die wir warten“, machte Apostel Hoyer deutlich. Das Warten auf die Wiederkunft Christi gehöre zu unserem Leben und sei nicht wirklichkeitsfremd, auch wenn sich die Vorstellung dieses Ereignisses unseren Erfahrungswerten entziehe.
Jesus Christus, der Dienende
Ein Schwerpunkt des Bibelwortes sei die Ankündigung, dass der Herr seinen Knechten dienen werde, so der Apostel. „Das ist seine Art, sein Charakteristikum“, betonte er. Bereits heute diene Jesus Christus durch die Angebote seines Wortes, seiner Gnade und seines Trostes in jedem Gottesdienst. Es sei ratsam, diese Gaben Jesu Christi gläubig zu ergreifen und somit die Gunst der Stunde zu nutzen.
Auch das Apostelamt habe dienende Aufgaben. Es wirke, um Heil anzubieten und die Braut Christi zu bereiten. Ein Apostel fordere nichts ein, sondern er bitte darum, Wort und Gnade anzunehmen. Der Dienst des Stammapostelamtes bestehe vor allem darin, darauf zu achten, dass die Lehre der Kirche mit dem Willen Gottes Eins zu Eins übereinstimme.
Den Dienst Christi annehmen
Bezirksevangelist Eberhard Dodt riet den Zuhörern in seinem Predigtbeitrag, für das Jahr 2015 das Warten auf Christi Wiederkunft als Priorität zu setzten. Das Bibelwort aus dem Lukasevangelium könne jeder als Überschrift für sein Leben setzen, dann gehe es in die richtige Richtung.
Ergänzend dazu sagte der Bezirksälteste Ulrich Hedtfeld, dass es wichtig sei, das Dienen Jesu Christi anzunehmen, wie es in seinem Beispiel der Fußwaschung bei seinen Jüngern deutlich werde.
Regeln zum Frieden
In seinen Schlussworten nannte Apostel Hoyer der Gemeinde drei Regeln, deren Beachtung zum Frieden führen: Dem Bösen Gutes entgegen zu setzen, nicht „das Haar in der Suppe“ zu suchen und „lieber unten als oben“ zu sein! Das führe in die Zufriedenheit und fördere den Frieden.
Chorgesang in Wambel
Das zu Beginn des Gottesdienste vorgetragene doppelchörige Lied in einer Vertonung von Kampanus Vodnansky stammt aus der Übergangszeit von der Renaissance zum Frühbarock. Beide Chöre singen zwar - abgesehen von den Schlusstakten - exakt das Gleiche, nur zeitversetzt. Insbesondere in der zweiten Hälfte ergibt sich dadurch eine großartige Klangdichte.
Der Wambeler Gemeindechor pflegt unter seinem Dirigenten Björn Bolte eine intensive Chorarbeit und überrascht dann und wann mit solch ungewöhnlichen Klängen.