Dortmund. Mit etwas mehr als 300 Festtagsteilnehmern war die Aplerbecker Kirche voll besetzt, als Bezirksapostel Rainer Storck am Erntedanksonntag, 2. Oktober 2016, Bischof i. R. Horst Krebs und seiner Frau Renate den Segen zur goldenen Hochzeit spendete.
Neben der Familie des Bischofs und seiner Frau hatten sich Freunde und Wegbegleiter zum Festgottesdienst eingefunden. Den Bezirksapostel begleiteten Apostel Wilhelm Hoyer und fünf Bischöfe aus Nordrhein-Westfalen.
Drei Schwerpunkte machten den Gottesdienst aus. Da war es Bezirksapostel Storck zu Beginn des dritten Quartals des Jahres 2016 zunächst wichtig, noch einmal das Jahresmotto "Siegen mit Christus" in den Fokus zu nehmen. Dann standen Gedanken zu Erntedank und zur Schöpfungsverantwortung in seiner Betrachtung und schließlich nahm auch das Hochzeitsjubiläum der Goldjubilare einen gebührenden Raum im Gottesdienst ein.
Scheinbare Niederlage - grandioser Sieg
Der Bezirksapostel begann seine Predigt mit einem Gedanken, der ihn schon lange umtreibe, wie er es formulierte."Mit dem Oktober 2016 beginnen wir das dritte Quartal dieses Jahres und ich denke, uns ist allen noch das Jaresmotto 2016 'Siegen mit Christus' im Sinn!" Er habe sich mit den letzten Tagen des Gottessohnes vor seinem Opfer beschäftigt. Noch einmal sei ein kurzer Triumph bei seinem Einzug in Jerusalem aufgeflackert, bevor sich die Stimmung in wenigen Tagen umkehrte und sich mit einem verräterischen Kuss eines vermeintlichen Freundes und Bruders eine Niederlage anbahnte, wie sie nicht hätte schlimmer ausfallen können.
Der Bericht der Evangelien beschreibe eindrücklich die Geschichte dieser Niederlage, so lenkte der Bezirksapostel in seiner Predigt auf einzelne Stationen seines Kreuzweges hin. "Und doch: Jesus blieb Sieger und errang den größten Sieg der Menschheit überhaupt. Nach drei Tagen ist er auferstanden, er überwand Tod, Sünde und das Böse."
Siegen mit Christus bedeute auch, so ermunterte Bezirksapostel Storck die Gemeinde, dann und wann nach totalen Niederlagen aussehende Lebenssituationen zu durchstehen. "In innigem Vertrauen zu Gottes Hilfe, so wie es Jesus Christus aufgebracht hat, wird sich doch der Sieg mit Christus einstellen!" machte er seinen Zuhörern Mut.
Erntedanktag - Schöpfungsverantwortung
Die Gedanken des Bezirksapostels zum Erntedanksonntag richteten sich auf die kaum vorstellbare Größe des Alls und die ungeahnten Dimensionen, die Menschen in Lichtjahren messen. Ein Teil dieser Schöpfung sei die Erde, der Lebensraum der Menschen, so seine Ausführungen. Dabei bezog er sich auf das diesem Gottesdienst zugrunde liegende Bibelwort aus Hiob 28,24: „Denn er sieht die Enden der Erde und schaut alles, was unter dem Himmel ist.“
Es gelte, seine Dankbarkeit Gott gegenüber mit einem verantwortungsvollen Umgang mit diesem Lebensraum zu bekunden. Von dem abzugeben, was man selbst besitzen dürfe, gehöre ebenso zu einer dankbaren Haltung dem Schöpfer gegenüber. Nicht zuletzt appellierte der Bezirksapostel aber auch an die Dankbarkeit für die in Aussicht gestellte Neue Schöpfung und all die dort von Gott bereiteten Wohltaten, die nicht mehr durch den Einfluss des Bösen beeinträchtigt werden.
Segen für das Goldhochzeitspaar
Auf den Tag genau vor 50 Jahren hatten Renate und Horst Krebs ihre kirchliche Hochzeit gefeiert. In seiner Ansprache vor der Segensspendung zum 50. Ehejubiläum würdigte Bezirksapostel Storck das Paar als fleißig und diszipliniert. Er habe die beiden immer als starke Beter und tiefgläubige neuapostolische Christen wahrgenommen. Sie seien Beispiel und Vorbild dafür, wie man seinen Glauben im Leben und Alltag umsetzen könne. (Weitere Ausführungen aus der Ansprache des Bezirksapostels finden sich auf der Webseite der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen www.nak-nrw.de.)
Als Geleitwort für die Zukunft gab der Bezirksapostel dem Goldpaar das Bibelwort aus Lukas 1,46.47 mit auf den Weg: „Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freut sich Gottes, meines Heilandes.“ Anhand der Übersetzung nach Ludwig Albrecht "Meine Seele rühmt den Herrn und mein Geist frohlockt über Gott, meinen Retter" wendete sich der Bezirksapostel mit einigen Gedanken zum Begriff des "Retters" an das Goldhochzeitspaar. Der Heiland möge sie als Retter in manchen Situationen des zukünftigen Lebens begleiten, so sein Wunsch für die beiden, den er in seinen Segen einbettete.
28. Oktober 2016
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Frank Schuldt